Zentralrat fordert entschlossenes Zeichen des Rechtsstaats Die zerstörte Gedenkstele für die deportierten und ermordeten Sinti und Roma in Flensburg. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma sieht in der Schändung der Gedenkstätte für die im Holocaust ermordeten 500.000 Sinti und Roma in Flensburg ein alarmierendes Zeichen des wachsenden Antiziganismus in Deutschland. Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats zeigte sich schockiert über die Schändung und die spürbare, erschreckende Zunahme von Hass und Gewalt gegenüber der Minderheit vor dem Hintergrund des nationalsozialistischen Völkermords in Europa. Er betonte: „Diese Entwicklungen stehen im Zusammenhang mit dem Rechtsruck in Deutschland. Rechtsextremisten und Nationalisten instrumentalisieren die Sorgen und Ängste in der Bevölkerung und machen Minderheiten wieder zur Zielscheibe.“ Der Bericht der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus hat für das Jahr 2022 621 antiziganistische Vorfälle analysiert und dokumentiert, darunter auch Fälle extremer Gewalt. Der demnächst neu erscheinende Bericht für 2023 lasse angesichts des neuen, erschreckenden Nationalismus eine Zunahme der Fälle befürchten, so Rose.

via zentralrat deutscher sinti und roma: Schändung der Holocaust-Gedenkstätte für Sinti und Roma in Flensburg