Leipziger Corona-Randale – #covidioten #staatsversagen #strassenterror #naziaufmarsch #rosenaufdenweg

Es sind nicht nur Rechtsextreme in der großen deutschen Wahnbewegung aktiv, die am 7. November in Leipzig aufmarschierte und randalierte. Ein kritischer Zwischenruf. Leipzig, am Abend des 7. November: Rechtsextremisten marschieren und randalieren auf dem Leipziger Ring – und es ist mal wieder die Rede vom “Kontrollverlust” der Polizei, die sich plötzlich von den gewaltbereiten Corona-Demonstranten zurückzieht, nachdem sie – mal wieder – mit viel zu geringen Kräften aufmarschierte. In sozialen Netzwerken wird von komplett überforderten und überrannten Polizeikräften berichtet, von ungehinderten Angriffen auf Pressevertreter und extrem aggressiver Stimmung. Mitunter wurden Polizisten mit Pyrotechnik und Flaschen beworfen. Die Masse, die der gewalttätigen rechtsextremen Vorhut beim Zurücktreiben der Polizeikräfte folgt, geht in die Tausende. Mit dabei sind auch NPD-Kader und szenebekannte Neonazis. Ähnlich der Situation beim Sturm auf den Reichstag in Berlin, hat die Einsatzleitung der Polizei durch Passivität und Unterbesetzung den Rechtsextremisten ihre massenwirksamen Bilder geliefert. Die Leipziger Nazirandale bildeten dabei nur den Abschluss der Großkundgebung der “Corona-Rebellen” oder “Querdenker”, die unter totaler Missachtung selbst der elementarsten Sicherheitsvorkehrungen mitten in einer sich voll entfaltenden Pandemiewelle aufgrund einer Entscheidung des OVG Bautzen stattfinden konnte – und erst nach mehreren Stunden von der Polizei aufgelöst wurde. Übrigens: Richter des OVG Bautzen sitzen laut dem Recherchedienst Correctiv auch in der Redaktion der Sächsischen Verwaltungsblätter, in denen schon mal Desinformation zur Corona-Pandemie veröffentlicht wurden.
Ignorierte Warnrufe. Das Desaster, ein rechtsextremes Superspreader-Event erster Klasse, war abzusehen: Schon vor der eigentlich verbotenen Demonstration und den Ausschreitungen, bei denen die sächsische Polizei mal wieder “überfordert” schien, schrillten die Alarmglocken. Der Stadt stehe die “größte rechte Mobilisierung seit Legida” bevor, erklärten Antifaschisten in Lokalzeitungen. Es kursierten in der braunen Szene “Aufrufe mit zum Teil sehr bedrohlichem Sprachgebrauch”, warnten Behörden. Angriffe auf linke Strukturen, Gewalt- und Umsturzparteien würden propagiert. In der Szene, die nach den letzten islamistischen Terrorakten Morgenluft wittert, kursiert inzwischen die Privatadresse von Thüringens Ministernpräsident Bodo Ramelow, der sich kritisch über diese Bewegung äußerte. Selbst der sächsische Verfassungsschutz, der ansonsten nicht gerade durch konsequentes Vorgehen gegen die rechte Gefahr glänzt, warnte vor einer “massiven” Anreise von gewaltbereiten Rechtsextremisten aus dem gesamten Bundesgebiet. (…)
Und diese objektive Funktion ist die des Präfaschismus, konkret einer in ihrer Formierungsphase befindlichen faschistischen Bewegung. Dies wird gerade am Verhältnis der “Querdenker” und “Corona-Rebellen” zur Staatsmacht der Bundesrepublik, insbesondere zu den rechtsextremen Seilschaften und Netzwerken im Staatsapparat deutlich, die neuesten Ermittlungsergebnissen zufolge Tausende von Beamten umfassen – und die von der Bewegung als potenzieller Bündnispartner betrachtet werden. Gerade in Bezug auf den angeblichen Kampf um Demokratie und Grundgesetz, den die Bewegung nach außen hochhält, wird die Funktion von Krisenideologie als einen faschistischen Durchlauferhitzer deutlich. Denn faktisch, während man über die “Merkel-Diktatur” lamentiert, kämpft die Bewegung objektiv um die Errichtung einer Krisendiktatur, sie geht auf im Streben nach der Errichtung autoritärer Herrschaft. Beliebt ist etwa die breit propagierte Idee des “Seitenwechsels” der Polizei, die sich mit der Wahnbewegung zusammenschließen würde, um mit der “Merkel-Diktatur” durch einen Putsch endlich Schluss zu machen. Der gewaltsame Umsturz einer gewählten Regierung, durchgeführt in Zusammenarbeit mit Teilen des Staatsapparates, bildet ein zentrales Narrativ gerade der Prominenz der Bewegung, etwa des veganen Verschwörungsideologen und YouTube-Kochs Attila Hildmann, der in wirren Putschfantasien die Bundeswehr und die Polizei zur Errichtung einer Militärdiktatur auffordert – selbstverständlich nur, um mit der angeblichen Merkel-Diktatur und dem furchtbaren Maskenzwang Schluss zu machen. Auch die rasch anwachsende Reichsbürgerszene spricht der Bundesrepublik bekanntlich die Legitimität ab.

