Kontakte zu einem chinesischen Spion und dubiose Diamantendeals bringen den AfD-Abgeordneten Jan Wenzel Schmidt in Erklärungsnot. Eine Visitenkarte könnte ihn die Parteimitgliedschaft kosten. Er selbst wittert eine Kampagne gegen sich. In der China-Affäre der AfD um den Spion Jian Guo gerät der Bundestagsabgeordnete Jan Wenzel Schmidt zunehmend unter Druck und verstrickt sich in Widersprüche. Beide besichtigten 2023 gemeinsam in China eine Diamantenproduktion, während der Lebensgefährte von Schmidts Mutter Briefkastenfirmen für Diamantenhandel gründete. Als t-online im Oktober 2025 die Vorgänge aufdeckte, bestritt Schmidt jede geschäftliche Verbindung zu den Plänen. Nun weist eine t-online vorliegende Visitenkarte ihn als “Vertriebsleiter” eines der Diamantenunternehmen aus. Für Schmidt wird die Lage brenzlig. Auch dem Landesvorstand der AfD Sachsen-Anhalt liegt die Visitenkarte vor. Aufgrund der Berichterstattung zu Schmidts Geschäften prüft der nun Ordnungsmaßnahmen gegen den Bundestagsabgeordneten, der früher auch einmal Generalsekretär des Landesverbands war. Ihm könnte damit der Ausschluss aus der Partei drohen. Die China-Reise zur Diamantenfabrik Wie t-online exklusiv berichtete, war Schmidt im November 2023 ins chinesische Xuchang gereist und hatte dort mit dem zwei Jahre später als Spion verurteilten Guo eine Fabrik zur Produktion künstlicher Diamanten besucht. Zurück in Deutschland hielt Guo nach der Reise in einem Geheimdossier namens “Projekt künstliche Diamanten” fest, er habe Schmidt bei einem anschließenden Treffen in Magdeburg einen künstlichen Diamanten übergeben. (…) Denn dem Landesvorstand der AfD in Sachsen-Anhalt liegt eine Visitenkarte vor, von der auch t-online Fotos zugespielt wurden. Auf der Vorderseite trägt sie Logo und Namen einer der Briefkastenfirmen: der Diamond Memories GmbH. Auf der Rückseite der Karte steht: “Vertriebsleiter Jan Schmidt”. Als Kontakt ist eine Telefonnummer angegeben, die Schmidt nachweislich als Bundestagsabgeordneter nutzt.
via t-online: Der Spion und die Diamanten Diese Visitenkarte bringt AfD-Politiker in Erklärungsnot
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