Die Aufregung ist gewaltig: Nachdem ein Polizist die Reisepläne von Wolodimir Selenskij an eine Zeitung durchgestochen hat, wird wegen Geheimnisverrats ermittelt. Es ist eher ungewöhnlich, dass die Berliner Polizei Staatsbesuche oder andere Reisen wichtiger ausländischer Politiker in die deutsche Bundeshauptstadt bekanntgibt. Umso merkwürdiger mutete es an, als am Mittwochmittag die Boulevardzeitung B.Z. unter Berufung auf “Berliner Sicherheitskreise” meldete, der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij werde am 13. Mai Berlin besuchen. Weiter zitierte das Blatt einen an der Planung der Sicherheitsvorkehrungen beteiligten “Berliner Polizeibeamten”, der “sicherlich zu den am meisten gefährdeten Personen weltweit” zählende Staatschef werde im Ritz-Carlton am Potsdamer Platz absteigen. (…) Ein Sprecher der zuständigen Berliner Innensenatorin, Iris Spranger (SPD), versuchte sich am Donnerstag erst gar nicht groß in Schadensbegrenzung. Der geplante Besuch sei zwar in Sicherheitskreisen bekannt gewesen, sagte Thilo Cablitz der Süddeutschen Zeitung. Der zitierte “Berliner Polizist” habe “dennoch Informationen preisgegeben, die der Geheimhaltung unterliegen”. Die Polizei Berlin habe deshalb Ermittlungen wegen der Verletzung von Dienstgeheimnissen aufgenommen.

via sz: Selenskijs geplanter Berlin-Besuch : “Unerträgliche Wichtigtuerei”

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Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:Southpark” title=”User:Southpark”>Dirk Ingo Franke</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY 3.0, Link – symbolbild polizei berlin

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