Im Juni 2019 zerstörten Robert F. und Johannes H. aus Leipzig das Leben eines Türstehers auf Mallorca. Sie prügelten so lange auf den Senegalesen ein, bis er bleibenden Schäden davon trug. Nun wurden die beiden Neonazis in Palma zu Haftstrafen von zwei Jahren verurteilt. Die beiden Sachsen wurden zum Prozess in Mallorcas Inselhauptstadt Palma am Montag per Video zugeschaltet, doch zu einer richtigen Verhandlung kam es gar nicht erst, denn zuvor hatten sich bereits Anklage und Verteidigung auf das Strafmaß geeinigt. Das Ergebnis: Zwei Jahre Gefängnis auf Bewährung und ein Schmerzensgeld in Höhe von insgesamt 150.000 Euro. Die Bewährungszeit wurde demnach auf fünf Jahre festgelegt. Die Auflagen besagen unter anderem, dass die beiden Männer, die aus der Neonazi- und Hooliganszene stammen, die Balearen nicht mehr betreten dürfen. Damit liegt die Strafe, der Robert F. und Johannes H. bereits zugestimmt hatten, weit unter den ursprünglich geforderten 13 Jahren Haft.

via berliner kurier: Prozess um rassistische Attacke in Palma

siehe auch: Leipziger Neonazis in Palma de Mallorca zu zwei Jahren Haft verurteilt. Gefängnisstrafe wird fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Die beiden Hooligans hatten 2019 einen Türsteher im Megapark schwer verletzt. Die beiden rechtsradikalen Hooligans aus Leipzig, die 2019 einen senegalesischen Türsteher in der Großdiskothek Megapark so schwer verletzten, dass er nunmehr linksseitig gelähmt ist und seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann, sind am Montag (17.5.) in Palma de Mallorca zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Dank einer außergerichtlichen Einigung, die auch die Zahlung von 150.000 Euro Schmerzensgeld vorsieht, wird die Gefängnisstrafe für fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Das Geld haben die Deutschen bereits überwiesen. In den fünf Jahren dürfen sie auch nicht auf die Balearen reisen. Bei Verstoß müssen sie die zweijährige Haftstrafe antreten. Das Gericht verordnete zudem ein zwölfjähriges Kontaktverbot, von dem nun noch zehn Jahre ausstehen. In dieser Zeit dürfen die Deutschen dem Senegalesen nicht näher als 500 Meter kommen und ihn auch nicht über soziale Medien oder sonstige Wege kontaktieren. Das Urteil bleibt weit hinter den je 13 Jahren Haft zurück, die die Staatsanwaltschaft wegen schwerer Körperverletzung mit fremdenfeindlichem Hintergrund gefordert hatte. (…) Robert F. und Johannes H. waren im Juni 2019 mit einer größeren Gruppe gewaltbereiter Fußballfans der Region Leipzig nach Mallorca gereist. Zu dem Streit im Megapark war es gekommen, nachdem der Türsteher während eines Marc-Terenzi-Konzerts einen Freund der beiden Leipziger dazu aufgefordert hatte, die Bühne zu verlassen. Die hinzugekommenen Robert F. und Johannes H. seien dann auf den Türsteher losgegangen. Robert F. habe ihm einen Faustschlag in den Nacken versetzt, Johannes H. ihm die Beine wegzogen und zu Boden gestoßen. Danach sollen beide auf ihr Opfer eingetreten und eingeschlagen und dabei rassistische Beleidigungen geschrien haben.
Der Türsteher trug schwere Verletzungen an der Wirbelsäule und am Rückenmark davon und musste ein halbes Jahr lang auf der Intensivstation, im Krankenhaus und bei der Reha ärztlich behandelt werden. Er hat seither linksseitig Lähmungen an Arm und Bein. Entschuldigt für die Tat habe sich bei ihm noch keiner, sagte er vor dem Prozess der MZ. Die beiden Deutschen waren nach dem Angriff von anderen Besuchern sowie Megapark-Mitarbeitern festgehalten worden. Die Ortspolizei entdeckte bei der Überprüfung der Personalien auf ihren Handys Ku-Klux-Klan- und Hakenkreuz-Bilder. Sie wurden festgenommen und verbrachten zunächst ein Jahr in Untersuchungshaft auf Mallorca. Seither befinden sie sich wieder in Deutschland. Laut Anklageschrift sind die beiden Deutschen nicht vorbestraft. Wie Leipziger Medien berichten, sollen sie aber ständige Mitglieder in der Hooligan- und Neonazi-Szene sein. So soll Robert F. an organisierten Schlägereien teilnehmen und in einem Kampfsportclub, das von einem Neonazi betrieben wird, trainieren. Johannes H. soll sich der Querdenkerbewegung angeschlossen haben; 13 Jahre Haft für Neonazis gefordert, die #Megapark-Türsteher attackierten – #mallorca #nazischläger #gelähmt. Die beiden deutschen Hooligans hatten den Wachmann 2019 so schwer verletzt, dass er nun arbeitsunfähig ist. Jetzt steht der Prozess an. Die Staatsanwaltschaft auf Mallorca fordert wegen schwerer Körperverletzung mit rassistischem Hintergrund je 13 Jahre Haft für die beiden deutschen Hooligans und Neonazis, die im Juni 2019 einen 44-jährigen Türsteher in der Großdiskothek Megapark so schwer verletzten, dass der Senegalese heute arbeitsunfähig ist. Der Prozess gegen die damals 20- und 21-Jährigen Robert F. und Johannes H., die mit einer größeren Gruppe gewaltbereiter Fußballfans der Region Leipzig angereist waren, soll kommende Woche in Palma eröffnet werden. Laut Anklageschrift kam es zu dem Streit, nachdem der Türsteher während eines Marc Terenzi-Konzerts einen Freund der beiden Leipziger dazu aufgefordert hatte, die Bühne zu verlassen.

siehe dazu auch: Endstation Mallorca: Leipziger Neonazis nach Angriff verhaftet (2019). Am 8. Juni 2019 gegen 21:30 Uhr griffen zwei deutsche Neonazis einen schwarzen Türsteher der Discothek “Megapark” in Palma de Mallorca brutal an. Wie die lokale Zeitung “Ultima Hora” berichtet, schlugen und traten die jungen Männer auf den Sicherheitsmann ein, ohne vorher ein Wort gewechselt zu haben. Fünf weitere Türsteher mussten eingreifen, um die Täter zu fixieren. Bei den Verdächtigen stellten sie zwei Mundschutze, wie sie im Kampfsportbereich verwendet werden, sicher, die sie wahrscheinlich während der Tat auch getragen hatten. Auf einem Mobiltelefon entdeckten sie zahlreiche Bilder von Hakenkreuzen und der rassistischen Terrororganisation “Ku Klux Klan”.