AfD-“Kinderschutz-Kongress” in Hannover: 900 Menschen bei Gegendemo

Hunderte Menschen haben am Samstag in Hannover demonstriert. Anlass: der AfD-“Kinderschutzkongress” im Landtag. Die Partei will dort über angebliche “Frühsexualisierung” und “Gender-Wahn” sprechen. Zu der Demo-Kundgebung am Vormittag vor dem Landtagsgebäude kamen nach Angaben der Polizei knapp 900 Menschen. Der Protest sei friedlich und ohne besondere Zwischenfälle verlaufen, hieß es in einer Bilanz am frühen Nachmittag. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) warf der AfD in einer Rede laut Manuskript vor, Kinder für politische Irreführung und Manipulation zu instrumentalisieren. Kinder sollten frei und ohne Angst aufwachsen. “In Vielfalt und in gegenseitigem Respekt – egal, ob sie in einer klassischen Familie leben, mit zwei Müttern oder mit einem alleinerziehenden Vater”, so Onay. Die Kinderrechte seien für alle Kinder gültig, egal welcher Herkunft und mit welcher Weltanschauung. Die AfD hat sich Onay zufolge gegen die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz ausgesprochen. Die Partei sei gegen geschlechtliche Vielfalt, Aufklärung und Inklusion. (…) Der sogenannte Kinderschutzkongress der AfD-Landtagsfraktion begann am Vormittag im Niedersächsischen Landtag und sollte bis etwa 16 Uhr andauern. An der Veranstaltung nehmen unter anderem die stellvertretende AfD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Beatrix von Storch und Dennis Engelmann vom Bochumer Verein “Kinderseelenschützer” teil. Erwartet wurden auch der AfD-Landtagsabgeordnete Stephan Bothe und die rechte Influencerin Michelle Gollan.

VIA NDR. AfD-“Kinderschutz-Kongress” in Hannover: 900 Menschen bei Gegendemo

siehe auch: Umstrittenes Event „Kinderschutzkongress“ der AfD in Hannover: Kulturkampf ums Kindeswohl. Die AfD veranstaltet im niedersächsischen Landtag einen „Kinderschutzkongress“ und inszeniert sich als Kämpferin gegen Missbrauch. Doch vor Ort zeigt sich: Der Fokus liegt weniger auf dem Schutz von Kindern, als auf einer Agenda. Welches Ziel verfolgt die Partei? Die Veranstaltung sei bis auf den letzten Platz belegt. Weitere Anmeldungen könne man leider nicht mehr annehmen. So war es angekündigt gewesen. Aber als Vanessa Behrendt gegen 10.30 Uhr ans Rednerpult im alten Plenarsaal des niedersächsischen Landtags tritt, sind viele Stühle leer. Die familienpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion beginnt mit einer Tirade, nicht gegen „die da oben“, sondern gegen „die da draußen“. Vor dem Gebäude habe sich ein Schulterschluss von Linken, Grünen, Kirchen, NGOs und „Pädo-Kriminelle“ versammelt. Es ist eine Demonstration gegen die Veranstaltungen, die sie hier abhalten. Diese Leute, behauptet Behrendt, hätten etwas dagegen, dass die AfD das Schweigen brechen wolle. „Sie stehen an der Seite der Täter, nicht an der Seite der Opfer von Pädophilie.“ Applaus. Rund 135 Menschen sind in den alten Plenarsaal gekommen, das Gebäude wird von zahlreichen Polizisten abgesichert. Anlass ist der „Kinderschutzkongresses“, zu dem Vanessa Behrendt eingeladen hat. Mit dem Event will die AfD-Politikerin jenen den „Kampf“ ansagen, „die sich an Kindern vergehen“. Das Programm ist gespickt mit rechtsextremen Kampfbegriffen: Mit „starken Stimmen, die andere meiden“, solle über „Frühsexualisierung, Gender-Propaganda, Pädophilie-Verharmlosung“ und „Lebensschutz“ diskutiert werden.

Christopher Street Day in Berlin und Brandenburg: Queere Menschen feiern CSD mit erhöhtem Schutz