via tp: Leipziger Corona-Randale

siehe auch: „Querdenken“-Demo: Bankrott für Sachsen, Bankrott für die Vernunft. Mitten in einer Zeit harter Kontaktbeschränkungen versammeln sich 45.000 Menschen in Leipzig auf engstem Raum. Das Oberverwaltungsgericht Bautzen hatte die Kundgebung erlaubt, die Polizei war unorganisiert und hilflos. Die Bilder sind ein Fiasko, der Innenminister muss die Verantwortung übernehmen. (…) Die Versammlungsfreiheit ist nicht pauschal beschränkt worden, und das ist auch gut so. Doch was am Samstag in Leipzig geschehen ist, war ein Fiasko mit Ansage. Es war ein erneutes Lehrstück dafür, wie sich Behörden und Polizei vorführen lassen von Netzwerken, die für nichts Verantwortung übernehmen. Nicht für die Abstände, nicht für die Maskenpflicht, nicht für antisemitische Ausfälle, nicht für Hunderte Hooligans und Neonazis, die an diesen Tag in Leipzig zum ersten Mal seit langer Zeit Stärke demonstrieren konnten. Die „Querdenker“ sind eine Bewegung der Verantwortungslosigkeit. Sie haben viele Anwälte und wenig Skrupel. Und so konnten sie vor dem Oberverwaltungsgericht durchsetzen, in der Innenstadt demonstrieren zu dürfen – auf einem viel zu kleinen Platz. Die Polizei hat lange zugesehen, sich zurückgehalten – und so den „Querdenkern“ wie auch den Neonazis einen Erfolg beschert; Neonazis randalieren in Leipzig Kritik an Polizei nach “Querdenken”-Einsatz. Randalierenden “Querdenkern” hatte die Polizei nicht viel entgegenzusetzen. Nach der vorzeitigen Auflösung der “Querdenken”-Kundgebung in Leipzig eskaliert die Lage. Den Ausschreitungen Hunderter Demonstranten, darunter zahlreiche Rechtsextremisten, hat Sachsens Polizei nicht viel entgegenzusetzen. Wasserwerfer werden dagegen in Connewitz aufgefahren. Nach der Eskalation von Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Leipzig werden Forderungen nach einer politischen Aufarbeitung der Geschehnisse laut. Die Grünen in Sachsen forderten Konsequenzen: “Sachsens Sicherheitsorgane haben bei (der Demonstration) #le0711 jegliches Vertrauen verspielt. Roland Wöllers Nichthandeln als Innenminister ist nicht mehr tragbar”, schreibt die Partei auf Twitter. Auch die Linksfraktion twittert: “Es gibt viel aufzuarbeiten.” Der SPD-Landtagsabgeordnete Albrecht Pallas forderte eine Auswertung in einer Sondersitzung des Innenausschusses. Sachsens Innenminister Roland Wöller kritisierte derweil die Zulassung der “Querdenken”-Demonstration durch das Oberverwaltungsgericht (OVG). Es sei unverantwortlich eine solche Versammlung mit mehr als 16.000 Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie in der Leipziger Innenstadt zuzulassen, so der CDU-Politiker. Die Polizei teilte mit, dass sie 32 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet und sieben Straftaten – darunter Urkundenfälschung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte – verzeichnet habe (…) In Leipzig hatten am Samstag mindestens 20.000 Menschen aus ganz Deutschland gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung protestiert. Zunächst verlief die Kundgebung am Augustusplatz größtenteils friedlich. Dann löste die Stadt Leipzig den Protest auf, weil viele Menschen keine Mund-Nasen-Bedeckung trugen und den Mindestabstand nicht einhielten. Doch Tausende widersetzten sich der Auflösung und marschierten auf dem Innenstadtring. Unter ihnen waren zahlreiche Rechtsextremisten, die von der Polizei nicht aufgehalten wurden. Wasserwerfer der sächsischen Polizei waren dagegen im Stadtteil Connewitz im Einsatz, wo die linke Szene erneut gegen die Festnahme einer mutmaßlichen Linksextremistin demonstrierte.

