Beleidigungen, Ausgrenzung und vermeintliche Komplimente: Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund erleben in Deutschland regelmäßig Alltagsrassismus. Eine Studie des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) hat dies nun untersucht. Die Erkenntnisse sind in die Kika-Serie „Moooment“ eingeflossen. Wirklich überraschend sind die Zahlen nicht, alarmierend sind sie trotzdem: Sieben von zehn Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund – sowie alle Kinder und Jugendlichen mit dunkler Hautfarbe – sind immer wieder mit Alltagsrassismus konfrontiert. Das zeigt eine Studie des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI). (…) Die wichtigste Erkenntnis bezieht sich auf sogenannte Mikroaggressionen. Das sind Fragen wie „Wo kommst du her?“ oder vermeintliche Komplimente wie „Du kannst aber gut Deutsch!“, die nicht böse gemeint sind, aber implizit die diskriminierende Botschaft beinhalten: „Eigentlich gehörst du gar nicht hierher.“ Fast alle Kinder mit nichtweißer Hautfarbe kennen auch das Gefühl, als fremd wahrgenommen zu werden.
via rnd: „Du kannst aber gut Deutsch!“: Wie Kinder Alltagsrassismus erleben
siehe auch: “Wenn Du mich noch einmal ‚braune Schokolade’ nennst!”. Erleben von Alltagsrassismus bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Witze und Vorurteile über das „Herkunftsland“ oder Bemerkungen wie „Du kannst aber gut Deutsch sprechen!“ sind die häufigsten Alltagsrassismen, die Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte erfahren. Ausgrenzung, Besonderung, Diskriminierung und Beschimpfungen sind weitere Facetten, die Kindern und Jugendlichen immer wieder zeigen, dass sie nicht wirklich dazugehören.7 von 10 Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund – sowie alle Kinder und Jugendlichen mit dunkler Hautfarbe – erleben sich immer wieder mit Alltagsrassismen konfrontiert.