Nach Kundgebung beim WDR — Messerattacke von rechtem Demoteilnehmer

Im direkten Nachgang der rechten Demonstration am 04. Januar 2020, zu der u. a. Theo Gottschalk vom Flügel der Alternative für Deutschland (AfD) aufgerufen hatte, kam es von Seiten eines Demonstrationsteilnehmers, der wenige Minuten zuvor noch an der rechten Kundgebung vor dem WDR–Gebäude teilgenommen hatte, zu einer Messer-Attacke. Gegen 16:00 Uhr zückte der Mann am Excelsior Hotel auf der Trankgasse in unmittelbarer Nähe zum Kölner Dom ein Messer. Während die Kölner Polizei über den Vorfall als „Auseinandersetzung zwischen links- und rechtsorientierten Versammlungsteilnehmern“ berichtet, belegen Fotos, die uns zugänglich gemacht wurden, eindeutig, dass die Messer-Attacke von einer Person ausging, die dem rechten Spektrum zuzuordnen ist. Der Täter trägt zudem Bandagen an den Händen. Er hat sich also bewusst auf eine Auseinandersetzung vorbereitet. Die Bilder zeigen, dass die Person nur wenige Minuten zuvor an der Demonstration teilgenommen hatte, auf der extrem rechte Gruppen gegen den „Umweltsau“-Satiresong des WDR protestierten. Die Polizei Köln hält scheinbar bewusst Wissen über den Täter zurück. Damit wird nicht nur die Gefahr, die von der extremen Rechten ausgeht geleugnet. So werden bewusst antifaschistische Proteste delegitimiert. In der Kölner Lokalpresse wird die Formulierung der Polizei übernommen, so dass die breite Öffentlichkeit im Unklaren darüber gelassen wird, wer für die Messer-Attacke verantwortlich ist.

via köln gegen rechts: Nach Kundgebung beim WDR — Messerattacke von rechtem Demoteilnehmer

Jewish MP praised for refusing to back down from saying it’s OK to 'kick Nazis in the head'

A Jewish MP has doubled down on her view that sometimes it’s okay to kick Nazis. It all started Charlotte Nichols, the newly-elected Labour MP for Warrington North, tweeted in October saying that she hopes football fans in Glasgow who were making Nazi salutes get “their heads kicked in”. The tweet was sent before Nichols was an MP or parliamentary candidate. On election night, Nichols refused to apologise for the remark, saying: As a Jewish person whose grandfather fought in World War 2, ultimately sometimes I believe that fascism has to be physically confronted. Now Nichols has been asked about the remark again. Speaking on the BBC’s The Next Episode, she once again defended her “violent language”. She said: The idea that you would have in 2019 people doing fascist salutes on the streets of Britain desecrates the memory of every single person in our military who fought in world war two against fascism and desecrates the memory of all of the people around the world who have been murdered by fascists. Frankly this idea that I should apologise for saying that these people should be dealt with, you know I think sometimes fascism has to be physically confronted.

via indy100: Jewish MP praised for refusing to back down from saying it’s OK to ‘kick Nazis in the head’

Wie Rechtsextreme Youtube als Radikalisierungsplattform nutzen

Patrick Stegemann, 31, ist Journalist – und Experte für rechtsextreme Netzwerke. Gemeinsam mit seinem Kollegen Sören Musyal veröffentlicht er jetzt ein neues Buch zum Thema: „Die rechte Mobilmachung – Wie radikale Netzaktivisten die Demokratie angreifen“. Zwei Jahre recherchierten die beiden, führten Interviews, schleusten sich mit Fake-Accounts in rechte Telegramm-Gruppen ein. Ihr Befund: Vereine und Stiftungen finanzieren rechte Influencer*innen, um Menschen in die rechte Szene zu locken. Im Interview erzählt Patrick, welche Strategien die Rechten haben – und wie das unsere Gesellschaft beeinflusst. jetzt: Welche Strategie nutzen rechte Youtuber*innen? Patrick Stegemann: Eine doppelte: Sie bedienen sich der Taktiken und Strategien von gewöhnlichen Influencer*innen. Und sie tun das mehrheitlich mit einem klaren faschistischen Narrativ: ,Wir sind bedroht und müssen uns wehren‘. Es geht häufig um Angst und Wut. Das ist nicht neu, aber es funktioniert im Zeitalter sozialer Medien umso besser. Was bedeutet das für das Auftreten der Rechten in den sozialen Netzwerken? Durch das faschistische Narrativ der Bedrohung ist jedes Mittel erlaubt. Für Rechte ist es vollkommen legitim und okay, Hass im Netz zu streuen, Fake-Accounts zu verwenden, Likes zu kaufen, zu lügen. Wichtig ist, dass man eine Feindschaft entweder zu den sogenannten Etablierten oder zum vermeintlich Fremden konstruiert. Auch traditionelle Medien werden angegriffen. Dadurch entfremden sich die Menschen von den traditionellen Medien, außerdem bindet das die Leute an die eigenen Kanäle.

