Bayern zieht Hate-Speech-Bilanz: 102 Urteile wegen Hass im Netz

Der bayerische Justizminister und der Hate-Speech-Beauftragte haben Zahlen zu Ermittlungsverfahren und Urteilen gegen Hass-Kommentar-Verfasser veröffentlicht. Anfang 2020 bekam Bayern den ersten Hate-Speech-Beauftragten Deutschlands, der Hass und Hetze im Netz den Kampf ansagen sollte. Nun liegen Zahlen vor. Bayerns Gerichte haben im vergangenen Jahr 102 Urteile wegen Hass und Hetze im Internet ausgesprochen. 94 dieser Urteile oder Strafbefehle seien auch schon rechtskräftig, sagte der bayerische Justizminister Georg Eisenreich ( CSU) am Freitag in München. Insgesamt wurden 1648 Ermittlungsverfahren geführt, die zum größten Teil noch laufen. 462 Verfahren wurden eingestellt. “Das ist im Verhältnis zu dem, was sonst eingestellt wird, wenig”, betonte Eisenreich. Bayern hat seit Anfang 2020 mit dem Oberstaatsanwalt Klaus-Dieter Hartleb den deutschlandweit ersten Hate-Speech-Beauftragten. Zum Jahrestag seines Amtsantritts zogen er und Eisenreich Bilanz, denn seit einem Jahr werden Verfahren zu Hass-Postings im Netz systematisch erfasst. “Welche Rolle Corona spielt, können wir noch nicht sagen, weil uns Vergleichszahlen fehlen”, sagte Eisenreich. Hate-Speech-Beauftragter: Hass-Kommentare bilden Nährboden für Taten
Im überwiegenden Teil – bei rund 80 Prozent – geht es um rechtsradikale Äußerungen und Volksverhetzung. Angefeindet würden vor allem Politiker, Flüchtlinge oder Muslime. Auch antisemitische Äußerungen seien weit verbreitet. Allein Medienhäuser, die sich an der Aktion “Justiz und Medien – konsequent gegen Hass” beteiligen, hätten zwischen Oktober 2019 und Anfang Februar 2021 insgesamt 175 Verdachtsfälle aus Kommentaren auf ihren Homepages oder Social-Media-Seiten mit der Bitte um Prüfung an die Behörden weitergeleitet. In 34 Fällen wurde laut Eisenreich Anklage erhoben oder erging ein Strafbefehl, 17 Urteile sind rechtskräftig.

via augsburger allgemeine: Bayern zieht Hate-Speech-Bilanz: 102 Urteile wegen Hass im Netz

“Black Lives Matter” für Friedensnobelpreis vorgeschlagen

Die Anti-Rassismus-Bewegung “Black Lives Matter” (“Schwarze Leben zählen”) ist für den diesjährigen Friedensnobelpreis eingereicht worden. Das teilte der norwegische Linkenpolitiker Petter Eide in Oslo mit. Er habe den Vorschlag eingereicht, weil sich “Black Lives Matter” zu einer der weltweiten Bewegungen im Kampf gegen Diskriminierung entwickelt habe.

via swr: “Black Lives Matter” für Friedensnobelpreis vorgeschlagen

Black Lives Matter logo.svg
Von Black Lives Matter organization – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, Gemeinfrei, Link

French Village Receives $2.4M Decades After Hiding an Austrian Man From the Nazis

Le Chambon-sur-Lignon has a history of protecting those in need. In 1943, Eric Schwam and several members of his family arrived in the French town of Le Chambon-sur-Lignon from Austria, where they had been trying to avoid capture by the Nazis. Residents of the town took them in and hid them from a horrific fate. As The Guardian notes in a recent article, they weren’t alone: Le Chambon-sur-Lignon gave shelter to around 2,500 Jewish people during World War II. Schwam and his family stayed in Le Chambon-sur-Lignon until 1950, and he ended up marrying a woman from a nearby part of France. Schwam recently died at the age of 90, but he never forgot the town that kept him and his family safe; upon his death, he donated €2 million (or just over $2.4 million) to Le Chambon-sur-Lignon. His one request, according to the article? That “the money be used for educational and youth initiatives, in particular scholarships.” Le Chambon-sur-Lignon is famous for its willingness to provide sanctuary to those in need, a reputation it has had for literally hundreds of years.

