In der jüngsten Kreistagssitzung weigerten sich Gerhard Schenk und Birgit Eydt (AfD), die 3G-Regel zu erfüllen. Sie wurden deshalb vom Rest des Parlaments getrennt. Im Handball ist es eigentlich so, dass der Kreis vor dem Tor von den Feldspielern nicht betreten werden darf. Am Montag war es in der Bad Hersfelder Waldhessenhalle genau umgekehrt. Da durfte dieser Kreis von Zweien, die außerhalb der Regeln unbedingt mitspielen wollten, nicht verlassen werden. Denn in der Halle fand kein Handballspiel statt, sondern eine Kreistagssitzung. Und die, die sich in dem Strafraum befanden, hatten keine Bälle dabei, sondern waren AfD-Abgeordnete, die sich der im Parlament geltenden 3G-Regel widersetzten. Zugewiesen hatte ihnen – Gerhard Schenk und Birgit Eydt – diesen Platz Petra Wiesenberg (SPD), die Vorsitzende des Kreistags. Wenn man so will: die Schiedsrichterin des Parlaments. Alle anderen Anwesenden hatten zuvor ihren Impf- oder Genesenennachweis vorgezeigt oder das eigens bereitgestellte Testangebot des DRK in Anspruch genommen. In der Waldhessenhalle hatte die Kreisverwaltung vorsorglich für die Testverweigerer eine eigene Zugangstür aufgeschlossen, Tische und Stühle sowie ein weiteres Mikrofon aufgestellt – mit großem Abstand zu den anderen AfD-Abgeordneten, die offenbar kein Problem damit hatten, sich an die 3G-Regel zu halten. Wiesenbergs Ansage an die beiden Abgeordneten war klar: Sie durften die Kreislinie nicht übertreten.

via hna: Regelbrecher im Strafraum – AfD-Abgeordnete widersetzen sich 3G-Regel im Kreistag und müssen abseits sitzen