Der Baseler Wissenschaftler Oliver Nachtwey hat mit zwei Kollegen die politische Soziologie der Corona-Proteste untersucht. Das Ergebnis: Unter den Anhängern der Querdenker-Bewegung sind besonders viele Wähler der AfD, der Grünen und der Linkspartei. Besonders für die Grünen könnte die Bewegung allerdings zu einem Problem werden. Wenn im kommenden Jahr die nächste Bundestagswahl ansteht, wollen 30 Prozent der Querdenken-Anhänger ihre Stimme der AfD geben. Das geht aus einer Studie des Basler Soziologen Oliver Nachtwey und seiner Kollegen Nadine Frei und Robert Schäfer hervor, über die die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet. Bei der vergangenen Wahl vor drei Jahren sah das Bild demnach allerdings noch ganz anders aus. Da „haben 21 Prozent die Grünen und 17 Prozent die Linke gewählt, der AfD haben 14 Prozent ihre Stimme gegeben“, sagt Nachtwey.
Die Basis der nicht repräsentativen Untersuchung sind Befragungen in Telegram-Gruppen der Querdenker. Nachtwey und seine Kollegen werteten 1150 Fragebögen aus, die sie an Mitglieder dieser Gruppen versandt hatten. Außerdem beruhen ihre Erkenntnisse auf Interviews von Demonstrations­teilnehmern und ethnografischen Beobachtungen im Rahmen unterschiedlicher Demos. „Sozialstrukturell handelt es sich um eine relativ alte und relativ akademische Bewegung. Das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre, 31 Prozent haben Abitur, 34 Prozent einen Studienabschuss, der Anteil Selbstständiger ist deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung“, ergänzt Nachtwey. .

via rnd: Studie: Viele Linken- und Grünen-Wähler unter den Querdenkern

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