#Kran muss Gebäude sichern – #Guthmannshausen: #Tagungsstätte von Rechtsextremen nach #Brand einsturzgefährdet

Nach dem Feuer im Dachstuhl ist das Rittergut in Guthmannshausen im Kreis Sömmerda einsturzgefährdet. Der Brand in der Tagungsstätte ist der zweite in einer Immobilie von Rechtsextremen in Thüringen binnen weniger Tage. Nach dem Feuer vom Freitag ist das Gebäude des früheren Ritterguts in Guthmannshausen (Kreis Sömmerda) vom Einsturz bedroht. Eine Sprecherin der Polizei teilte am Montag mit, Kräfte des Technischen Hilfswerkes (THW) sicherten das Haus mit einem Kran. Ermittler haben den Brandort noch nicht betreten können. Die Polizei geht inzwischen von Brandstiftung aus und ermittelt gegen Unbekannt. Der Brand in der heutigen Tagungs- und “Gedächtnisstätte” von Rechtsextremen war am Freitagabend im Dachstuhl ausgebrochen und bis Samstagmorgen gelöscht worden. Verletzt wurde niemand. Die Polizei nimmt bisher einen Schaden in sechsstelliger Höhe an. Das Rittergut war 2011 von einem Verein aus Nordrhein-Westfalen gekauft worden, der seinen Sitz später nach Thüringen verlegte und die Immobilie zu einer Tagungs- und Veranstaltungsstätte umbaute. Der Thüringer Verfassungsschutz stellte in seinem Jahresbericht 2019 fest, dass der Verein “unter dem Deckmantel des Gedenkens der deutschen Opfer des Zweiten Weltkriegs gegen den demokratischen Verfassungsstaat agitiert und versucht, mit geschichtsrevisionistischem Gedankengut Anschluss an weitere Kreise der Gesellschaft zu erlangen.

via mdr: Kran muss Gebäude sichern – Guthmannshausen: Tagungsstätte von Rechtsextremen nach Brand einsturzgefährdet

Nach Bränden rechter Szenetreffs: Thüringer Behörden befürchten Spirale der Gewalt – #thüringen #brandstiftung #falseflag? #Guthmannshausen

In Thüringen brennen binnen weniger Tage zwei Immobilien von Rechtsextremen. Zudem gibt es Attacken auf Rechte, die mutmaßlich auf das Konto von Linksextremen gehen. Neonazis rufen zur Selbstjustiz auf, Politiker befürchten eine Eskalation der Lage. Nach dem Brand eines rechtsextremen Szeneobjekts im thüringischen Guthmannshausen befürchten Sicherheitsdienste und Politiker weitere Anschläge und mögliche Racheakte. (…) In Guthmannshausen treffen sich Rechtsextreme und Neonazis aller Couleur, von Kameradschaften über die NPD und deren Liedermacher Frank Rennicke bis zum „Volkslehrer“ Nikolai Nerling. Der Verein wurde von der Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel gegründet. Auf dem Gelände stehen Stelen zur Erinnerung an die deutschen Toten des Zweiten Weltkriegs – sie wurden mit Bitumen beschmiert. (…) Der Thüringer Neonazi Tommy Frenck rief auf Facebook kaum verklausuliert zur Selbstjustiz auf. Der militante Rechtsextreme Thorsten Heise drehte bereits vor zwei Wochen ein Video vor einem alternativen Zentrum in Göttingen. „Sucht den Dialog mit der lokalen Antifa“, sagte er an die Gesinnungsgenossen gerichtet – und an die Adresse der Polizei: „Macht euren Job, sonst machen wir ihn.“ Racheakte von rechts befürchtet Auch die Polizei geht von Brandstiftung aus. In Sicherheitskreisen ist zu erfahren, dass die Behörden auswärtige linksextreme Kommandos hinter dem Anschlag vermuten. Diese könnten aus Leipzig oder Berlin angereist sein und von örtlichen Gesinnungsgenossen unterstützt worden sein. Allerdings wird nicht komplett ausgeschlossen, dass die Aktion von Rechtsextremen ausging, die den Brand den Linken in die Schuhe schieben wollten. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): „Wir müssen damit rechnen, dass es nun Racheakte von rechts gibt. Damit droht eine Spirale der Gewalt.“

via rnd: Nach Bränden rechter Szenetreffs: Thüringer Behörden befürchten Spirale der Gewalt