via jetzt: Wie Rechtsextreme Youtube als Radikalisierungsplattform nutzen

Worum es in der Kritik an ARD, ZDF und Co wirklich geht

Eine Trollarmee zieht gegen die öffentlich-rechtlichen Sender zu Felde. Sie schwadroniert von „Gleichschaltung“ – ein absurder Vorwurf. Öffentlich-rechtliche Sender sind für Leute vom rechten Randgebiet und deren sich mehrende Sympathisanten aus der „Mitte der Gesellschaft“ ein rotes Tuch. Sie haben das Akronym ÖR als Kürzel für ihre Feinde übernommen, und sie rennen gegen ÖR an, so erbost wie zugleich magnetisch davon angezogen. Hört her, der ÖR! Da wird zensiert, manipuliert, beschönigt, bagatellisiert! So wütet und klagt es seit ein paar Jahren. Den längst geläufigen Trollen gesellen sich inzwischen auch Trollbürger hinzu, die äußerlich achtbar wirken, sich jedoch an die gesellschaftliche Borderline begeben. Ende 2018 hatte der Schriftsteller Uwe Tellkamp in Sachsen ganz generell von einer „Kulturdiktatur“ der Medien geraunt, von „Maßregelung und Zurechtweisung“ derer, die nicht dem „Meinungskorridor“ eines vermuteten klandestinen Bündnisses gegen rechts angehörten. In leichter Abwandlung ortet nun Ulf Poschardt, der Chefredakteur der „Welt“, einen „hermetischen Werte- und Wahrnehmungskorridor“ der öffentlich-rechtlichen Medien, in denen sich „beamtenähnliche Journalistenexistenzen“, etwa bei den „Tagesthemen“, zu einem „konformistischen Haltungskollektiv“ verschworen hätten. Am beliebtesten sind Themen wie die vermeintlich geschönten Statistiken zu kriminellen Clans oder Straftaten, die Asylsuchende gegen deutsche Frauen begehen. Zu alldem kämen in den Nachrichten eher Fake News mit Zuckerguss. Doch das ÖR-Bashing ist nicht wählerisch. Aktuell nutzt es gern den Fall des freien Journalisten Richard Gutjahr.(…) In der Regel bezieht sich die rechte Missbilligung vor allem auf die Präsentation von Fakten beziehungsweise deren vermeintliche Entstellung. Hochrangigster Kritiker war unlängst der frühere Verfassungschef Hans Georg-Maaßen in seiner schon berühmten Diskussion im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit dem wacker argumentierenden Markus Lanz. Maaßen empörte sich über verzerrende Darstellungen von Flüchtlingen – „das sind Migranten, keine Flüchtlinge!“ – , wo statt der jungen Männer die großäugigen Mädchen gezeigt würden, und ereiferte sich über Rettungsschiffe als „Shuttle-Service“. Das Problem sei, „dass die Leute den Medien mehr und mehr nicht mehr glauben“.
Die Regierung kontrolliert die Sender nicht Solche Stimmen erklären tatsächlich für „die Leute“, respektive „das Volk“, gegen „die Medien“ zu sprechen. „Das Niveau unserer Staatssender ist schon lange unterirdisch“, schreibt ein weiterer auf Gutjahrs Website, es würden „regierungsfreundliche Funk-Funktionäre finanziert“, es gebe „Filz hoch 3“, die Sender seien „wie der ,Schwarze Kanal‘ der DDR“. (…) Wo eine im Kern völkisch gesonnene Trollarmee gegen die Sender zu Felde zieht und vom „Schwarzen Kanal“ oder von „Gleichschaltung“ und „Umvolkung“ schwadroniert, offenbart sie indirekt dahinterliegende Wünsche. Unerträglich scheint den ÖR-Kritikern eine Haltung, der es, wie im Auftrag begründet, um Artikel 1 des Grundgesetzes geht, um die Würde des Menschen und zu deren Schutz um die Erhaltung der Demokratie.

