Ein Pegida-Aktivist, der von Behörden als rechtsextrem eingestuft wird, darf den Jakobsplatz nicht mehr betreten. Ein Gericht könnte das noch kippen. Die Stadt hat dem Rechtsextremisten Heinz Meyer die Rote Karte gezeigt. Er darf den Jakobsplatz im Herzen der Stadt, wo die Synagoge und das Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) stehen, nicht mehr betreten. Dagegen klagt er vor dem Verwaltungsgericht. Auslöser für das Betretungsverbot waren Meyers Auftritte im Frühsommer. Mit einem Plakat in der Hand wetterte er zu Gebetszeiten vor der Synagoge gegen die Beschneidung. Charlotte Knobloch, die Präsidentin der IKG, spricht von einer nicht hinnehmbaren Provokation. “Es geht hier nicht um Religion”, sagte sie zur AZ, “es geht darum, dass viele Menschen, die in die Synagoge oder ins Gemeindezentrum kommen, einfach Angst vor ihm haben.” Die Erkenntnisse, die die Behörden im Lauf der vergangenen Jahre über Heinz Meyer gewonnen haben, machen den Angstfaktor nachvollziehbar. Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz etwa hat seine Einschätzung über ihn erst vor wenigen Monaten (Januar) kundgetan. “In der Gesamtschau ist festzustellen”, heißt es da, “dass Meyer ein maßgeblicher Aktivist der rechtsextremistischen Szene in München und Bayern ist.” Heinz Meyer taucht auch in der Liste des Bundesamts für Verfassungsschutz mit den Namen der 43 gefährlichsten Rechtsextremisten in Deutschland auf – und er wird als sogenannter Gefährder eingestuft.

via abendzeitung münchen: Er wird als rechtsextrem eingestuft Münchner Pegida-Chef darf nicht mehr auf den Jakobsplatz