In seinem Kinderzimmer fand sich ein gefährliches Waffenarsenal: Ein Gymnasiast aus Essen wollte einen rechtsextrem motivierten Terroranschlag an seiner Schule begehen. Am Freitag wurde er dafür verurteilt. Für den geplanten rechtsextremen Terroranschlag an einem Gymnasium in Essen ist ein 17-jähriger Schüler zu zwei Jahren Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Das hat das Oberlandesgericht in Düsseldorf am Freitag mitgeteilt. Der Prozess gegen den Gymnasiasten fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Gericht sprach ihn wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat schuldig – in Verbindung mit Verstößen gegen das Waffengesetz. Der Schüler habe einen rechtsextremistisch motivierten Anschlag geplant und dabei Lehrer sowie Schüler töten wollen. Der Gymnasiast kam am Freitag aus der Untersuchungshaft frei, wurde aber vom Gericht angewiesen, sich unverzüglich in einer Jugendpsychiatrie in stationäre Behandlung zu begeben. Anschließend muss er in ein betreutes Wohnen einer Jugendhilfeeinrichtung ziehen und an einem Programm zur Deradikalisierung teilnehmen. Das Gericht sah die wesentlichen Vorwürfe der Anklage bestätigt. Der Jugendliche habe sich die Bestandteile für den Bau von potenziell tödlichen Bomben beschafft und zwei funktionstüchtige Schusswaffen gebaut. Außerdem seien Messer, Macheten, Schlagringe, Armbrüste sowie Luftdruck- und Schreckschusswaffen bei ihm gefunden worden. (…) Der Bundesgerichtshof hatte dem Schüler noch im vergangenen August ungewöhnlich deutlich eine „gefestigte rassistische Gesinnung“, „massive Gewaltbereitschaft“ und „schädliche Neigungen“ attestiert. Die Einzelheiten des geplanten „Massakers“ habe der Jugendliche in einem Tagebuch und einem „Manifest“ ausgearbeitet. Für Nachahmer habe er umfangreiche Handlungsanweisungen verfasst und Videobotschaften aufgezeichnet.
via wz: Rechtsextremer Anschlagsplan auf Gymnasium: Bewährungsstrafe
siehe auch: Rechtsextremismus – #Terrorverdacht in #Essen: Details zur #Festnahme im Mai – #schule #DonBoscoGymnasium Ein im Mai festgenommener terrorverdächtiger Gymnasiast aus Essen hat offensichtlich seit langer Zeit einen rechtsextremistisch motivierten Anschlag an seiner Schule geplant. Er habe es “über Jahre verstanden, sich vollständig zu verstellen und von allen unbemerkt ein ausgeklügeltes Anschlagsszenario zu planen”, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH) zu dem Fall. (Az. StB 37/22)