Mit einem Lautsprecher, der an einem Ballon schwebte, haben Unbekannte rechtsextreme Musik in Schulen und an der TU abgespielt. Die Polizei ermittelt. Ziemlich dreist haben drei Männer versucht, rechtsextremes Gedankengut an Schulen und in einer Mensa der TU zu platzieren. Sowohl in der Sally-Perel-Gesamtschule als auch am Wilhelm-Gymnasium und in der Mensa 2 des Studentenwerks OstNiedersachsen in der Beethovenstraße haben sie einen Helium-Ballon steigen lassen, an dem eine Bluetooth-Box befestigt war. Aus dem Lautsprecher erklangen die erste Strophe der Nationalhymne sowie szenetypische rechte Musik. Der Ballon am WG war zudem mit hunderten Papierschnipseln gefüllt, auf denen rechte Parolen standen – offenbar sollten diese auf die Schülerschaft herunterregnen, wenn der Ballon platzt. (…) Im WG habe der Helium-Ballon im ersten Moment für große Verunsicherung gesorgt, sagt Schulleiter Volker Ovelgönne: „Wir haben sofort die Polizei gerufen, den Ballon heruntergeholt und ihn gemeinsam mit den Beamten geöffnet.“ Da der Ballon bei Öffnung bereits am Boden war, konnten sich die Schnipsel-Botschaften nicht verbreiten. „Die Musiktexte waren wegen des Halls in der großen Eingangshalle nicht zu verstehen, der Ballon ist nicht geplatzt – die ganze unsägliche Aktion würde ich also als gescheitert bezeichnen“, so der Schulleiter. Die Schule habe Anzeige erstattet. „Die Verärgerung über diese Aktion ist groß.“

via braunschweiger zeitung: Neonazi-Propaganda per Helium-Ballon in Braunschweiger Schulen

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