Eine Gruppe von 20 bis 30 Menschen hat in Rostock einen Obdachlosen verfolgt, geschlagen und getreten. Dem waren Warnungen vor dem Mann in den Sozialen Medien vorangegangen. Rostock-Lichtenhagen: Hier jagte ein Mob den Wohnungslosen Quelle: imago Mehrere Personen aus einer größeren Gruppe haben einen wohnungslosen Mann in Rostock-Lichtenhagen mit Schlägen und Tritten vor sich hergetrieben und verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass eine Vielzahl von Meldungen über den 26-Jährigen in Sozialen Medien einen erheblichen Einfluss auf die Tat am Donnerstagabend hatten. Die Täter hätten die Anschuldigungen mutmaßlich zum Anlass genommen, im Namen der Selbstjustiz zu handeln, teilte die Polizei am Freitag mit. Den Ermittlungen zufolge haben etwa acht Personen aus einer 20- bis 30-köpfigen Gruppe den 26 Jahre alten Deutschen mit Schlägen und Tritten vor sich hergetrieben. Dabei erlitt er leichte Verletzungen (…) In Sozialen Medien seien jüngst Informationen verbreitet worden, dass der Mann möglicherweise Kinder angesprochen habe, hieß es. Es wurden Bilder, Videos sowie ein angeblicher Name des Mannes veröffentlicht. Unter anderem sei die unspezifische Warnung kursiert, man solle auf seine Kinder aufpassen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Auch in diesem Zusammenhang wurden Ermittlungen eingeleitet. (…) Dies und auch Selbstjustiz könnten schnell dazu führen, dass man sich selbst strafbar macht.

via zdf: Rostock-Lichtenhagen : Obdachloser von Mob gejagt und verletzt