Bei der „Marzahn Pride“-Parade laufen rund 2000 Menschen mit. In Eberswalde findet der zweite CSD statt – trotz Anfeindungen und nach dem Angriff in Bad Freienwald unter erhöhtem Polizeischutz. „Wir sind verschieden. Wir stehen zusammen“: Unter diesem Motto hat am Samstag die sechste „Marzahn Pride“-Parade im Osten der Hauptstadt stattgefunden. Mehr als 2000 Demonstrantinnen und Demonstranten haben sich auf der Allee der Kosmonauten versammelt und laufen seit 13 Uhr zum Victor-Klemperer-Platz. Den Abschluss macht ein Straßenfest. Im Vorfeld der Parade mobilisierten Rechtsextreme gegen den Pridemarsch und kündigten eine Gegendemo mit 300 Teilnehmern an. Zunächst wollten sie ab 14 Uhr ebenfalls über die Allee der Kosmonauten zum Victor-Klemperer-Platz laufen und „Gegen Identitätsverwirrung und genderpropaganda“ [sic] demonstrieren. Laut Versammlungsbehörde sollte die Gegendemo als „ortsfeste Kundgebung“ stattfinden. Nach Tagesspiegel-Information steckt die Neonazi-Gruppe „Deutsche Jugend voran“ (DJV) hinter der Gegendemo. Sie war bereits im vergangenen Jahr mit mehreren Störversuchen bei verschiedenen Christopher Street Days (CSD) aufgefallen. Anmelder ist laut Polizei allerdings eine Privatperson. Gegen 14 Uhr versammelte sich zunächst eine Neo-Nazi-Gruppe mit 38 Teilnehmenden in einem kleinen Park an der Raoul-Wallenberg-Straße Ecke Lea-Grundig-Straße. Die Polizei informierte sie daraufhin, dass die Gegendemonstration ortsfest ist und wies sie an, den Platz wieder zu verlassen. Dabei trafen sie bei den Neonazis auf Unverständnis. Auch der rechtsextreme und kürzlich zu über drei Jahren Haft (unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Nötigung) verurteilte Julian M. ist anwesend. Seine Strafe ist jedoch noch nicht rechtskräftig.

via tagesspiegel: Christopher Street Day in Berlin und Brandenburg: Queere Menschen feiern CSD mit erhöhtem Schutz

siehe auch: Christopher Street Days in Deutschland Queere Community trotzt brauner Hetze und Gewalt Nach menschenverachtenden Attacken Rechtsextremer findet der CSD in Eberswalde unter Polizeischutz statt. In Düsseldorf feiern 7.300 Menschen mit klarer Botschaft; Sachsen-Anhalt CSD Wittenberg: “Kein Kniefall vor dem Faschistenpack” Unter dem Motto “Vielfalt sichtbar machen!” demonstrierten rund 500 Menschen in der Lutherstadt Wittenberg erstmals für LGBTI-Rechte. Zur Neonazi-Gegendemo, angemeldet vom Bruder des CSD-Organisators, kamen etwa 60 Personen. (,,,) Immer öfter finden während CSD-Veranstaltungen auch rechtsextreme Gegendemonstrationen statt: Döbeln, Bautzen, Leipzig. Auch in Wittenberg hatten sich die Jungen Netionalisten (JN), die Jugendorganisation der Partei Die Heimat (vormals NPD), angekündigt. Das Motto ihrer zur Schau getragenen Menschenfeindlichkeit lautete: “Heimat, Familie und Nation statt CSD und Perversion”. Unverhohlen antisemitisch wurden im Flyer die Worte “CSD” und “Perversion” in Buchstaben geschrieben, die dem Hebräischen nachgebildet waren.

ver.di unterstützt Protest gegen den sogenannten „Kinderschutzkongress“ der AfD am 21. Juni 2025 vor dem niedersächsischen Landtag

Wenn die Landtagsfraktion der AfD am Sonnabend, 21. Juni 2025 zu einem sogenannten „Kinderschutzkongress“ in den Landtag von Niedersachsen lädt, stellt sich den Kongressteilnehmenden ein breites Bündnis entgegen. Gewerkschaften, Parteien, Kirchen, Vereine und andere Initiativen rufen gemeinsam zum Protest gegen die AfD-Veranstaltung auf. Denn bei dem Kongress soll es um Themen wie „Frühsexualisierung, Gender-Propaganda, Pädophilie-Verharmlosung und Lebensschutz“ gehen. Als Teilnehmende haben sich unter anderem die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch und die rechte Influencerin Michelle Gillan angekündigt. Der Protest gegen die AfD beginnt am Sonnabend um 9.00 Uhr auf dem Hannah-Arendt-Platz in Hannover „Wir haben keine Sekunde gezögert, uns dem Protest gegen die unsägliche Veranstaltung der AfD im Landtag anzuschließen. In ver.di sind viele, sehr engagierte Beschäftigte der Krippen, Kitas, Horte und Einrichtungen der Jugendhilfe organisiert. Unsere Kolleginnen in diesen Einrichtungen im ganzen Land leisten durch ihre Arbeit den wirklich entscheidenden Beitrag zum Kinderschutz. Wir stellen uns einer ideologisch rückwärtsgewandten Zensur der pädagogischen Arbeit durch die AfD und anderen rechten Kräfte entschieden entgegen, sagt ver.di-Landesbezirksleiterin Andrea Wemheuer. „Hannover ist bunt, vielfältig, demokratisch und offen“ – heißt es in dem Aufruf des Bündnisses gegen den sogenannten „Kinderschutzkongress“. „Das wollen wir auch für unsere Kinder erhalten. Wir lassen nicht zu, dass sogenannte „besorgte Bürger innen“ unter dem Deckmantel der angeblichen Fürsorge für unsere Kinder ihre rechtsextremistischen Ziele verfolgen“, schreiben die Veranstalter*innen in dem Aufruf weiter.

