Auch Angestellte mit längeren Freistellungen und Menschen mit Behinderung zählen zu den priorisierten Zielgruppen, die von Musk zuletzt gefeuert wurden. Rund 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Twitter nach der Übernahme durch Elon Musk im November gefeuert. Wegen der Ankündigung Musks, “lange Arbeitszeit mit hoher Intensität” akzeptieren zu müssen, haben zudem viele das Unternehmen freiwillig verlassen. Eine neue Klage erhebt nun den Vorwurf, dass bei den Massenentlassungen nicht alles mit rechten Dingen zuging. Wie Reuters berichtet, soll der Kurznachrichtendienst 57 Prozent der weiblichen und nur 47 Prozent der männlichen Belegschaft entlassen haben. Ungleichgewicht Besonders deutlich könne man das Ungleichgewicht bei Softwareentwicklerinnen und -entwicklern sehen. 63 Prozent der Frauen sollen hier gefeuert worden sein, aber nur 48 Prozent der Männer, so die Klage. “Frauen bei Twitter hatten nie eine gute Chance, fair behandelt zu werden, nachdem Elon Musk beschlossen hat, das Unternehmen zu kaufen”, zitiert “Ars Technica” die Anwältin Shannon Liss-Riordan. Sie vertritt die zwei Klägerinnen. Stattdessen hätten diese “Zielscheiben auf dem Rücken und waren ungeachtet ihres Talents und ihrer Leistungen einem größeren Risiko ausgesetzt, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, als Männer”. Ähnlich wird es auch in der Klageschrift formuliert. Die Ungleichbehandlung sei demnach statistisch “hoch signifikant”. Darüber hinaus wird der Vorwurf erhoben, dass sich Musk bereits mehrfach in diskriminierender Art und Weise über Frauen geäußert habe. Das sei ein Beleg dafür, dass die Entlassungen aufgrund von Diskriminierung mehr Frauen trafen. Als Beweis werden etwa sexistische Tweets von Musk angeführt, die zum Teil vom neuen Twitter-CEO wieder gelöscht wurden. In einem schreibt er etwa “Testosteron rockt”, in einem anderen verwendet er das Akronym “TITS”.

via standard: Klage: Massenentlassungen bei Twitter haben vor allem Frauen betroffen

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