Ein in der Altmark aktiver Unternehmer war auf dem national-konservativen Treffen in Potsdam. Zum Termin und den dort vorgetragenen umstrittenen Thesen sagt er aber nichts. (…) Nach Recherchen der MZ haben bei dem Termin in einem Potsdamer Hotel am letzten November-Wochenende des vorigen Jahres aus der Altmark nicht nur der Co-Vorsitzende der sachsen-anhaltischen AfD-Landtagsfraktion, Ulrich Siegmund, und der ehemalige Stendaler CDU-Stadtrat Alexander von Bismarck teilgenommen – auch ein weiterer in der Region aktiver Unternehmer war dort als Zuhörer unter den gut zwei Dutzend Teilnehmern zu Gast. Eine Spurensuche. Der 50 Jahre alte Pharmazeut hat im Norden Sachsen-Anhalts in den vergangenen Jahren eine Unternehmensgruppe mit mehreren Gesundheitsangeboten aufgebaut und erweitert. Politisch ist er in der Region nicht in Erscheinung getreten, dafür nach uns vorliegenden Hinweisen aber in seiner Heimatstadt. Der gebürtige Berliner fungierte laut einer vom Deutschen Gewerkschaftsbund herausgegebenen Forschungsarbeit in der Gründungszeit der AfD 2013 als „Ansprechpartner“ des Landesverbandes in Charlottenburg-Wilmersdorf. Noch heute sichtbar im Internet ist sein Name als Unterzeichner der Resolution „Mahnung zur Einigkeit“, mit der 2017 mehrere Hundert AfD-Mitglieder öffentlich bei ihrem Bundesvorstand gegen das eingeleitete Parteiausschlussverfahren gegen den umstrittenen thüringischen Landesvorsitzenden Björn Höcke protestierten und die Parteispitze aufforderten, die Entscheidung „zu überdenken“. Das Schreiben endet mit dem Ausruf: „Die Alternative für Deutschland ist unsere einzige Hoffnung.“

via volksstimme: CORRECTIV-RECHERCHE ZU REMIGRATION Auch Unternehmer aus der Altmark bei rechtem Treffen in Potsdam dabei