Die Bad Dürkheimer Lebenshilfe kann etwas aufatmen: Seit zwei Wochen kämpft die Geschäftsführung des Selbsthilfevereins gegen die Weiterbeschäftigung eines Angestellten, der zugegeben haben soll, in den vergangenen Monaten regelmäßig an Nazi-Aufmärschen und Demonstrationen teilgenommen zu haben (wir berichteten). Nun hat der Betriebsrat am Dienstag einer außerordentlichen Kündigung doch noch zugestimmt. Diese Zustimmung hatte das Gremium, dessen Mitglied der mutmaßliche Anhänger rechter Ideologien ebenfalls ist, bisher verweigert. Lebenshilfe-Geschäftsführer Sven Mayer zeigte sich am Dienstag erleichtert. Der 39-jährige Angestellte und Betreuer einer Wohngruppe mit geistig behinderten Erwachsenen ist seit 16. Juni vom Dienst freigestellt. Am Dienstag wurde dem Mann, der bei Kameradschafts-Aufmärschen von Neonazis in der Pfalz mehrfach fotografiert worden ist, seine Kündigung zugestellt. Ob er arbeitsrechtlich dagegen vorgeht, ist bisher nicht bekannt. Was den Betriebsrat zur Kehrtwende bewogen hat, ist ebenfalls unbekannt.

via morgenweb: Betriebsrat bei Bad Dürkheimer Lebenshilfe stimmt außerordentlichem Vorgehen gegen Mitarbeiter nun doch zu – Kündigung für mutmaßlichen Neonazi

siehe auch: Rechtsextremismus: Dürkheimer Lebenshilfe stellt Mitarbeiter frei. Weil er sich in der Neonazi-Szene bewegt, hat die Lebenshilfe einen Mitarbeiter freigestellt. Das hat Geschäftsführer Sven Mayer am Montag bestätigt. Die Einrichtung wusste nach eigenen Angaben seit Februar von der Gesinnung des Manns, die dieser auch bei Demonstrationen zur Schau stellte. Wie lange der Mitarbeiter schon in der rechten Szene aktiv ist, wisse er nicht, so Mayer.