https://twitter.com/dokmz/status/1325396646465843200

#Heidelberg – Rechtsradikaler #Bademeister freigestellt

Weil er sich in fremden- und verfassungsfeindlichen Organisationen engagiert und seine Gesinnung offenbar auch unverhohlen zeigt, haben die Stadtwerke Heidelberg einen 32-jährigen Bademeister aus Mannheim vorerst freigestellt. Damit reagiert das stadteigene Unternehmen auf eine Mitteilung der Antifaschistischen Aktion Heidelberg vom Freitagmorgen. Darin bezeichnen die linken Aktivisten den Mann als “gewaltbereiten Neonazi” und kritisieren die Stadtwerke heftig dafür, ihn als Bademeister eingestellt zu haben. Denn dass dieser rechtsradikal ist, lässt sich leicht herausfinden. 2019 trat er etwa für die NPD in Mannheim bei der Kommunalwahl an. Laut SWR war er im Frühjahr 2020 dabei, als Anhänger der rechtsextremen Identitären Bewegung auf der griechischen Insel Lesbos Journalisten und Hilfsorganisationen angriffen. Außerdem gründete er 2018 die “Nova Europa Society” – einen Verein, der sich für die Gründung eines homogenen weißen Ethnostaates einsetzt. Und der Mannheimer trägt seine radikale Gesinnung auch sichtbar nach außen. So erhielt er 2016 Hausverbot in der Heidelberger Hochschule für Jüdische Studien, nachdem er in einem Seminar seine Tattoos in Nazi-Symbolik offen gezeigt hatte.

via rnz: Heidelberg – Rechtsradikaler Bademeister freigestellt

Mutmaßlicher Angreifer in #Avignon trug Jacke der rechtsextremen #Identitären – #terror #noIB

Nach dem Attentat in Nizza gab es auch im französischen Avignon einen Angriff. Anders als zunächst behauptet, scheint der Angreifer nach übereinstimmenden Medienberichten keinen islamistischen Hintergrund zu haben. Der vereitelte Angriff auf Passanten in Avignon nur wenige Stunden nach der mutmaßlichen islamistischen Tat in Nizza hat möglicherweise einen rechtsextremen Hintergrund. Wie französische Medien übereinstimmend berichten, soll der Angreifer den Identitären angehören. Am Mittwoch hatte ein Mann im südfranzösischen Ort Montfavet nahe Avignon Passanten mit einer Waffe bedroht. Polizisten erschossen den Angreifer. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst noch unklar, in vielen Berichten wurde die Tat mit dem Angriff in Nizza in Zusammenhang gebracht. Angreifer in Avignon trug Kampagnenjacke der Identitären Nach Angaben der Rechercheplattform “Mediapart” und dem Sender LCI unter Berufung auf Polizeikreise soll es sich bei dem Angreifer in Avignon um einen 33-jährigen Identitären handeln. Demnach soll er einen Mann mit nordafrikanischen Wurzeln bedroht haben, bevor ihn die Polizei überwältigte. Laut den Medienberichten trug der Mann dabei eine hellblaue Winterjacke, die optisch stark einer Kampagnenjacke der Identitären ähnelt. Die Jacke wurde an Identitären-Kader vergeben, die 2018 bei einer Antiflüchtlingsaktion namens Defend Europe am Gebirgspass Col de l’Échelle beteiligt waren.

