Der Beamte aus Marseille hat erstmals eingeräumt, ein Gummigeschoß abgefeuert zu haben. Das mutmaßliche Opfer wurde schwer am Kopf verletzt Jener französische Polizist, der bei den jüngsten Unruhen in Frankreich einen jungen Mann schwer verletzt haben soll, bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Die Ermittlungsrichter in Aix-en-Provence lehnten am Donnerstag einen Antrag auf Freilassung ab. Der Polizist bekannte sich bei einer Anhörung erstmals dazu, an dem fraglichen Tag in Marseille ein Gummigeschoß abgefeuert zu haben. Es sei aber nicht belegbar, ob dieses Geschoß den 22 Jahre alten Hedi getroffen habe, betonte der Anwalt des Polizisten. Bisher hatte der Polizist behauptet, nicht geschossen zu haben. Unterdessen sind Bilder einer Überwachungskamera aufgetaucht, auf denen zu sehen ist, wie Hedi von einem Geschoß am Kopf getroffen wird und anschließend von mehreren Männern verprügelt wird. Die Justiz ermittelt deswegen gegen drei weitere Polizisten, die unter Auflagen auf freiem Fuß sind. Der 22-Jährige musste am Schädel operiert werden und ist für mindestens 120 Tage arbeitsunfähig. Sein Kopf ist seither stark verformt, und seine Sicht auf einem Auge nach eigenen Angaben eingeschränkt. Inwiefern er sich an den Unruhen beteiligt hatte, war zunächst unklar.
via standard: GEWALT BEI UNRUHEN Französischer Polizist, der einen Demonstranten verletzt haben soll, bleibt in U-Haft