Das Haus Dammstraße 5 hat ein Funktionär der rechtsextremem Partei „Der III.Weg“ gekauft. Die Stadt Hilchenbach will verhindern, dass der Kaufvertrag wirksam wird. Die Stadt Hilchenbach hat ein gewichtiges Argument gefunden, mit dem sie sich der rechtsextremen Partei entgegenstellt. Die Stadt Hilchenbach legt ihre Hand auf das Wohn- und Geschäftshaus Dammstraße 5. Der Hauptausschuss hat am Mittwoch in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen, ein Vorkaufsrecht der Stadt durchzusetzen. Die Stadt brauche den Wohnraum, erklärt Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis im Gespräch mit dieser Zeitung: Die Stadt habe sich entschieden, „einen sicheren Hafen zu bieten und so viele Flüchtlinge wie möglich aufzunehmen“. Möglicher Kontrahent der Stadt könnte ein Funktionär der rechtsextremen Partei „Der III. Weg“ werden. Der hat das Gebäude, in dem einst das Reise- und Verkehrsbüro und zuletzt die AOK residierten, bereits gekauft.
Immobilie. Das ehemalige Reise- und Verkehrsbüro, in dem zuletzt die AOK eine Niederlassung betrieben hat, wurde vom Eigentümer des Gebäudes für 369.000 Euro samt 250 Quadratmeter Garten zum Kauf angeboten. In den abgeschlossenen Kaufvertrag müsste die Stadt eintreten, wenn sie ein Vorkaufsrecht durchsetzt. Der Stand der Dinge: Kaufvertrag liegt im Hilchenbacher Rathaus. Der Kaufvertrag liegt bei der Stadt, die ihr „Negativattest“ erzielen muss, damit er rechtskräftig werden kann. Was sonst Formsache ist, bekommt nun größeres Gewicht: Die Stadt wird darlegen, dass sie diesen Wohnraum benötigt – in zentraler Lage, vom öffentlichen Nahverkehr erschlossen, in der Nähe von Betreuungs- und Unterstützungsmöglichkeiten und kurzfristig beziehbar. Die Stadt sei mit dem nicht in Hilchenbach lebenden Hauseigentümer im Gespräch, sagte Kyrillos Kaioglidis dieser Zeitung. „Unser Ziel ist es, dass wir uns außergerichtlich einigen. Wir sind uns aber auch bewusst, dass gerichtliche Auseinandersetzungen die Folge sein können.“
via wp: „III.Weg“ von Siegen nach Hilchenbach? – Stadt wehrt sich