Böhse Onkelz vs. Björn Höcke: Band wehrt sich gegen Vereinnahmung durch AfD – #RechtsRocktNicht

AfD-Rechtsaußen Björn Höcke läuft bei einer Kundgebung zu einem Lied der „Böhsen Onkelz“ auf die Bühne. Die Frankfurter Band wehrt sich. Frankfurt/Weimar – Gehasst, verdammt, vergöttert – das dürfte vermutlich in etwa dem Selbstbild des rechtsextremen Politikers Björn Höcke (AfD) entsprechen. Der Thüringer AfD-Landespartei- und Fraktionschefs sieht sich als Vorkämpfer für ein vermeintlich entrechtetes, homogenes deutsches Volk. Die Einspielung des gleichnamigen Liedes der Frankfurter Rockband Böhse Onkelz auf einer Veranstaltung am 8. Mai in Weimar könnte für Höcke nun ein juristisches Nachspiel haben. Der thüringische Rechtsaußen, der gerichtsfest als „Faschist“ bezeichnet werden darf, betrat an jenem Tag zu „Gehasst, verdammt, vergöttert“ als Gastredner die Bühne einer Kundgebung. Bundesweit wird am 8. Mai normalerweise dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung von der Nazi-Diktatur gedacht. Nicht so im Zentrum von Weimar, wo Höcke in diesem Jahr von einer „digitalen Diktatur“ im Namen von „Antifaschismus“, „Buntismus“ und „Weltklimarettung“ fabulieren durfte. Festgehalten ist die Szene auf einem zweistündigen Video auf YouTube. Rund 500 Menschen waren laut Polizei als Zuschauer bei der Kundgebung anwesend. Ebenfalls rund 500 Menschen gingen nach Polizeiangaben an diesem Tag in Weimar auf die Straße, um gegen den Auftritt des rechtsextremen AfD-Politikers zu demonstrieren. Zu den Protestierenden gesellen sich nun mit etwas Verspätung offenbar auch die Böhsen Onkelz. Unter einem Post des Videos auf Facebook kommentierte das Management der Band aus Frankfurt: „Je mehr ihr derlei Videos teilt, umso größer wird die Reichweite dieser Hetzer. Tut ihnen nicht den Gefallen und lasst das. Den Rest regeln unsere Anwälte.“ Die Band selbst wollte sich laut t-online, das zuerst über das Facebook-Statement berichtete, zu dem Vorfall bislang nicht äußern.

via fnp: Böhse Onkelz vs. Björn Höcke: Band wehrt sich gegen Vereinnahmung durch AfD