Hass und transfeindliche Predigten: Was trans Menschen in SH erleben

Trans Personen erleben mitunter offene und brutale Gewalt. Das zeigen auch neuste Zahlen der Polizei. Trans Menschen scheinen das neue Feindbild für rechte und extreme religiöse Gruppen zu sein, die diesen Menschen mit Hetze und Hatespeech begegnen. Laura Schulze-Kölln lebt seit vier Jahren offen als trans Frau in Husum (Kreis Nordfriesland). Eigentlich fühlt sie sich in ihrer Heimat wohl, aber durch ihre Transidentität wird sie zum Vorbild und Feindbild zugleich. Bei der Arbeit als Erzieherin hat sie keine Probleme, aber in der Freizeit erlebt sie von Diskriminierung bis hin zu körperlichen Angriffe alles. Abends meidet sie bestimmte Gegenden in Husum, geht nach 19 Uhr nur noch in der Gruppe aus, versucht brenzligen Situationen aus dem Weg zu gehen. Beschimpfungen gehören zum Alltag “Wenn ich mich sommerlich kleide, dann kommt das auch schon mal vor, dass Jugendliche im Auto das Fenster runterkurbeln und johlen: ‘Schwuchtel, schwule Sau!'” Als Schulze-Kölln eines Abends am Hafen etwas trinken möchte, kommt ein Mann aus dem Nichts und schlägt zu, erzählt sie weiter. “Ich kann es mir nur daherleiten: Die Welt ist eh so im Umbruch und dann kommen noch Menschen dazu, die nicht alltäglich sind. Und da scheint das wohl ein Ventil zu öffnen: ‘Oh da kommt jemand, da kann ich mal meinen Frust ablassen’. Weil sie mit sich selbst nicht zufrieden sind. Und da muss ich dann herhalten”, sagt sie. 2021 gab es eine transfeindliche Predigt in der Kirche Süderhastedt (Kreis Dithmarschen). Bis vor Kurzem war die Predigt sogar noch auf der Internetseite der Kirche frei verfügbar. Erst auf Drängen des Lesben- und Schwulenverbandes wurde sie gelöscht

via ndr: Hass und transfeindliche Predigten: Was trans Menschen in SH erleben

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