Die Bundesregierung will den Fachkräftemangel in Deutschland eindämmen. Doch ausgerechnet in innovationsschwachen Regionen gestaltet sich das schwierig – wegen der AfD. Die AfD stellt nach Einschätzung von Wirtschaftsforschern in bestimmten Regionen in Deutschland ein Hemmnis für die wirtschaftliche Entwicklung dar. Oliver Koppel, Innovationsexperte am Institut der deutschen Wirtschaft (IW), begründet dies mit dem Zulauf für die Partei insbesondere in innovationsschwachen Regionen. „Die Tatsache, dass die AfD Zuwanderung ablehnt, wirkt innovationsschädlich, denn gerade diese Regionen sind auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen, um ihre Innovations- und Fachkräftebasis zu stärken“, sagte Koppel dem Handelsblatt. Ausländische Ingenieurinnen und Ingenieure überlegten sich aber sehr genau, in welchen Regionen Deutschlands sie sich niederlassen. (…) Die Hürden für Arbeitskräfte aus Drittstaaten zu senken ändert jedoch an der Problematik nichts, dass die AfD vielfach dort als Fortschrittsbremse und abschreckend auf ausländische Fachkräfte wirkt, wo sie besonders stark ist. Grundsätzlich sei die Zustimmung zur AfD in ostdeutschen Regionen höher als in westdeutschen, erläutert DIW-Experte Kritikos. Aber auch manche westdeutsche Region sehe sich einer höheren Zustimmung zur AfD ausgesetzt.
via handelsblatt: Warum die AfD im Osten so stark ist – und welche Folgen das für die Wirtschaft hat