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Von <a href=”https://de.wikipedia.org/wiki/User:Stefan_K%C3%BChn” class=”extiw” title=”de:User:Stefan Kühn”>Stefan Kühn</a> at <a class=”external text” href=”https://de.wikipedia.org”>de.wikipedia</a>. Later version(s) were uploaded by <a href=”https://de.wikipedia.org/wiki/User:Rseyfrie” class=”extiw” title=”de:User:Rseyfrie”>Rseyfrie</a>, <a href=”https://de.wikipedia.org/wiki/User:Tilo” class=”extiw” title=”de:User:Tilo”>Tilo</a> at <a class=”external text” href=”https://de.wikipedia.org”>de.wikipedia</a>. – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 3.0, Link

„Reichsbürger“-Thesen geteilt: Polizistin in Niedersachsen entlassen – #polizeiproblem #kickHerOut

Eine Polizistin hat in Niedersachsen wegen des Teilens von Thesen sogenannter „Reichsbürger“ ihren Job verloren.
Die Frau war aufgefallen, weil sie als vermeintliche Bürgerin des „Königreichs Preußen“ einen Staatsangehörigkeitsausweis beantragt hatte. Darüber hinaus stellte sie bei einem zivilrechtlichen Prozess die Legitimität der Gerichtsbarkeit infrage. Für das Teilen von Thesen sogenannter „Reichsbürger“ verliert erstmals in Niedersachsen eine Polizistin ihren Job. Der Senat für Disziplinarrecht habe im April zum ersten Mal entschieden, dass die Entfernung aus dem Beamtenverhältnis als härtestes Mittel gerechtfertigt sei, sagte ein Sprecher des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg (OVG) am Montag. Die Polizeidirektion Braunschweig bestätigte, dass die Frau mit Rechtskraft des OVG-Urteils aus dem Polizeidienst entlassen wird. Zunächst hatte der NDR über die Konsequenzen des gravierenden Dienstvergehens berichtet. Demnach war die Frau aufgefallen, weil sie als vermeintliche Bürgerin des „Königreichs Preußen“ einen Staatsangehörigkeitsausweis beantragt hatte

via rnd: „Reichsbürger“-Thesen geteilt: Polizistin in Niedersachsen entlassen

Alte Polizei-Winkerkelle.JPG
By <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:Mattes” title=”User:Mattes”>User:Mattes</a> – <span class=”int-own-work” lang=”en”>Own work</span>, Public Domain, Link

#Sprachnachricht: #AfD-Politikerin verbreitet #Falschbehauptungen – #lügenafd #covidiotn #verschwörungsideologie

Eine Sprachnachricht einer AfD-Funktionärin des Kreisverbands Freising-Pfaffenhofen zur mittlerweile beschlossenen Änderung des Infektionsschutzgesetzes kursiert aktuell im Netz. Darin finden sich zahlreiche Falschbehauptungen. Ein #Faktenfuchs. Gut neun Minuten lang ist die Sprachnachricht, die Andrea Haberl aufgenommen hat. Haberl ist Schriftführerin im AfD-Kreisverband Freising-Pfaffenhofen, Medienberichten zufolge seit Oktober 2020. Die Sprachnachricht hat sich über Messenger-Dienste wie Telegram verbreitet, sie liegt BR24 in voller Länge vor. Sie verbreitete sich bereits Mitte April, als die Diskussion über die sogenannte Bundes-Notbremse Fahrt aufnahm. Andrea Haberl spricht über die mittlerweile beschlossene Änderung des Infektionsschutzgesetzes, Corona-Impfungen und einen “Great Reset”. Neben den zahlreichen Behauptungen rund um die Corona-Pandemie fordert Haberl einen Systemsturz. Sie sagt: “Das einzige, was uns noch retten kann, ist dieses System zu stürzen.” Dass solche Äußerungen und Verschwörungserzählungen auf Kommunikationsplattformen der Corona-leugnenden Szene häufiger vorkommen, zeigt dieser Artikel von BR24. Auf der Webseite des AfD-Kreisverbands war Haberl zwischenzeitlich nicht mehr zu finden, laut AfD-Kreisvorsitzendem Johannes Huber auf ihren eigenen Wunsch. In einem Interview mit dem “Donaukurier” bestätigt er, dass Andrea Haberl die Sprachnachricht in einer Chatgruppe verbreitet hat. Mittlerweile ist Haberl auf der Website wieder als Vorstandsmitglied aufgeführt, allerdings ohne Foto.

