Wegen der Blockade der Elbbrücke bei Tangermünde sind Mitarbeiter, Patienten und Lieferungen nicht zum AWO-Krankenhaus in Jerichow gekommen. Deshalb hat der Landesvorstand der Arbeiterwohlfahrt Anfang der Woche Anzeige erstattet. Der Geschäftsführer kritisiert neben den Bauern auch das Vorgehen der Polizei, die nicht genug getan hätte, um die Blockaden aufzulösen. Ein beteiligter Landwirt weist die Vorwürfe zurück. Der Landesvorstand der Arbeiterwohlfahrt hat Anfang der Woche Anzeige wegen der Bauernproteste erstattet. Der Geschäftsführer wirft der Polizei vor, zu wenig gegen die Blockade der Elbbrücke bei Tangermünde getan zu haben. Mitarbeiter, Patienten und Lieferungen sind demnach nicht zum Krankenhaus gekommen. Ein beteiligter Landwirt weist die Vorwürfe zurück. Die Arbeiterwohlfahrt in Sachsen-Anhalt hat wegen der Bauernproteste in dieser Woche Strafanzeige erstattet. Dabei geht es konkret um die Blockade der Elbbrücke bei Tangermünde im Landkreis Stendal und die Folgen für das AWO-Fachkrankenhaus Jerichow. Geschäftsführer Thomas Wendler sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Freitag, der AWO-Landesvorstand habe die Anzeige bereits Anfang der Woche eingereicht. Unter den Zeugen ist demnach unter anderem ein Verwaltungsmitarbeiter, der zwei Stunden feststeckte. Wendler zufolge sind wegen der Blockade am Montag insgesamt 30 Ärzte und Pfleger nicht zur Arbeit gekommen. Der Geschäftsführer sagte, es sei ihm völlig unverständlich, wie Bauern diese zentrale Verkehrsader so hätten lahmlegen können. Noch unverständlicher sei aber, dass die Polizei nichts getan habe oder tue. Es brauche mehr Anstrengungen der Polizei, um solche Blockaden aufzulösen. Wendler kritisiert zudem, dass die Aktionen auf der Brücke am Mittwoch, Donnerstag und Freitag genehmigt wurden, obwohl die Blockaden an den Tagen zuvor nicht angemeldet waren (…) Am Donnerstag hatte Landespolizeidirektor Mario Schwan im Innenausschuss erklärt, dass die Blockade der Elbbrücke am Montag nicht angemeldet war. An dem Tag hätten Teilnehmer zum Teil Dienstausweise kontrolliert, um zu entscheiden, ob jemand die Brücke passieren dürfe. Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) teilte mit, dass landesweit allein am Montag 16 Ermittlungsverfahren gegen Blockierer eingeleitet worden sind, die meisten davon wegen Nötigung.

via mdr: PERSONAL KAM NICHT DURCH Ärzte kommen wegen Blockade nicht ins Krankenhaus – Anzeige gegen Bauern

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Von Anna Baum – Persönlicher Kontakt, CC0, Link – symbolbild