Wegen eines Tweets verlor Bahar Aslan ihren Lehrauftrag an der Polizeihochschule NRW. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Freiheitsrechte geht sie juristisch dagegen vor. Bahar Aslan will den Entzug ihres Lehrauftrags an der Polizeihochschule (HSPV) NRW nicht hinnehmen. Unterstützt wird sie dabei von der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF). Der Freiburger Rechtsanwalt Patrick Heinemann hat am Dienstagvormittag einen Eilantrag am zuständigen Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen gestellt. Die ehemalige Dozentin im Fach Interkulturelle Kompetenz hatte in einem im Mai veröffentlichten Tweet von “braunem Dreck” innerhalb der Sicherheitsbehörden geschrieben. Daraufhin hat ihr die HSPV die Eignung für eine weitere Lehrtätigkeit abgesprochen und ihren Lehrauftrag für das im September beginnende Semester widerrufen. Mit dem Verfahren will die GFF nach eigenen Angaben Menschen den Rücken stärken, die strukturelle Missstände in den Sicherheitsbehörden benennen und dafür angefeindet würden. “Mit ihrer Sanktion verletzt die Polizeihochschule die Meinungsfreiheit von Bahar Aslan und setzt außerdem das Muster fort, bei öffentlicher Kritik an polizeilichen Missständen deren Benennung zu problematisieren, anstatt das Problem anzugehen”, heißt es in einer Mitteilung der GFF. In dem Tweet schrieb Aslan damals: “Ich bekomme mittlerweile Herzrasen, wenn ich oder meine Freund*innen in eine Polizeikontrolle geraten, weil der ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden uns Angst macht. Das ist nicht nur meine Realität, sondern die von vielen Menschen in diesem Land.”

via zeit: Polizeihochschule NRW : Dozentin Bahar Aslan stellt Eilantrag gegen Entlassung