BREMER BREBAU – Zentralrat fordert Entschädigung von Rassismus-Opfern

Der Zentralrat der Sinti und Roma fordert von der städtischen Bremer Wohnungsgesellschaft Brebau Aufklärung und Entschädigung. Recherchen hatten systematische Diskriminierungen von wohnungssuchenden Minderheiten zutage gefördert. Nach dem Vorwurf der rassistischen Ausgrenzung Wohnungssuchender durch die städtische Bremer Wohnungsbaugesellschaft Brebau hat der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg umfassende Aufklärung und eine Entschädigung der Betroffenen gefordert. Außerdem müsse sich Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) öffentlich für die diskriminierenden Praktiken der Brebau entschuldigen, heißt es in einer Erklärung vom Dienstag. Besonders schwer wiege, dass es sich nicht um Einzelfälle handele, sondern um eine städtische Einrichtung, die systematisch vorgegangen sei. Darauf wiesen laut Medienberichten die internen Anweisungen der Brebau an ihre Mitarbeiter hin und die Tatsache, dass es eigens für diese unrechtmäßige Erfassung eine programmierte Datenmaske gebe, sagte der Vorsitzende des Zentralrates, Romani Rose. Der Verband geht davon aus, dass auch Sinti und Roma in massiver Weise rassistisch diskriminiert wurden. Für sie habe die Brebau die Abkürzung „E 40“ eingeführt.

via migazin: BREMER BREBAU – Zentralrat fordert Entschädigung von Rassismus-Opfern

siehe auch: Verdacht auf systematische Diskriminierung von Wohnungssuchenden bei der städtischen Bremer Baugesellschaft Brebau. Zentralrat Deutscher Sinti und Roma fordert umfassende Aufklärung und Entschädigung der Betroffenen sowie eine Entschuldigung vom Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Mit Empörung hat der Zentralrat auf die massiven rassistischen Diskriminierungen auch von Sinti und Roma durch die Bremer Baugesellschaft Brebau reagiert: „Die von den Medien geschilderten Vorgänge bei der Bremer Wohnungsbaugesellschaft Brebau stellen eine massive Diskriminierung der betroffenen Menschen dar. Besonders schwer wiegt, dass es sich hier um eine städtische Einrichtung handelt und es sich offenkundig nicht um Einzelfälle, also das Fehlverhalten einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter handelt, sondern dass dahinter eine Systematik steckt. Darauf weisen die internen Anweisungen der Brebau an ihre Mitarbeiter und die Tatsache, dass es eigens für diese unrechtmäßige Erfassung eine programmierte Datenmaske gibt hin“, so der Vorsitzende des Zentralrats, Romani Rose.
Laut Presseberichten diskriminiert die städtische Wohnungsbaugesellschaft Menschen offenbar systematisch bei der Wohnungssuche. Das geht aus internen schriftlichen Anweisungen hervor, die von einem Mitarbeitenden der Brebau der Presse zugespielt worden sind. Die Brebau lässt demnach von ihren Kundenberaterinnen und Kundenberatern Vermerke über Bewerber erstellen, mit denen die Hautfarbe, die sexuelle Orientierung, die Religionszugehörigkeit oder die vermeintliche Abstammung im Rahmen einer „Zielgruppendefinition“ durch eigens dafür entwickelte Kürzel erfasst und in einer elektronisch geführten Akte gespeichert werden. Hiervon sind auch Menschen betroffen, die von der Brebau den Sinti und Roma zuordnet werden und für die die Brebau die Abkürzung „E40“ eingeführt hat.