Werbenachrichten werden nur im direkten Umfeld der anvisierten Botschaften angezeigt und auf Twitter, Facebook und Google in Russisch geschaltet. Werbung funktioniert umso besser, je genauer sie auf die Zielgruppe ausgerichtet ist. So sieht es zumindest die Werbebranche selbst, die seit Jahren eine Fülle an Nutzerdaten sammelt, um die Effektivität ihrer Kampagnen zu steigern. Nun mag der reale Wert dieser Personalisierung nicht unumstritten sein, das FBI zeigt aber, dass sich diese Dienste zumindest dazu nutzen lassen, um das Gegenüber gar formidabel zu trollen. Die US-Bundesbehörde hat Werbungen bei Facebook, Twitter und Google geschaltet, um unzufriedene russische Spione zum Plaudern zu bringen. Das Besondere daran: Diese Werbeeinschaltungen werden nur im direkten Umfeld von russischen Botschaften angezeigt, dort dafür aber dann massiv. Die “Washington Post” konnte dieses Verhalten rund um die russische Botschaft in Washington nachweisen. Bereits wenige Straßen von dieser entfernt verschwinden die Werbeeinschaltungen demnach wieder. Tatsächlich bieten viele Werbeplattformen die Möglichkeit, Einschaltungen gezielt auf einen Ort auszurichten. Gedacht ist das vor allem für Geschäfte, die auf diesem Weg Kunden im Umfeld anlocken wollen. Wie genau das geht, variiert von Plattform zu Plattform. So garantiert etwa Facebook nur eine Genauigkeit von rund einem Kilometer, dies lässt sich aber durch gewisse Tricks – etwa die Zuordnung einer Nachbarschaft und einer Postleitzahl – noch weiter eingrenzen
via standard: ZIELGERICHTET – FBI trollt russische Botschaften mit gezielter Werbung für unzufriedene Spione
