Die rechtskonservative CDU-Gruppierung hatte die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen gelobt. “Wir brauchen keine AfD-Hilfstruppe”, kritisiert der Arbeitnehmerflügel. Der Arbeitnehmerflügel der CDU verlangt die Auflösung der WerteUnion. Wegen der Zustimmung der rechtskonservativen Gruppierung zur Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten mit Stimmen der AfD schlug der Bundesvize der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, einen Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU gegen die Mitglieder der WerteUnion vor. “Wer die Werte der CDU nicht teilt, hat in der CDU nichts zu suchen”, sagte er dem Handelsblatt. “Wir brauchen keine AfD-Hilfstruppe in unseren Reihen.” Wer den Abgrenzungsbeschluss der CDU zur AfD nicht akzeptiere, dürfe keine Verantwortung in der Union übernehmen. Auch der ehemalige Generalsekretär der Union Ruprecht Polenz kritisierte die Gruppierung: Die WerteUnion verhalte sich “organisiert parteischädigend”, schrieb er auf Twitter. Daher dürften deren Mitglieder nicht in der CDU bleiben. (…) Die WerteUnion ist 2017 als eine Art konservative innerparteiliche Opposition zur liberaler ausgerichteten Regierungsführung von Angela Merkel gegründet worden. Unter anderem fordert sie eine Abschaffung des Mindestlohns und eine restriktivere Asylpolitik. Die 3.700 Mitglieder starke Gruppierung ist innerhalb von CDU und CSU umstritten, etwa aufgrund ihrer Unterstützung für den in der Partei vielfach kritisierten ehemaligen Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen, dem eine Nähe zur AfD vorgeworfen wird. Auch Christoph Kindervater, der parteilose Kandidat der AfD in der Ministerpräsidentenwahl, hatte zuletzt gesagt, er verstehe sich als Unterstützer der WerteUnion.
via zeit: CDU-Arbeitnehmerflügel fordert Auflösung der WerteUnion