Im Karlsruher Generallandesarchiv wird zum Jahreswechsel ein Zentrum für Extremismusforschung entstehen. Das Ziel: wissenschaftlich fundierte Gegenstrategien entwickeln. Einen „Lesesaal für Rechtsextremisten“ wolle man keinesfalls bieten. Die Bestände sind riesig: Mehr als 2500 Aktenordner, 200 Regalmeter rechtsextremistische Literatur, mehrere Gigabyte Daten. Diese sind Teil einer Schenkung, die das Generallandesarchiv in Karlsruhe ab dem Jahreswechsel in die Archivbestände einpflegen wird: als Basis für eine bislang bundesweit einzigartigen Stelle für Extremismusforschung. Sie ist auch eine Konsequenz aus dem NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags, der eine solche Stelle forderte. Kern der neuen Dokumentationsstelle ist die seit 1983 entstandene Sammlung des unter Pseudonym arbeitenden Journalisten Anton Maegerle, der diese dem Karlsruher Generallandesarchiv vermachen wird. Neben dem umfangreichen Aktenmaterial, das er über Jahre recherchierte, gehören dazu auch eine große Zahl von Publikationen und Zeitschriften aus dem rechten politischen Spektrum. Und so sind Titel wie „Zuerst!“, als ein Magazin für sogenannte „deutsche Interessen“ oder Werke des umstrittenen britischen Holocaust-Leugners David Irving Teil der Sammlung.

via StZ: Generallandesarchiv Karlsruhe – 2500 Aktenordner voll Rechtsextremismus

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Von HatterarchEigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link