Gegen den Göttinger Rechtsanwalt Reiner Fuellmich, Gründer der „Stiftung Corona-Ausschuss“, wird Anklage wegen gewerbsmäßiger Untreue erhoben. Göttingen – Die Staatsanwaltschaft Göttingen hat gegen den 65 Jahre alten Rechtsanwalt Reiner Fuellmich Anklage wegen des Vorwurfs der gewerbsmäßigen Untreue in 18 Fällen vor der Wirtschaftskammer des Landgerichts Göttingen erhoben. Dies teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch, 20. Dezember, mit. Der Rechtsanwalt, der zuletzt in Göttingen wohnhaft war, wurde bereits im Oktober verhaftet und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Fuellmich, früherer Co-Bundesvorsitzende und Kanzlerkandidat der „Querdenker“-Partei „dieBasis“, ist Gesellschafter und einer von vier Geschäftsführern der im Sommer 2020 gegründeten „Stiftung Corona-Ausschuss“, die sich durch Spendengelder finanzierte. Im Rahmen der Gesellschaftssatzung wurde festgehalten, dass Mittel der Gesellschaft nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden dürfen. Darüber hinaus war es den Gesellschaftern verwehrt, Zuwendungen aus Gesellschaftsmitteln zu erhalten. Durch die Anklageschrift wird dem Angeschuldigten vorgeworfen, zwischen dem 19. März 2021 und dem 4. Juli 2022 insgesamt 16 Einzelüberweisungen zu einem Gesamtwert von 357.000 Euro satzungswidrig und überwiegend zum Nachteil der Gesellschafter auf sein Kanzleikonto veranlasst zu haben. Dieser Betrag soll demnach losgelöst von dem Satzungszweck der „Stiftung Corona-Ausschuss“ für kanzleiinterne Geschäftsausgaben verwendet worden sein

via hna: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen „Querdenker“-Anwalt Reiner Fuellmich