via inside hook: French Village Receives $2.4M Decades After Hiding an Austrian Man From the Nazis

siehe auch: Il lègue sa fortune à un village qui l’avait sauvé des Nazis. Un homme d’origine autrichienne, décédé le mois dernier à 90 ans, a fait un important legs à la commune du Chambon-sur-Lignon (Haute-Loire), où sa famille juive fuyant les nazis avait trouvé refuge en 1943, selon le maire. Jean-Michel Eyraud, élu en 2020, évoque un montant “conséquent pour la commune”, dont le défunt a souhaité faire son légataire universel, confirmant des informations du site internet “La Commère 43”. L’édile ne le précise pas à ce stade car un notaire doit encore calculer l’étendue des biens et charges d’Éric Schwam, décédé le 25 décembre. L’ancienne maire du Chambon-sur-Lignon, Éliane Wauquiez-Motte, a évoqué une somme de “deux millions d’euros” dans la presse locale, expliquant que le couple Schwam avait contacté la mairie il y a plusieurs années en vue d’un legs et qu’elle les avait rencontrés à deux reprises. Le défunt a vécu de 1943 à 1950 au Collège Cévenol, sur les terres protestantes du plateau du Vivarais-Lignon, où sa famille autrichienne, qui fuyait le régime nazi, avait trouvé refuge, selon M. Eyraud.

Watch Layne Staley #Punch a Nazi at an Alice in Chains Show – #antifa

There’s nothing worse than the guy who ruins the show for everyone. And back in 1993, Alice in Chains frontman Layne Staley laid a smackdown on an audience member who had been making Nazi hand gestures and attacking other fans in the mosh pit. The show in question took place in Stockholm, Sweden and footage of the incident recently started circulating again online, giving fans a chance to see the singer’s reaction to what he was witnessing in the crowd. The band had just finished (fittingly) performing “It Ain’t Like That” when the Staley halted the show. He made his way to the side of the stage and motioned for the man in question to make his way to the stage. Staley even helps the man up from the floor below and once he’s to his feet, the vocalist throws a punch followed by a slap before the man is pushed offstage and escorted out by security. As he returned to the mic, Staley yelled, “Fucking Nazis die.” (…) Feeling as though he had been assaulted by Staley, the man reported the band to the police. While Staley had already caught a Ferry to Finland, police met up with the rest of the group and seized their passports until Staley returned. According to the report, a brief investigation followed, which included the Nazi’s own brother siding with the band. Staley was not only released but was praised by Swedish police for his actions.

via loudwire: Watch Layne Staley Punch a Nazi at an Alice in Chains Show

Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano gegen Corona geimpft

Die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano hat sich am Sonntag in Hamburg gegen das Coronavirus impfen lassen. “Es war ein kleiner Piks. Man hat das kaum gemerkt”, sagte die 96-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Sich impfen zu lassen, sei für sie selbstverständlich. “Jeder sollte das machen lassen”, meinte sie. Im Februar habe sie einen Termin für die zweite Impfung. Bejarano, die sich trotz ihres hohen Alters weiterhin als Zeitzeugin im Auschwitz-Komitee engagiert, wurde von ihrem Sohn im Rollstuhl ins Impfzentrum an den Hamburger Messehallen gebracht.

via abendblatt: Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano gegen Corona geimpft

