Zwei behinderte Menschen würden den Kreis Bad Kreuznach viel Geld kosten. Mit ihrer Stellungnahme dazu hat die AfD im Kreistag Bad Kreuznach für Entsetzen gesorgt. In ihrer Stellungnahme zum hohen Haushaltsdefizit zielte die AfD-Fraktion auf zwei junge Menschen mit Behinderungen ab, durch die dem Kreis hohe Kosten entstünden. Die AfD stellte dabei unter anderem die Frage: “Liegt es an 2 Problemfällen im heranwachsenden Alter, die durch ihr krankhaftes asoziales Verhalten unseren Kreis täglich 5.000 Euro kosteten, was uns eine kaum nachvollziehbare Summe von 1,6 Millionen Euro jährlich kostete und durch den Tod eines dieser Personen nunmehr immer noch zumindest die Halbierung dieser Unsumme in Zukunft kosten wird?” Landrätin Bettina Dickes (CDU) stellte klar, dass die beiden angesprochenen jungen Männer von Geburt an behindert und schwer krank seien. Nach Angaben des Kreises brauchen sie 24 Stunden am Tag eine Betreuung, wodurch hohe Kosten entstehen. Einer der beiden sei mittlerweile verstorben. Dickes prangerte die AfD-Rede als menschenunwürdig an, die jede Grenze überschritten habe. Auch der SPD-Politiker Carsten Pörksen zeigte sich sehr betroffen. Er sagte, die Formulierung der AfD erinnere ihn an die “dunkelste Zeit unserer Geschichte”. Er selbst hatte eine schwerst und mehrfach behinderte Schwester. Wie Pörksen weiter ausführte, hatte die Familie sie vor den Nazis versteckt, “dass sie nicht als unwertes Leben ermordet wird”.

via swr: ENTSETZEN IM KREISTAG – AfD in Bad Kreuznach diskriminiert behinderte Menschen

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Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:Elya” title=”User:Elya”>Elke Wetzig</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 4.0, Link – symbolbild

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