Die Bundespolizei will deutsche Rechtsextremisten davon abhalten, in die Ukraine und damit ins Kriegsgebiet zu reisen. Die Mehrheit der deutschen Rechtsextremisten sei pro-russisch orientiert, geben die Sicherheitsbehörden an. Doch es gibt auch Sympathisanten für ukrainische Nationalisten. Schon seit Beginn der Eskalation des Ukraine-Konflikts achtet die Bundespolizei verstärkt darauf, mögliche Ausreisen deutscher Rechtsextremisten in das Gebiet zu verhindern. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Anfrage der Innenpolitikerin Martina Renner (Linke) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. (…) In der Antwort der Bundesregierung heißt es: „Bezüglich der mutmaßlichen Beteiligung deutscher Rechtsextremisten an Kampfhandlungen extrem rechter paramilitärischer Einheiten liegen der Bundesregierung derzeit keine verifizierten Erkenntnisse vor, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt Rechtsextremisten tatsächlich in die Ukraine oder nach Russland ausgereist sind, um dort aktiv an Kampfhandlungen in den genannten Gebieten teilzunehmen.“
via rnd: Bundespolizei will Rechtsextremisten an Ausreise in den Krieg hindern
siehe dazu auch: Neonazis aus der Schweiz und Deutschland unterstützen Kämpfer in der Ukraine. Sowohl auf ukrainischer wie auch auf prorussischer Seite kämpfen seit 2014 Rechtsradikale aus westeuropäischen Staaten mit. Nach der Eskalation des Konfliktes wollen Nachrichtendienste und Polizeibehörden Ausreisen von mutmasslichen Kämpfern verhindern. (…) Der Ausbruch des offenen Krieges weckt bei den Behörden in der Schweiz und in Deutschland nun die Befürchtung, dass sich dieses Phänomen verstärken könnte. «Dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) ist bekannt, dass Kontakte einzelner Schweizer Exponenten der gewalttätigen rechtsextremistischen Szene zu gewalttätigen ukrainischen Rechtsextremisten bestehen», erklärt die NDB-Sprecherin Isabelle Graber auf Anfrage der NZZ.