Nach einem Spiel des jüdischen Sportclubs sollen in Berlin Spieler mit Messern verfolgt worden sein. Die Angriffe gegen den Verein häufen sich. Während eines Fußballspiels zwischen dem jüdischen Sportclub TuS Makkabi Berlin und Schwarz-Weiß Neukölln und danach sollen Spieler und Zuschauer das jüdische Fußballteam am Donnerstagabend angegriffen haben. „Unsere Kinder wurden mehrfach beleidigt und sogar bespuckt – und das, ohne dass der Schiedsrichter eingriff oder überhaupt aufmerksam wurde“, schrieb Shlomo Afanasev, Vater eines der Jugendlichen, auf der Plattform „X“. Am Telefon schilderte er dem Tagesspiegel, dass die Stimmung bei dem Spiel auf dem Sportplatz am Buckower Damm in Neukölln von Anfang an aufgeheizt gewesen sei. (…) Nach dem Spiel soll die Lage dann erst richtig eskaliert sein, da war Afanasevs Sohn aber nicht mehr anwesend. Im Gruppenchat der Fußballmannschaft seines Sohnes hätten Spieler geschildert, dass sie von mehreren offenbar arabischen Jungs mit Stöcken und Messern verfolgt worden seien. Der Makkabi-Trainer habe seine Jungs dann schnell ins Auto und nach Hause geschickt, schildert Afanasev weiter.
via tagesspiegel: Jüdische Spieler beleidigt, bespuckt und mit Messern und Stöcken verfolgt: Antisemitische Angriffe auf Jugendmannschaft von Makkabi Berlin
siehe auch: Antisemitismus bei Fußballspielen: Innensenatorin kritisiert Angriffe auf Makkabi-Spieler in Neukölln Auch in Berlin sollen Jugendspieler des jüdischen Clubs TuS Makkabi nach einem Fußballspiel angegriffen worden sein. Innensenatorin Iris Spranger forderte Konsequenzen. Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger hat mit deutlicher Kritik auf Berichte von antisemitischen Übergriffen auf jugendliche Fußballspieler des deutsch-jüdischen Sportvereins TuS Makkabi Berlin reagiert. Die SPD-Politikerin sagte: “Diese Taten zeigen, dass antisemitische Gewalt und Diskriminierung auch in unserer Stadt nicht verschwunden sind.” Wer Menschen attackiere, müsse mit der vollen Härte des Rechtsstaats rechnen. “Solche Angriffe sind auch Angriffe auf unser friedliches Zusammenleben und auf die Vielfalt, die unsere Stadt so stark macht. Hass, Hetze und Angriffe gegenüber jüdischen und israelischen Mitbürgern sind absolut inakzeptabel”, sagte die Senatorin weiter. Sie versprach: “Wir setzen alles daran, dass jüdisches Leben in Berlin sicher ist und bleibt.” Spranger verwies auch auf die besondere Bedeutung des 9. Novembers: An diesem Tag jährt sich die Pogromnacht von 1938, als unter den Nazis in ganz Deutschland Jüdinnen und Juden verfolgt, misshandelt und getötet wurden.