via br: Sprachnachricht: AfD-Politikerin verbreitet Falschbehauptungen

siehe auch: Staatsschutz ermittelt – Zum Umsturz aufgerufen? AfD-Funktionärin legt nach. Der Staatsschutz ermittelt, die AfD lässt sich Zeit. Andrea Haberl aus Manching, die Schriftführerin des Kreisverbands Freising-Pfaffenhofen, hatte vergangene Woche in einem Onlinepost zu einem Umsturz aufgerufen. “Demos, wo man tanzt und singt und springt, bringen überhaupt nichts. Das einzigste, was uns retten kann, ist, dieses System zu stürzen”, sagt Haberl in ihrer Veröffentlichung. Laut des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord wird derzeit geprüft, welche Tatbestände tangiert sein könnten; Aus dem Paralleluniversum einer unterkomplexen AfD-Schriftführerin aus Manching. Infektionsschutzgesetz bedeute: Kinder weg, Lebensmittel auf Zuteilung, Merkel-Herrschaft. Was in etwa so klingt, als spräche die Schriftführerin eines Kreisverbandes ein holpriges Exposé für ihren in Anlehnung an George Orwells „1984“ oder Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ geplanten dystopischen Erstlingsroman auf Band, ist nichts anderes als die Zuhörer „über a bisserl was auf[zu]klären“. „Macht euch das bitte mal vor Augen“ Wir leben in einer Zeit in der Bereiche verschwimmen, allgemein zugängliche Infos sich den Weg durch ideologisch vereinfachende Sichtweisen zum unterkomplex arbeitenden Enddarm einer begrenzten Auffassungsgabe bahnen, um am Ende als gequirlte Scheiße im Internet zu landen.  „Sie wird über uns beherrschen“ verkündet Andrea Haberl in einer Sprachnachricht und meint “die Merkel“. Haberl, Schriftführerin „in der Vorstandschaft Region Pfaffenhofen Freising“ der Partei AfD,  wisse das „haargenau“. Warum? „Weil ich seit drei Jahren in der Politik bin“. Sie habe das, was sie da in ihrer 9 Minuten dauernden Sprachnachricht „erzähle, mit meinen eigenen Augen gesehen“. Wie das? „Weil ich eben in der Politik bin“. „Sie hat die Richter außer Kraft gesetzt“. Wer? „Die Merkel“. „Macht euch das bitte mal vor Augen“. Durch das jetzt zur Abstimmung anstehende Infektionsschutzgesetz hat sie „die alleinige Macht und Herrschaft“. Andrea Haberl, „erzählt“ im Internet das die Frau Merkel auch „die Länder außer Kraft setzt“. Und, das muss sie „ganz klar und deutlich sagen“, (weil Haberl es „selber schwarz auf weiß gesehen“ habe) es gehe „der Merkel” darum, „die Weltbevölkerung zu minimieren und zu reduzieren“.

Unbekannte zerstören Mahnmal für Opfer rassistischer Gewalt – #terror #hanau

In Marburg ist ein Mahnmal zerstört worden, das am Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau aufgestellt worden war. Eine Polizeisprecherin bestätigte entsprechende Berichte. Ihren Angaben zufolge war das Kunstwerk auf dem Friedrichsplatz in der Nacht zum Samstag von unbekannten Tätern aus der Verankerung gerissen worden. Bisher gebe es keine Hinweise auf die Identität der Täter. Der Ausländerbeirat der Stadt vermutet indes, dass es sich bei der Beschädigung um eine rassistisch motivierte Tat handelt.

via zeit: Unbekannte zerstören Mahnmal für Opfer rassistischer Gewalt

Entscheidungen zu Masken an Schulen – “Querdenker” jubeln, Juristen fassungslos – #rechtswidrig #covidioten #kindswohlgefährdung

