Diffamierung, Sabotage, Niedertracht – mit solchen Begriffen belegen sich derzeit Vertreter von AfD-Landesvorstand und -Kreisvorstand. Der Streit um eine von der Landesspitze nicht akzeptierte Kandidatenwahl eskaliert. Wegen des Streits um zwei Direktkandidaten im Wartburgkreis hat der Thüringer AfD-Landesvorstand ein Schreiben an alle Parteimitglieder verschickt. Co-Landeschef Stefan Möller sagte MDR THÜRINGEN, dieses Schreiben sei nötig gewesen, um über die Vorgänge rund um die Aufstellung der beiden Kandidaten für die Landtagswahl aufzuklären. Jedes Mitglied habe das Recht zu erfahren, was dort passiert sei. Außerdem habe der Westthüringer AfD-Kreissprecher Klaus Stöber eine Kampagne losgetreten, die man so nicht stehen lassen könne. Hintergrund ist, dass die AfD-Spitze sich weigerte, die vom AfD-Kreisverband Westthüringen für die Landtagswahl nominierten Direktkandidaten Stephan Müller und Christoph Walter zu unterstützen. Der Vorstand lehnte es ab, die für die Kandidaturen nötigen Unterschriften zu leisten. Müller und Walter können damit nicht bei der Landtagswahl antreten. Der Kreisvorstand und AfD-Bundestagsabgeordnete Stöber warf dem Landesvorstand daraufhin vor, die Kandidaturen von Müller und Walter auf niederträchtige Art verhindert zu haben. Das mache ihn sprachlos, schrieb er in einem Eintrag bei Facebook. Stöber zweifelt demnach an, dass der Ablauf der Kandidatenwahl mangelhaft war. Sowohl Müller als auch Walter seien vom AfD-Kreisverband Westthüringen ohne Beanstandungen als Direktkandidaten für den Wartburgkreis nominiert worden.
via mdr: WARTBURGKREIS AfD-Landesvorstand wirft Kreisvorstand in Rundschreiben “Sabotage” vor