via spiegel: Mutmaßlicher Angreifer in Avignon trug Jacke der rechtsextremen Identitären

siehe auch: Avignon : un homme issu de la mouvance identitaire abattu après avoir menacé des policiers. Police. Un individu a été abattu, jeudi 29 octobre, en fin de matinée à Avignon après avoir menacé des policiers et des passants à l’aide d’une arme de poing, selon des informations confirmées à LCI. Selon nos informations, il s’agirait d’un homme issu de la mouvance identitaire. Un individu armé a été abattu jeudi 29 octobre, vers 11h15, par des policiers à Avignon (Vaucluse), selon des informations confirmées à LCI. L’homme, porteur d’une arme de poing, s’était montré menaçant envers des passants. Des policiers sont intervenus et ont tenté dans un premier temps de le neutraliser au moyen d’un lanceur de balles de défense (LBD). Selon nos informations, l’individu a malgré tout continuer à avancer vers les policiers, qui ont alors fait usage de leur arme de service. L’individu est mort des suites de ses blessures. (…) Selon nos informations, l’homme abattu est issu de la mouvance identitaire (extrême droite).

AfD-Medienkonferenz: Neurechte Influencer im Bundestag

Zum zweiten Mal lud die AfD am Samstag verschwörungsideologische und extrem rechte Medienmacher in den Bundestag ein. Was will die Partei mit dem Schulterschluss erreichen? Als die AfD-Bundestagsfraktion im vergangenen Mai zum ersten Mal die sogenannten “freien Medien” nach Berlin einlud, sorgte das für Schlagzeilen: Die Partei richtete sich nicht etwa an auflagenstarke Printmedien oder den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sondern an diverse extrem rechte Publikationen. Als Stargast kündigte man damals Donald Trumps Wahlkampfstrategen Steven Bannon an – aufgetaucht ist er dann aber doch nicht. Am Samstag fand nun die zweite Auflage der “Konferenz der Freien Medien” statt. Was die rechtspopulistische Partei unter “freien Medien” versteht, zeigte sie deutlich: Auf der Referentenliste: Thor Kunkel. Auf Facebook kündigte der Schriftsteller seinen Vortrag über “Framing” wortgewaltig an. Er schrieb von der vermeintlichen “Steuerung der Gesellschaft” durch die Sprache der “Mainstream-Medien”, von der “existenziellen Vernichtung” von Andersdenkenden. Für Kunkel, der als Romanautor bekannt wurde und als PR-Berater auch bereits für die AfD arbeitete, sind das keine neuen Töne. Schließlich veröffentlichte er erst im März mit dem sogenannten “Wörterbuch der Lügenpresse” eine Fundamentalkritik an den großen privaten und öffentlichen Medien. Verlegt wurde das Werk im verschwörungsideologischen Kopp-Verlag. “Gedankenkontrolle”, “Sprechverbote”, “Lügenpresse” – Kunkel bedient eine Rhetorik, die zum Standardrepertoire der anwesenden Medienaktivisten gehören dürfte. In der Vergangenheit verfasste Kunkel auch Gastbeiträge in den Medien der Neuen Rechten. Seine Artikel findet man etwa auf “journalistenwatch” oder in der “Sezession”, dem Magazin des extrem rechten Think Tanks “Institut für Staatspolitik”. Die Denkfabrik und ihr Kopf Götz Kubitschek gelten als einflussreich innerhalb der AfD. Immerhin sind Politiker und Funktionäre der Partei regelmäßig zu Gast bei Veranstaltungen im sachsen-anhaltischen Schnellroda – dem Sitz des “Instituts” – und werden von Kubitschek auch im Umgang mit Medien geschult. Ein anderer Redner, der sich mittlerweile im Milieu der Neuen Rechten bewegt, ist Matthias Matussek. Er war über zwei Jahrzehnte für “Der Spiegel” tätig, arbeitete für Medien wie “Stern” und “Welt”. Heute schreibt der langjährige Journalist Beiträge für einschlägige Magazine wie “Cato”, “Tichys Einblick” oder den AfD-nahen “Deutschlandkurier”. Und Matussek scheint der extremen Rechten nicht abgetan zu sein: Im Januar 2019 trat er als Redner auf einer der “Merkel-muss-weg”-Demonstrationen in Hamburg auf, einer Art Pegida-Ableger in der Hansestadt. Wenige Wochen später sorgten dann Fotos seiner Geburtstagsfeier für Aufregung, weil sich unter den Gästen auch Mario Müller, Kader der “Identitären Bewegung”, befand. Matussek bezeichnete sich in der Vergangenheit selbst als “Sympathisant” der IB.

