“Ich halte es für hochproblematisch, wenn Polizeibeschäftigte in der AfD Mitglied sind”, sagt der Bundespolizeibeauftragte, Uli Grötsch. Die AfD habe sich radikalisiert. Der neu gewählte Polizeibeauftragte des Bundes, Uli Grötsch, hat deutliche Vorbehalte über eine AfD-Mitgliedschaft bei Polizistinnen und Polizisten geäußert. “Ich halte es für hochproblematisch, wenn Polizeibeschäftigte in der AfD Mitglied sind oder die Partei anderweitig unterstützen”, sagte der SPD-Politiker dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). “Die AfD hat sich in den vergangenen Monaten extrem radikalisiert”, sagte er. “Die Geschichte lehrt uns, dass es verheerend ist, wenn Polizei und Justiz von Feinden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unterwandert werden.” Die Resilienz der Polizisten gegen Rechtsextremismus müsse gestärkt werden. “Sie müssen erkennen, wenn ihnen von Rechtsextremen Botschaften untergejubelt werden sollen. Sie müssen wissen, warum die das machen. Und sie müssen damit umgehen können. Das sind Fähigkeiten, über die jede und jeder, der bei der Polizei in Deutschland arbeitet, verfügen muss”, sagte Grötsch. Wer rechtsextreme Inhalte beispielsweise in Chatgruppen verbreite, habe “weder bei der Polizei noch in anderen staatlichen Institutionen etwas zu suchen”.  (…) Es stimme ihn “sehr nachdenklich”, dass sich 15 bis 20 Prozent der befragten Bediensteten laut den Zwischenergebnissen der aktuellen Polizeistudie chauvinistisch äußerten, sagte Grötsch der Zeitung. Fast jeder dritte Befragte äußerte sich demnach abwertend gegenüber Asylsuchenden. “Da werde ich sehr genau hinschauen.”

via zeit: Polizeibeauftragter sieht AfD-Mitgliedschaft bei Polizisten kritisch

back view of a police officer riding a motorcycle
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