In Berlin ist es bei einer verbotenen Großdemonstration gegen die Corona-Maßnahmen zu massiven Ausschreitungen gekommen. Die Polizei nahm mehrere Teilnehmer fest. Gegner der Corona-Maßnahmen sind trotz des erlassenen Demonstrationsverbots am Samstagnachmittag in Berlin-Friedrichshain auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach von einer Teilnehmerzahl im “unteren dreistelligen Bereich”. Die Demonstranten zogen demnach illegal vom Strausberger Platz zur Alexanderstraße und weiter in Richtung Frankfurter Tor und Bersarinplatz, sagte eine Sprecherin. Es kam zu mehreren Festnahmen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln und wegen Widerstands gegen die Beamten. Ein Journalist, der die Proteste per Handy filmte, wurde den Angaben zufolge von einem Teilnehmer angegriffen. Er entriss ihm demnach das Smartphone. Der Journalist konnte es nach einem Handgemenge zurückerlangen. Der mutmaßliche Täter muss sich nun wegen versuchten räuberischen Diebstahls verantworten. Ein weiterer Beobachter der Demonstration berichtete auf Twitter, dass er und eine Kollegin von Mitgliedern einer rechtsextremen Jugendgruppe angegriffen worden seien. 

via t-online: Polizei greift ein – Corona-Demonstration in Berlin eskaliert

siehe auch: Querdenker-Demo in Berlin – Mehrere Journalisten von Rechtsextremisten angegriffen. Auch der Tagesspiegel-Reporter Julius Geiler wurde attackiert. Laut Verdi sind insgesamt fünf Journalisten angegriffen und drei leicht verletzt worden. Bei einer Demonstration des Querdenker-Milieus am Sonnabend in Berlin sind mehrere Journalisten angegriffen worden, darunter auch Tagesspiegel-Reporter Julius Geiler. Er berichtet seit nunmehr eineinhalb Jahren über die Proteste von Coronaleugnern, Querdenkern und Impfgegnern. Unter den Angreifern wollen Szenekenner Neonazis aus Brandenburg erkannt haben, es handelt sich um eine Gruppe namens „Division MOL“, die im Gebiet um Strausberg östlich von Berlin aktiv ist. Mitglieder der Gruppe waren wiederholt auch bei Protestaktionen der verschwörungsideologischen „Freedom Parade“ gesichtet worden. Am Sonnabend gingen sie mit Fäusten und Tritten auf Reporter los, wie auf Videoaufnahmen zu sehen ist. (…) Jörg Reichel, Berliner Geschäftsführer der Journalisten-Union bei der Gewerkschaft Verdi, sagte dem Tagesspiegel, eine Journalistin sei, nachdem sie zu Boden gefallen war, von einer Gruppe umringt und getreten worden. „Beteiligt waren an den Angriffen zum Teil bekannte Rechtsradikale“, sagte Reichel. „Wir machen uns große Sorgen, dass die Gewalt gegen Journalisten in den kommenden Monaten zunehmen wird.“ Polizei mit mehreren hundert Beamten im Einsatz – einzelne Teilnehmer festgenommen Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer bei der illegalen Impfgegner-Demonstration auf rund 500. Weil die Infektionsschutzmaßnahmen nicht eingehalten worden waren, wurden einzelne Teilnehmer auch festgenommen. Die Polizei war mit mehreren hundert Beamten im Einsatz.