via endstation rechts: AfD-Medienkonferenz: Neurechte Influencer im Bundestag

«Der Algorithmus funktioniert nicht»: So werden Frauen von Rechtsextremen auf Instagram instrumentalisiert

«Jung, agil und attraktiv» sollen sie aussehen: In der rechtsextremen Szene gibt es Workshops dazu, wie junge Frauen auf Instagram neue Anhänger rekrutieren sollen.. Viele der Bilder wirken auf den ersten Blick unauffällig, haben aber wie dieses Bild einen Aspekt, der auf den Rechtsextremismus hinweist. In diesem Fall ist es die Schwarze Sonne, die neben dem Kopf des Babys liegt und ein Erkennungssymbol der deutschen Rechtextremen der Neuzeit ist. Viele der Bilder wirken auf den ersten Blick unauffällig, haben aber wie dieses Bild einen Aspekt, der auf den Rechtsextremismus hinweist. In diesem Fall ist es die Schwarze Sonne, die neben dem Kopf des Babys liegt und ein Erkennungssymbol der deutschen Rechtextremen der Neuzeit ist. Laut dem Bericht von Correctiv wurde einem fiktiven Account, den sie für Forschungszwecke erstellt hatten, sogar aktiv rechtsradikale Accounts vorgeschlagen. Dies liegt am Instagram-Algorithmus, der dem Nutzer immer mehr vom Selben vorschlägt. Auf Instagram findet sich eine Reihe an Bildern von Rechtsextremisten, die auf den ersten Blick gar nicht auffallen. Dies zeigt ein Bericht des Recherchezentrums Correctiv. Tatsächlich soll sich die rechtsextreme Szene Instagram bewusst zu Nutzen machen, um neue Anhänger zu rekrutieren. Dabei spielen inbesondere junge Frauen auf der Plattform eine grosse Rolle. Es beginnt mit Instagram-Bildern, die auf den ersten Blick nicht verdächtig wirken: Ein Baby in eine Decke eingewickelt oder eine junge Frau in langem Kleid in einer Blumenwiese. Bei genauerem Hinsehen bemerkt der aufmerksame Zuschauer allerdings, was tatsächlich hinter diesen Fotos steckt. Es handelt sich um subtile Nachrichten und Botschaften – direkt aus der rechtsextremen Szene heraus und zum Zweck der Rekrutierung junger Menschen. Ein Forscher-Team des Recherchezentrums Correctiv hat sich über mehrere Monate lang mit diesem Thema befasst und über 4500 Posts auf Instagram analysiert. Zusätzlich wurde ein fiktiver Account erstellt, um zu simulieren, wie eine solche Rekrutierung durch die rechtsextreme Szene über die Plattform ablaufen könnte. Oft fallen die Bilder, die im Bericht von Correctiv analysiert wurden, einem ungeübten Auge gar nicht erst auf. Dies zeigt das Bild des Babys, das anfänglich beschrieben wurde. Neben dem Kopf des Kindes liegt nämlich ein hölzernes Dekorationsstück, das einer Sonne zu ähneln scheint. Es handelt sich dabei allerdings um eine sogenannte Schwarze Sonne – ein Erkennungssymbol der deutschen Rechtsextremen der Neuzeit – die aus mehreren Hakenkreuzen besteht. Das Fazit des Recherchezentrums ist ernüchternd: Instagram kann nur wenig gegen diese Art von Posts tun, da sein Algorithmus nicht darauf trainiert ist, solch subtile Symboliken zu erkennen. Tatsächlich sei das Bild des Babys erst gelöscht worden, nachdem Correctiv Instagram explizit darauf aufmerksam gemacht hat.

