Bundesweit bekannte Neonazis aus Dortmund ziehen nach Halberstadt und stärken die rechtsextreme Szene im Landkreis Harz. Dort operiert nun eine Firma, die mit dem Verkauf von Fanartikeln an Rechtsextremisten Geld erwirtschaftet. Die Neonazis machen Stimmung gegen ein lokales Jugendzentrum, doch dessen Team will sich nicht einschüchtern lassen. Eine Druckerei ist nach Halberstadt umgezogen und verdient Geld mit Fanartikeln für verbotenes Kampfsportevent “Kampf der Nibelungen”. Der Zuzug von Neonazis aus Dortmund nach Halberstadt stärkt die rechtsextreme Szene im Harz. Besonders das anerkannte Jugendzentrum Zora fühlt sich unter Druck gesetzt, will sich aber nicht unterkriegen lassen. Das Jugend- und Kulturzentrum Zora ist seit mehr als 30 Jahren ein fester Anlaufpunkt für alle Generationen und Kulturen in Halberstadt. Die unabhängige Einrichtung bietet Raum für Familienfeste, Jugendtreffen, Angebote für Migranten und Geflüchtete. Doch seit einigen Wochen gerät die Zora ins Visier rechtsextremer Gruppen. In Telegram-Kanälen kursieren Drohungen und Gerüchte, die das Zentrum als “linksextremen Treffpunkt” brandmarken. Aufrufe zur Gewalt gegen die Zora häufen sich im Internet, was die Sorge in der Stadtgesellschaft wachsen lässt. Den Hintergrund dieser Bedrohungen bildet der Zuzug von bundesweit bekannten Neonazis aus Nordrhein-Westfalen. Sie haben sich vor einigen Monaten in Halberstadt und Umgebung niedergelassen. Die Gruppe um Alexander Deptolla, Matthias Deyda und Markus Walter stammt aus der Dortmunder Neonazi-Szene. Ihre Namen tauchen in Berichten der Verfassungsschutzbehörden auf.

via mdr: RECHTSEXTREMISTEN IM HARZ Neonazis aus Dortmund bedrohen Halberstadts Jugendzentrum Zora