Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer haben in einem gemeinsamen „Manifest für Frieden“ vor einer Eskalation des Ukrainekriegs gewarnt. Spätestens wenn die ukrainischen Streitkräfte die Krim angreifen sollten, werde der russische Präsident Wladimir Putin „zu einem maximalen Gegenschlag“ ausholen. (…) Ihr Manifest wurde von 69 Erstunterzeichnern unterstützt. Zu ihnen gehören die Theologin Margot Käßmann, der Sänger Reinhard Mey, der Satiriker Martin Sonneborn, Brigadegeneral a.D. Erich Vad, der Textilunternehmer Wolfgang Grupp und der ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen. (…) fD-Co-Chef Tino Chrupalla, der seit kurzem eine weiße Friedenstaube über dem Parteilogo flattern lässt, lobte dagegen: „Ich habe diese Petition für den Frieden unterzeichnet. Im Einsatz für den Frieden sollten Parteigrenzen keine Barrieren sein.“
via tagesspiegel: „Manifest für Frieden“ in der Ukraine: AfD-Co-Chef schließt sich Petition von Wagenknecht und Schwarzer an
siehe auch: GANZ IN PUTINS SINNE: PETITION VON SCHWARZER & WAGENKNECHT WIDERLEGT . Nach knapp einem Jahr Ukraine Krieg meldet sich Alice Schwarzer erneut zu Wort und fordert zusammen mit Sarah Wagenknecht in einer Online Petition die Einstellung der Waffenlieferungen an die Ukraine. Gerade zu einem Zeitpunkt, wo es der Ukraine weiterhin an Waffen und Munition mangelt und Russland im Osten erneut zur Offensive übergeht und mobilisiert. Beide Personen sind, was ihre Äußerungen zum Ukraine-Konflikt angeht, höchst umstritten, Wagenknecht fällt regelmäßig mit Putin-freundlichen Forderungen auf, Schwarzer erntete im letzten Jahr mit ihrem offenen Brief in der Emma viel Häme und Kritik. Schwarzer, die dezidiert keine Expertin ist, ist deshalb schon oft mit unqualifizierten Aussagen negativ aufgefallen. Der Rhetorik-Trick von Schwarzer & Co: Zwischen Waffenlieferungen und Verhandlungen einen falschen Widerspruch zu erzeugen. Doch der Ukraine zu helfen, damit der Kriegstreiber Putin nicht Erfolg hat, und auf einen schnellen Frieden drängen, schließt sich nicht aus. Man kann der Ukraine helfen und trotzdem gleichzeitig versuchen, zu verhandeln. (…) Es sind nicht unsere Waffenlieferungen, die den Krieg fortsetzen, sondern es ist Russland, dass seine Truppen nicht zurückziehen will. Der Krieg endet sofort, nachdem Russland den Rückzug antritt. Diese Option hat die Ukraine als sich verteidigendes Land nicht. Wer hat denn die Verantwortung für die Toten? Die Petitionsstarterinnen ignorieren völlig geltendes Völkerrecht: Ein Land darf ein anderes Land nach wie vor nicht einfach so überfallen. Der internationale Gerichtshof hat den russischen Angriff längst als völkerrechtswidrig verurteilt. Dass es hier eindeutig einen Aggressor gibt, sparen Wagenknecht und Schwarzer aus. “Was das Ziel des Krieges“ sei? Eine Frage und eine Petition, die man an den Kreml hätte richten sollen; Baerbock schmettert Ukraine-Vorstoß von Wagenknecht und Schwarzer ab. Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer fordern in einem „Manifest für den Frieden“ das Ende der Waffenlieferungen. Die Außenministerin reagiert bei einer Veranstaltung in Berlin. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat am Freitagabend auf einen Vorstoß der Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht und der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer zum Ende des Ukraine-Kriegs reagiert. Baerbock sprach im Kino International in Berlin-Mitte bei der Abschlussveranstaltung des Wahlkampfs der Berliner Grünen ihr gemeinsames „Manifest für Frieden“ nur indirekt an. Schwarzer und Wagenknecht hatten zuvor gemeinsam vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs gewarnt sowie das Ende der Waffenlieferungen und Friedensverhandlungen mit Russland gefordert. „Da gerade an diesem Tag wieder ein Aufruf die Runde macht, man sollte sich einfach nur mal an den Tisch setzen, ob jetzt die ganze Ukraine oder die halbe Ukraine, möchte ich daran erinnern, was das bedeutet“, so Baerbock daraufhin am Freitag. „Menschen sitzen zum Teil seit elf Monaten im Keller und trauen sich nicht raus. Kinder gehen teils seit einem Jahr nicht zur Schule.“ Damit meine sie die Menschen, die in der Ostukraine unter russischer Besatzung leben würden. Man könne kaum sagen, wie es ihnen gehe, weil das Rote Kreuz nicht bis dorthin kommen könne. Im Hinblick auf die Forderung nach einem Ende der Waffenlieferungen sagte Baerbock: „Und all diejenigen, die sagen, Waffen müssen nur schweigen, weil dann haben wir Frieden, möchte ich sagen: Was ist das für ein Frieden, wenn man unter russischer Besatzung leben muss, jeden Tag die Sorge hat, dass man kaltblütig ermordet, vergewaltigt oder als Kind sogar verschleppt wird?“ Baerbock resümiert: „Ein Diktatfrieden, wie ihn manche jetzt fordern, das ist kein Frieden. Sondern das wäre die Unterwerfung der Ukraine unter Russland.“ Gerechter Frieden bedeute, dass auch die Menschen in der Ukraine wieder in Freiheit leben können.