In einem Videoclip mit Szenen des Angriffs bekennt sich der »Islamische Staat« erneut zum Anschlag. Die Ukraine weist russische Anschuldigungen zurück. Vier Tatverdächtige wurden unterdessen nach Moskau gebracht. Die Terrormiliz »Islamischer Staat« (IS) hat via Telegram ein mutmaßlich von den Angreifern gedrehtes Tatvideo des Anschlags auf die Crocus City Hall bei Moskau veröffentlicht. Das anderthalbminütige Video zeigt Szenen der Attacke auf die Konzerthalle, bei der 133 Menschen ums Leben kamen. Nach Angaben des US-Unternehmens Site, das auf die Beobachtung extremistisch-islamistischer Plattformen spezialisiert ist, wurden die Aufnahmen in einem Kanal verbreitet, der vom IS-Propagandaorgan Amaq betrieben wird. Zu sehen und zu hören sind darauf mehrere mit Sturmgewehren und Messern bewaffnete Menschen, die offenbar in der Eingangshalle der Crocus City Hall im Moskauer Vorort Krasnogorsk Schüsse abfeuern. Die Gesichter und Stimmen der Angreifer sind unkenntlich gemacht, um sie herum liegen zahlreiche leblose Körper, im Hintergrund ist Feuer zu sehen. Der »Islamische Staat – Khorasan« hatte sich bereits kurz nach der Tat zu dem Überfall bekannt. Internationale Experten stuften das als authentisch ein, russische Behörden suchten nach einer Verbindung zur Ukraine. So sagte Kremlchef Putin in einer Fernsehansprache , die vier Angreifer seien festgenommen worden, als »sie sich in Richtung Ukraine bewegten«. Nach ersten Erkenntnissen sei dort ein Zeitfenster für ihren Grenzübertritt vorbereitet worden. Diese Anschuldigungen wurden von Kiew mehrfach zurückgewiesen.

via spiegel: Anschlag bei Moskau Terrormiliz IS verbreitet Video von Attacke auf Konzertsaal

Crocus City Hall sign after attack.jpg
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