Ein Verdächtiger stand bei Ermittlungen zur “Feuerkrieg Division” im Fokus der Behörden. Bei einem weiteren Mann besteht der Verdacht auf Wiederbetätigung. Im Zuge von Ermittlungen der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) in Kooperation mit dem Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Wien hat es in den vergangenen Wochen Hausdurchsuchungen und Festnahmen im Bereich des Rechtsextremismus in Wien gegeben. Einer der Festgenommenen stand laut Innenministerium bereits Anfang des Jahres im Zusammenhang mit Ermittlungen rund um die rechtsextreme “Feuerkrieg Division” im Fokus der Behörden. Bei der “Feuerkrieg Division” handelte es sich um eine international agierende rechtsterroristische Chatgruppe, von der laut DSN tatsächliche Bedrohungslagen im Ausland beziehungsweise konkrete Anschlagspläne ausgingen. Die Mitglieder dieser Gruppe vernetzten sich hauptsächlich auf verschlüsselten Telegram-Kanälen mit internationalen Sympathisanten. Bei dem Festgenommenen handelt es sich laut einem Bericht der “Krone” um einen Wiener, bei dem bereits im Mai letzten Jahres eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde – DER STANDARD berichtete. Im Chat schrieb der damals Minderjährige laut “Krone” über Sprengstoffattentate auf Juden und Muslime. Demnach hatte er auch Kontakt zu dem Mann, der 2022 in Bratislava zwei Männer vor einem LGBTQ-Lokal erschoss. Der mittlerweile 20-jährige Wiener habe außerdem zu Anschlägen mit Bomben und Schusswaffen in Amerika aufgerufen. Bei einer Hausdurchsuchung im vergangenen Jahr wurden Gewehre, Anleitungen für den Bau von Bomben und Schusswaffen aus dem 3D-Drucker sowie NS-Devotionalien gefunden. Der Mann, der zuvor einen Waffenschein besessen hatte, bekam dem Bericht zufolge ein Waffenverbot.

via standard: Hausdurchsuchungen und Festnahmen bei Rechtsextremisten in Wien

siehe auch: DSN: Festnahmen und Hausdurchsuchungen wegen des Verdachts der Wiederbetätigung in Wien Festnahmen in der rechtsextremen Szene in Wien – Innenminister Karner: Staatsschutz geht konsequent gegen jede Form von Extremismus vor (…) Ein österreichischer Staatsbürger, gegen den seit längerem aufgrund einer mutmaßlichen Mitgliedschaft in der Gruppierung „Feuerkrieg Division“ ermittelt wird, wurde im Rahmen von Hausdurchsuchungen und Sicherstellungen Ende Dezember festgenommen. Bereits 2020, als es zur Zerschlagung der genannten Gruppierung in Estland kam, gab es erste Anhaltspunkte, dass ein österreichischer Staatsbürger Chatteilnehmer der besagten Gruppe war. Im Rahmen weiterer Ermittlungen verdichteten sich die Hinweise und es konnte ein damals 17-jähriger Wiener ausgeforscht werden, der Verbindungen zur rechtsextremen Szene pflegte. Dieser rief in der Vergangenheit in den Chatgruppen wiederholt zu terroristischen Anschlägen im Ausland auf und teilte Anleitungen zum Bau von Bomben und Waffen.

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