via ver.di: ver.di unterstützt Protest gegen den sogenannten „Kinderschutzkongress“ der AfD am 21. Juni 2025 vor dem niedersächsischen Landtag

Davor haben alle gewarnt: In dieser AfD-Hochburg zieht ein Investor Pläne zurück – #Standortrisiko

Die AfD gilt als Standortrisiko für Deutschland. Dennoch erhielt sie zahlreiche Stimmen bei der Bundestagswahl. Die Auswirkungen treten nun zutage. Albstadt – Längst ist nicht mehr nur der ohnehin sehr konservative Osten betroffen: In ganz Deutschland erfährt die AfD mittlerweile große Zustimmung. Bei der Bundestagswahl im Februar erhielt die in Teilen rechtsextreme Partei 20,8 Prozent der Stimmen und war damit zweitstärkste Kraft. Vor der Wahl haben insbesondere Unternehmer und Ökonomen gewarnt, wie ein Erstarken der Rechten die Wirtschaft noch weiter erlahmen könnte. Das bewahrheitet sich jetzt zumindest in einem medienwirksamen Fall. Deutscher Investor zieht Pläne aus AfD-Hochburg zurück: Zu risikant für seine Pflegeschule In der baden-württembergischen Kleinstadt Albstadt wollte der Unternehmer Kaspar Pfister eine Pflegeschule für ausländische Beschäftigte bauen lassen. Investitionsvolumen: zehn Millionen Euro. Alles war fertig, das Geld stand bereit die Baupläne waren genehmigt. Dann sah er, so berichtete er es gegenüber der Deutschen Presseagentur im April, dass in dem Ortsteil, wo die Schule stehen sollte, 37 Prozent der Menschen die AfD gewählt haben. Er stoppte die Pläne. Ein Grund war die Sorge vor Rassismus. Gegenüber dem Tagesspiegel erzählt Pfister nun: „Wenn in einem Ort mit 6000 Einwohnern 37 Prozent AfD-Wähler sind, kann ich doch keine Pflegeschule für ausländische Fachkräfte dort hinsetzen.“ Für den Unternehmer, der 1900 Menschen an 40 Standorten in Deutschland beschäftigt, war das einfach zu riskant.

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Company Bans White Supremacists From Renting Trucks

Published Jun 16, 2025 at 9:03 AM EDT 01:15 Watch Police Arrest 31 Patriot Front Members Near Idaho Pride Event By Khaleda Rahman National Correspondent Newsweek Is A Trust Project Member FOLLOW News Article 23 Translate Penske Truck Rental said on Sunday that it had banned members of the white nationalist hate group Patriot Front from renting its vehicles. The company’s decision comes after videos on social media showed masked members of Patriot Front fleeing in one of the company’s yellow trucks after being confronted by a group of people in downtown Springfield, Missouri, on Saturday. Newsweek has contacted Penske for further comment via email. Why It Matters Patriot Front frequently relies on rented trucks to transport members to demonstrations in cities across the country. Penske’s response is the first public rebuke by a major company against the group and the decision could affect its ability to rent trucks in the future.

via newsweek: Company Bans White Supremacists From Renting Trucks

Former US Navy vet slams Trump’s ‘stupid’ $45M birthday parade as ‘Nazi Germany’ stunt

The military parade in DC will coincide with several “no Kings” protests aimed at pushing back against President Donald Trump’s seemingly authoritarian actions during his second term in the Oval Office. NEWS Mataeo Smith 18:41 ET, 14 Jun 2025 A former US Navy veteran said President Donald Trump’s “stupid” military parade birthday bash is reminiscent of “Nazi Germany” as he slammed the White House’s egregious cuts to the US Department of Veterans Affairs and its unnecessary deployment of the National Guard and Marines to the immigration protests in Los Angeles. President Trump is holding a grand military parade on Saturday, which coincides with his 79th birthday, on Constitution Avenue in Washington, D.C. Micheal Embrich, the former policy adviser to secretary for the VA, said: “[The Trump Administration] is wasting all this money on this stupid military parade.”

via mirror US: Former US Navy vet slams Trump’s ‘stupid’ $45M birthday parade as ‘Nazi Germany’ stunt