Erneut hat eine Richterin versucht, die Maskenpflicht für Schüler mit einem Paragraphen zu kippen, der Kinder vor Gewalt in der Familie schützen soll. Experten befürchten einen Missbrauch des Familienrechts. Es sind zwei einzelne Gerichtsentscheidungen, die aktuell in sogenannten “Querdenker”-Kreisen gefeiert werden, weil sie vermeintlich die Maskenpflicht an Schulen “kippen”. Beide Entscheidungen wurden in Juristenkreisen ganz überwiegend mit fassungslosem Kopfschütteln quittiert. “Offenkundig rechtswidrig” seien sie, so die einhellige Meinung der Fachwelt. Aber: Auch wenn beide Entscheidungen wohl keinen Bestand haben werden – für einen unmittelbaren Anstieg ähnlicher Verfahren sorgen sie trotzdem. (…) Solche Eilanträge sind im Familienrecht ein wichtiges Instrument und können ein scharfes Schwert sein. Oft geht es dann darum, Kinder aus akuten, gefährlichen Situationen zu retten, etwa weil Gewalt oder Missbrauch droht – durch die Eltern oder andere. Hebel für die Richter ist Paragraph 1666 des Bürgerlichen Gesetzbuchs: “Wird das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes oder sein Vermögen gefährdet und sind die Eltern nicht gewillt oder nicht in der Lage, die Gefahr abzuwenden, so hat das Familiengericht die Maßnahmen zu treffen, die zur Abwendung der Gefahr erforderlich sind.” Absatz 4 dieser Vorschrift sieht vor, dass “(…) das Gericht auch Maßnahmen mit Wirkung gegen einen Dritten treffen” kann.  (…) Die beiden Gerichtsentscheidungen haben einfach die Schulen der jeweiligen Kinder als “Dritte” im Sinne des Gesetzes gesehen. Die Schulen sollen es laut den Beschlüssen also unterlassen, die vorgeschriebene Maskenpflicht durchzusetzen. Doch das ist juristisch schon deshalb fragwürdig, weil der Rechtsstaat für solche Rechtsfragen eigentlich ganz andere Wege vorsieht: Ob das Handeln der Verwaltung Recht und Gesetz entspricht, ist von den Verwaltungsgerichten zu prüfen. (…) “Hier wurde offenbar versucht, über diese familienrechtliche Vorschrift das öffentliche Recht zu vereinnahmen”, kommentiert Werner Schwamb den Vorgang. Er ist ehemaliger Vorsitzender Richter eines Familiensenats am Oberlandesgericht Darmstadt und hat rund 30 Jahre lang familienrechtliche Entscheidungen gefällt. “Die Vorschrift des Pragraphen 1666 BGB bezieht sich aber nur aufs Private”, sagt er.Beispielsweise diene sie dazu, Kinder vor Missbrauch oder Gewalt zu schützen. Etwa wenn die Eltern selbst, oder ein neuer Partner eines Elternteils als “Dritter”, eine unmittelbare Gefahr für das Kindeswohl darstelle. Zudem meint die Vorschrift Eltern, die dem Schutz ihrer Kinder aus persönlichen Gründen nicht nachkommen wollen – und nicht Eltern, die anderer Meinung sind als geltende Vorschriften und aktuelle Gerichtsurteile. Anders gesagt: Der Paragraph ist schlicht nicht anwendbar auf Corona-Maßnahmen.  (…) Juristisch könnte das Vorgehen der Maskengegner sogar zum Bumerang werden. Wie die “Leipziger Zeitung” berichtet, soll ein Familienrichter in Leipzig in einem gleichgelagerten Fall von seiner Kompetenz ganz anders Gebrauch gemacht haben, als es die Mutter eines Kindes erwartet hat. Ihren Antrag wegen Kindeswohlgefährdung (durch die Maskenpflicht) nahm der Richter demnach zum Anlass, eine Kindeswohlgefährdung durch die Mutter selbst prüfen zu lassen. Das Jugendamt soll danach nun eine Einschätzung zur Erziehungseignung der Mutter vorlegen.  Außerdem kann es teuer werden. Im Falle eines abschlägigen Beschlusses liegt es in der Entscheidung der Richter, ob Kosten entstehen.

