Vier Tage nach Ausbruch eines Feuers und mehreren Explosionen auf einem Sprengplatz der Polizei im Berliner Grunewald dauern die Löscharbeiten an. Die Feuerwehr kämpft sich zu Wochenbeginn vorsichtig in der Sperrzone vor; sie sprach vom „gefährlichsten Einsatz seit dem Krieg“. Während der Bahnverkehr wieder nach Plan läuft, bleibt die Avus auch am Montag vorerst gesperrt (…) Zwar brennt es auf dem Areal, auf dem tonnenweise alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper in Gebäuden lagern, schon längere Zeit nicht mehr. In manchen Bereichen herrschten aber noch extrem heiße Temperaturen, erläuterte Feuerwehrsprecher Thomas Kirstein. Das Areal sei deshalb weiter „der Einsatzschwerpunkt schlechthin“. Die Einsatzkräfte versuchten, dort auch am Montag weiter zu kühlen. Dabei kämen unter anderem ein Löschpanzer und ferngesteuerte Löschroboter zum Einsatz, weil das Betreten des Platzes für Feuerwehrleute lebensgefährlich ist. „Durch die Kühlung erhoffen wir uns, eine gute Prognose zu bekommen, dass der Sperrkreis irgendwann im Laufe des Tages verkleinert werden kann“, so Kirstein. Dann könne auch die seit Ausbruch des Brandes in der Nacht zum Donnerstag gesperrte Avus wieder freigegeben werden. „Aber, ich sage es ganz deutlich, wir gehen besonnen vor. Die Gefahr, die noch durch die Munition und Kampfmittel besteht, ist nicht zu unterschätzen.“ Daher sei Geduld gefragt. Sollte ein Sprengkörper explodieren, könnten Teile davon Einsatzkräfte verletzten oder auf die Autobahn geschleudert werden und dann Autofahrer in Mitleidenschaft ziehen. Im Wald um den Sprengplatz herum lodern Kirstein zufolge weiterhin an manchen Stellen kleinere Bodenbrände. „Die bereiten uns nicht unbedingt Bauschmerzen, aber sie müssen im Laufe des Tages bearbeitet werden. Das ist das große Ziel, dass wir dann auch näher an den Sprengplatz heranrücken.“ Sollte die weitere Kühlung im Tagesverlauf erfolgreich verlaufen, werde sich ein Sprengmeister ein Lagebild machen, so Kirstein. Dieser werde dann eine Gefahreneinschätzung abgeben

via tagesspiegel: Großbrand im Berliner Grunewald Betreten von Polizei-Sprengplatz für Feuerwehrleute lebensgefährlich – Avus bleibt gesperrt