Wer wiederholt ohne Fahrschein mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, muss hohe Strafen zahlen – oder gar in Haft. Die Initiative „Freiheitsfonds“ kritisiert die Praxis scharf. Hunderte Menschen kommen jedes Jahr in Haft, nachdem sie ohne Fahrschein mit BVG oder S-Bahn gefahren sind: Wenn sie die entsprechenden Strafen wiederholt nicht zahlen, müssen sie eine sogenannte „Ersatzfreiheitsstrafe“ ableisten. Die Initiative „Freiheitsfonds“ von „Frag den Staat“-Gründer Arne Semsrott will diese Praxis ändern: (…) „”Fahren ohne Fahrschein” ist seit 1935 eine Straftat, eingeführt von den Nazis. Tausende Menschen müssen jedes Jahr ins Gefängnis, weil sie sich kein Ticket für Bus und Bahn leisten können. (…) Mit Spenden habe die Initiative demnach für 28.420 Euro insgesamt 2130 Hafttage aufgelöst, was laut Rechnung der Aktivist:innen dem Staat zugleich fast 320.000 Euro Haftkosten erspare.
via tagesspiegel: Haft nach Fahrt ohne Fahrschein – Aktivisten kaufen 21 Berliner aus Gefängnis frei