Deutsche Bahn droht Maskenverweigerern mit dauerhaftem Reiseverbot

Die Deutsche Bahn greift zum letzten Mittel, um noch effektiver gegen Maskenverweigerer vorzugehen. Künftig soll es möglich sein, einen sogenannten Beförderungsausschluss auszusprechen. Die betroffenen Passagiere dürfen dann nicht mehr in Zügen der Deutschen Bahn mitfahren. Die Deutsche Bahn geht einen Schritt weiter, um Maskenverweigerern einen Riegel vorzuschieben. So sei es künftig möglich, gegenüber Passagieren, die wiederholt keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, einen Beförderungsausschluss auszusprechen. Das bestätigte ein Bahnsprecher dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Zuvor hatte die „Welt am Sonntag“ berichtet. Die Bahn beruft sich bei der Maßnahme auf den Paragraf 4, Absatz 2 der Eisenbahn-Verkehrsordnung. Der besage, dass ein Beförderungsausschluss „bei drohender Gefahr präventiv ausgesprochen werden“ könne, sagte ein DB-Sprecher der „Welt am Sonntag“. Für einen Maskenverweigerer würde das ein dauerhaftes Reiseverbot in Zügen der Deutschen Bahn bedeuten. Besteigt er trotzdem einen Zug, muss er mit einer Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch rechnen. Die Tat kann dann mit einer Geldstrafe oder sogar einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden.

via rnd: Deutsche Bahn droht Maskenverweigerern mit dauerhaftem Reiseverbot

Landtagsprojekt Thüringen 2016 Stephan Brandner IMG 9940 LR10 by Stepro.jpg
Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:Stepro” title=”User:Stepro”>Steffen Prößdorf</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 3.0 de, Link – symbolbild

Staatenlose Pflegerin von Corona-Patienten darf in Deutschland bleiben

Seit 34 Jahren lebt die Intensivpflegerin Farah Demir aus Hameln in Deutschland. Die staatenlose Frau galt allerdings offiziell nur als geduldet, ihr drohte die Ausweisung. Nun darf die 36-Jährige, die sich in der Medizinischen Hochschule Hannover um Corona-Patienten kümmert, endgültig in Deutschland bleiben. Eine von der Abschiebung bedrohte Intensivkrankenpflegerin aus Hameln, die seit 34 Jahren in Deutschland lebt, erhält nun doch eine Perspektive. Die massiven Proteste gegen die von der Hamelner Ausländerbehörde angedrohte Ausweisung seien erfolgreich gewesen, teilte der Flüchtlingsrat Niedersachsen am Montag mit. Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtete, habe das niedersächsische Innenministerium am Freitag angekündigt, der 36-Jährigen zu helfen. Farah Demir arbeitet auf der Covid-19-Intensivstation der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Sie kam 1986 als Zweijährige mit ihren Eltern aus dem Libanon nach Deutschland.

via rnd: Staatenlose Pflegerin von Corona-Patienten darf in Deutschland bleiben

siehe auch: Die geduldete Intensivpflegerin. Farah Demir floh als Kleinkind mit ihren Eltern aus dem Libanon, lebt schon seit 34 Jahren in Deutschland und arbeitet als Spezialistin auf der Covid-Station der renommierten Klinik MHH in Hannover – aber sie kämpft immer noch um eine Staatsangehörigkeit und einen Pass, die Bürokratie ist bisher stärker. (…) Am 19. November 2020 forderte sie die Stadt Hameln auf, “einen gültigen Nationalpass oder Passersatz” vorzulegen. Sonst sei mit Konsequenzen bis hin zu Berufsverbot und Sicherungshaft zu rechnen. “Ich schäme mich so wahnsinnig”, sagt Farah Demir, “es ist so anstrengend.” Sie kommt sich vor wie eine Kriminelle, dabei ist sie Intensivpflegerin. Gemeinsam mit der Verdi-Betriebsgruppe richtete MHH-Betriebsrat Nils Hoffmann eine Petition für eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung an Innenminister Horst Seehofer, 33 500 Unterstützer haben sich registriert. Und siehe da: Am Donnerstag wurde Farah Demir im niedersächsischen Innenministerium versichert, dass man eine Lösung finden wolle. Am Freitag kam die Verlängerung der Duldung. “Der Fall ist im Prinzip gelöst”, meint ein Sprecher der Stadt Hameln, aber ja, die Sache sei “ein ziemliches Dilemma”, es gebe “sicherlich Fragezeichen”.