via tagesspiegel: Worum es in der Kritik an ARD, ZDF und Co wirklich geht

Durham neo-Nazi terror teen claims he was tipped off about police raid

The teenager, who cannot be named for legal reasons, will be sentenced on Tuesday after being found guilty of planning a terror attack. A teenage terrorist facing jail for plotting an attack claimed he was tipped off about a police raid by a member of his neo-Nazi network. The 17-year-old, who was a contributor to the extreme right-wing Fascist Forge online platform, wrote in his diary that a friend in the group had told him officers were going to search his home. He then began deleting files from his digital devices a month before he was arrested in County Durham. Counter-terror police said investigators were able to recover the material, and they found no further evidence of a tip off. The teenager, who cannot be identified for legal reasons, was found guilty of planning a terror attack between October 2017 and March 2019 after a trial at Manchester Crown Court , where he faces sentence on Tuesday. He was also convicted of disseminating a terrorist publication, possessing an article for a purpose connected with terrorism and three counts of possessing a document or record containing information likely to be useful to a terrorist.

via chroniclelive: Durham neo-Nazi terror teen claims he was tipped off about police raid

Umgang mit #Buschbränden – #Feuerwehrleute kritisieren australischen Premier #Morrison scharf – #umweltsau #fff #f4f #klimawandel

“Sie haben keine Ahnung, Mann”: Viele Rettungskräfte in Australien sind wütend über die Reaktion ihres Premiers auf die gewaltigen Brände im Land. Dazu sorgt ein Videoclip seiner Regierung für Empörung. Der Sonntag hat den Brandgebieten in Australien mit sinkenden Temperaturen und leicht abflauendem Wind zumindest ein klein wenig Entspannung gebracht. Doch überstanden ist die Krise noch lange nicht. Und schon jetzt muss sich Premierminister Scott Morrison immer lauteren Fragen nach seinem Verhalten im Umgang mit der Brandkatastrophe gefallen lassen. Nun meldeten sich jene zu Wort, die aus allernächster Nähe Einblicke in die Dimension der Brände bekommen haben. Feuerwehrleute haben heftige Kritik am Umgang des Premiers mit den Buschbränden geübt. Der 57-jährige Feuerwehrmann Paul Parker sagte der Nachrichtenagentur AFP, er sei “absolut entsetzt” über die Regierung in Canberra, “vor allem Scott Morrison”. Parker verurteilte vor allem Äußerungen des Regierungschefs, wonach Tausende freiwillige Feuerwehrleute gern gegen die Flammen kämpften. “Sie haben keine Ahnung, Mann”, sagte Parker an Morrison gerichtet. Feuerwehrleute setzten im Kampf gegen die Buschbrände ihr eigenes Leben aufs Spiel, betonte Parker. Er selbst sei für seine Gemeinde, der Ortschaft Nelligen, im Einsatz gegen die Flammen – und für die Australier insgesamt. “Ich tue es nicht für Scott Morrison, und ich tue es nicht für irgendeinen der Idioten in der Regierung”, fügte Parker hinzu. Seit Beginn der Brandsaison im September sind mindestens drei Feuerwehrleute ums Leben gekommen. (…) Australien wird seit Monaten von verheerenden Buschbränden heimgesucht. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Brandsaison stieg am Sonntag auf 24. Mehr als 1500 Häuser und Gebäude wurden seit September beschädigt. Im gesamten Land wurde inzwischen eine Fläche doppelt so groß wie Belgien zerstört. Nahezu im gesamten Südosten Australiens gilt der Ausnahmezustand.

via spon: Umgang mit Buschbränden Feuerwehrleute kritisieren australischen Premier Morrison scharf

Kritik an Flüchtlingslagern: Aktivisten stehlen Krippenfiguren aus Kölner Kirchen

Eine links-politische Gruppe hat anlässlich des Dreikönigtages Krippenfiguren der Heiligen aus Kirchen in mehreren Städten gestohlen. Auch in mindestens drei Kölner Kirchen wurden die Königsfiguren, größtenteils am Samstag, entwendet. Die Gruppe will damit die europäische Grenz- und Asylpolitik kritisieren. Die Botschaft der Aktion: Zwei von drei Königen haben Europa nicht erreicht – Kaspar und Melchior werden in Flüchtlingslagern festgehalten.

via ksta: Kritik an Flüchtlingslagern: Aktivisten stehlen Krippenfiguren aus Kölner Kirchen