via tagesschau: Entscheidungen zu Masken an Schulen – “Querdenker” jubeln, Juristen fassungslos

Radikalisierung einer Bewegung – :Der Staat als Endgegner – #covidioten #terror

Teile der sogenannten Corona-Protestbewegung sind längst gewaltbereit. Hat ein Mann aus Franken einen Anschlag auf eine ICE-Strecke verübt? (…) Neben dem Radweg, mitten auf den Gleisen, einer zu der Zeit auch von ICEs genutzten Trasse, steht ein wackelig gezimmerter Rahmen aus Holzlatten, etwa ein Meter fünfzig hoch. Darauf ist ein weißes Tuch gespannt, in signalroter Farbe steht darauf geschrieben: „Diesesmal FAKE“. Eine Botschaft? Eine Drohung? Ein Verweis auf ein nächstes Mal? Ronny Sauer steigt in das Gleisbett und macht ein Foto. Er baut das Hindernis ab, fährt nach Hause und ruft bei der örtlichen Polizeiwache an. Zehn Minuten später bekommt er einen Anruf von der Bundespolizei, ob er noch mal zum Fundort kommen könne, erzählt er im März der taz. Die Polizei ist im Großeinsatz. Das Plakat, das Sauer gefunden hat, war nicht das einzige. Ein paar Kilometer weiter fährt ein ICE in ein ähnliches Hindernis. Der Zugführer leitet eine Notbremsung ein, der Triebwagen wird beschädigt, Bahnpersonal und Reisende bleiben unverletzt. Wegen der Botschaften auf den Plakaten, die zusammengenommen womöglich einen Satz ergeben, halten die Er­mitt­le­r*in­nen die Tat für politisch motiviert. Eine Sonderkommission wird einberufen, der Tatbestand: „Gefährlicher Eingriff in den Schienenverkehr“. Länderübergreifend radikal Seit Wochen haben sich Angehörige der Corona-Protestbewegung auf Telegram auf ihren „D-Day 2.0“ vorbereitet, in lokalen Gruppen vernetzt, Aktionen geplant und Stimmung mit NS-Vergleichen und Verschwörungserzählungen gemacht. „Waltraud xxx“ schreibt: „Bedenkt immer wieder: Wir müssen aufpassen, dass wir, ja wie soll ich uns nennen, die ‚Erwachten‘ nicht in Krieg mit den ‚Noch-Nicht-Erwachten‘ treten, das ist ja genau, was die da oben wollen.“
Diese Radikalisierung der Proteste gegen die Coronapolitik findet auch außerhalb Deutschlands statt: In Österreich nannte Gesundheitsminister Rudolf Anschober von den Grünen bei seinem Rücktritt am Dienstag vor einer Woche neben gesundheitlichen Problemen auch die Bedrohung durch Coronaleugner als einen Grund, weshalb er sich aus der Politik zurückziehe. Seit vergangenem November stand er wegen Morddrohungen unter Polizeischutz. Für ihn war seit dem Herbst „spürbar, dass die Aggressivität zugenommen hat von einem kleinen Bereich der Corona­leugner“, sagte Anschober bei seinem Rücktritt. Die zunehmende Aggressivität der Coronaleugner zeigt sich in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien auch im öffentlichen Raum. Das Wien-Museum zeigte auf Bauzäunen am Karlsplatz im Zentrum der Stadt eine Ausstellung mit Porträts von 18 Personen mit Maske, die in kurzen Texten zu den Bildern beschreiben, wie sie die Zeit des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 erlebt hatten. „Wir haben schon damit gerechnet, dass es hie und da Beschmierungen geben wird, aber das ist völlig eskaliert“, sagt Ausstellungskurator Peter Stuiber. „Die Anti-Corona-Demonstranten, die sich regelmäßig am Karlsplatz trafen, fühlten sich davon total provoziert.“ Nach jeder Demo war die Ausstellung völlig zerstört. „Plandemic“ war auf die Bilder geschmiert, „und dazu Hakenkreuze, George-Soros-Beschimpfung und was es sonst noch alles an Antisemitismus und Weltverschwörung gibt“.

via taz: Radikalisierung einer Bewegung – :Der Staat als Endgegner