160 Beamte waren im Einsatz: In Mecklenburg-Vorpommern geht die Polizei dem Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat nach. Ein Beschuldigter soll zu einer rechtsradikalen Gruppe gehören. Polizeikräfte haben in Mecklenburg-Vorpommern mehrere Gebäude durchsucht. Wie die Staatsanwaltschaft Rostock mitteilte, waren Objekte im Landkreis Vorpommern-Greifswald betroffen. Die Beamten gehen einem Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat nach. Die Zentralstelle zur Bekämpfung des Terrorismus und Extremismus bei der Staatsanwaltschaft Rostock ermittelt gegen zwei Personen. Eine davon gehöre vermutlich einer rechtsradikalen Gruppe an. Es werde auch wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Waffengesetz ermittelt. Bei den Durchsuchungen, an denen insgesamt 160 Beamte aus mehreren Dienststellen beteiligt gewesen seien, sei nach Waffen, Waffenteilen, Munition, Unterlagen und elektronischen Medien gesucht worden.
via spiegel: Rechtsextremismusverdacht Polizei durchsucht Gebäude nach Waffen in Mecklenburg-Vorpommern
siehe auch: Polizei-Großaufgebot durchsucht Gebäude in Vorpommern. Ein Polizei-Großaufgebot hat mehrere Objekte in Vorpommern durchsucht. Zwei Männer mit Verbindung zu einer rechtsradikalen Gruppe sollen Anschläge auf Polizisten in Betracht gezogen haben. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald sind am Donnerstag mehrere Objekte durchsucht worden. Insgesamt waren 160 Polizeibeamte im Einsatz. Sie suchten seit dem Morgen nach Waffen, Munition, Dokumenten und elektronischen Medien. Nach Angaben des Landeskriminalamtes wurden Speichermedien sichergestellt und auch “Gegenstände”, die nun darauf hin untersucht würden, ob sie unter das Waffengesetz fallen.
Anschläge auf Polizisten geplant? Es werde wegen des Verdachts einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, aber auch wegen des Verdachts des Vorstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, so Oberstaatsanwalt Harald Nowack von der für Terrorismus- und Extremismusbekämpfung zuständigen Staatsanwaltschaft Rostock. Ein 52-jähriger und 44-jähriger Deutscher aus der Region sollen in Betracht gezogen haben, Menschen zu töten – insbesondere “uniformierte Kreise”, so Nowack weiter. (…) Die Staatsanwaltschaft unterscheidet bei einer Tötungsabsicht, ob sie sich gegen Staatsbedienstete oder die Zivilbevölkerung richtet. Richtet sie sich gegen Polizisten, ermittelt sie wegen einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Deshalb betont die Staatsanwaltschaft die mutmaßliche Tötungsabsicht gegen Polizeibeamte. Den Durchsuchungen waren laut Nowack Ermittlungen des Landeskriminalamts vorausgegangen. “Insofern waren die beiden Beschuldigten keine Unbekannten für uns.”
Garagenkomplex in Löcknitz im Fokus Anhaltspunkte dafür, dass eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung bestand, lagen den Ermittlern nicht vor. Zu den genauen Orten der Durchsuchungen äußerte sich Nowack nicht. Nach NDR Informationen wurden auch ein Wohnhaus und ein Garagenkomplex in Löcknitz nahe der Grenze zu Polen durchsucht. Dabei handelt es sich um denselben Garagenkomplex, den Rechtsextreme und “Reichsbürger” als Szenetreff genutzt hatten, bis der Landkreis das verboten hatte.