via 20min: Der Algorithmus funktioniert nicht»: So werden Frauen von Rechtsextremen auf Instagram instrumentalisiert

siehe auch: Kein Filter für Rechts. Wie die rechte Szene Instagram benutzt, um junge Menschen zu rekrutieren. »Die Mädels sind für das schöne Bild verantwortlich«, so offen sagt es eine Insiderin. Es sind vor allem Frauen, die Nutzer auf Instagram mit ästhetischen Bildern und subtilen Botschaften in die rechte Szene ziehen sollen. Emojis als Reichsflagge, Hashtags wie #heimatverliebt und AfD-Politiker, die für ein rechtes Modelabel posieren oder Accounts von Rechtsextremen folgen: Unsere Analyse tausender Instagram-Accounts zeigt, wie die rechte Szene auf der vermeintlich unpolitischen Plattform junge Menschen verführt. Und dass Instagram kaum etwas dagegen unternimmt. Eine Recherche in vier Teilen.

Antisemitismus – Rechtsextreme zerstören Kunstintervention am Karl-Lueger-Denkmal – #noIB

Mitglieder der Identitären Bewegung hämmerten die Betonschrift vom Denkmal. Künstler wollten auf die fehlende Umgestaltung der Stadt Wien aufmerksam machen. Zumindest bis zur Wien-Wahl hätte das umstrittene Karl-Lueger-Denkmal im ersten Wiener Gemeindebezirk nicht mehr für Aufregung sorgen sollen: Am Montag kam es zu einer Kunstintervention, bei der zwei der Graffiti-Sprüche mit einem Betonschriftzug quasi verewigt wurden. Allerdings war dies nur von kurzer Dauer. Mitglieder der rechtsextremen Identitären hämmerten die Betonschrift am späten Nachmittag vom Denkmal. Die anwesenden Polizeibeamten schauten bei der Aktion zu und unternahmen nichts, obwohl die von der Künstlergruppe organisierte “Schandwache” seit Mittag als angemeldete Veranstaltung galt. Auf Nachfrage des STANDARD konnte die Landespolizeidirektion Wien keine genauen Auskünfte über den Tathergang geben. Es werde noch abgeklärt, ob strafrechtlich Relevantes vorliege und ob es sich um eine Spontandemonstration seitens der Identitären gehandelt habe. “Der Schutzbereich sei bei einer Spontandemonstration schwer zu fassen”, hieß es zum STANDARD. Außerdem sei noch nicht feststellbar, ob und wann eine Sachbeschädigung feststeht, da das Denkmal ja zuvor schon als beschädigt galt.

via standard: Antisemitismus – Rechtsextreme zerstören Kunstintervention am Karl-Lueger-Denkmal – #noIB

Pressespiegel des Bundeskanzleramts – Rechtsextreme Medien auf Merkels Schreibtisch

Das Bundeskanzleramt sichtet seit einem Jahr gezielt Social-Media-Kanäle und Online-Portale – wohl auch als Basis für die tägliche „Morgenlage“. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre engsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kanzleramt richten ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf politische Debatten im Internet. Dabei lassen sie sich im Rahmen ihrer Presseschau auch regelmäßig über Inhalte auf rechtspopulistischen und rechtsextremen Plattformen informieren. Dies geht aus Dokumenten hervor, die das Kanzleramt auf einen Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) an den Tagesspiegel herausgegeben hat. Demnach liegt rechtzeitig für die „Morgenlage“ genannte tägliche Dienstsitzung im Kanzleramt werktäglich neben politischen Berichten aus Presse und Rundfunk eine „Auswertung Soziale Medien“ vor. Unter der Kategorie „Alternative Medien/Blogs“ wird dort auf drei bis vier „beachtenswerte Artikel“ der letzten 24 Stunden hingewiesen, die häufig von Portalen wie „Journalistenwatch“ oder „Politically Incorrect“ (PI) stammen. (…) In der Kategorie „Alternative Medien/Blogs“ finden sich außerdem wiederkehrend Hinweise auf „beachtenswerte Artikel“ von Internetportalen der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ und des „Compact Magazins“, das der Verfassungsschutz im Frühjahr als rechtsextremen Verdachtsfall eingestuft hat. Mehrfach werden auch Texte aus dem Blog „Tichys Einblick“ des konservativen Wirtschaftspublizisten Roland Tichy genannt.

via tagesspiegel: Pressespiegel des Bundeskanzleramts Rechtsextreme Medien auf Merkels Schreibtisch