Hamburg: AfD fliegt vermutlich aus der Bürgerschaft – „Nazis raus“-Jubel bei Rot-Grün

In Hamburg sind die Wahllokale geschlossen. Nach der ersten Hochrechnung können SPD und die Grünen gemeinsam weiter regieren. Die FDP muss zittern. Hamburg wählt eine neue Bürgerschaft. Wirkt sich Thüringen auf Hamburg aus? Hohe Wahlbeteiligung in Hamburg. SPD und Grüne Wahlsieger Update vom Sonntag, 23.02.2020, 20.00 Uhr: Die AfD ist möglicherweise in der neuen Bürgerschaft nicht mehr vertreten. Mit „Nazis raus“-Rufen bejubelten SPD und Grüne auf ihren Wahlpartys die AfD-Niederlage fast noch mehr als ihre eigenen Ergebnisse. Drei Tage nach dem rechten Terror in Hanau und zweieinhalb Wochen nach dem von der AfD mitverursachten Chaos in Thüringen hatten sich die Verluste angedeutet. „Mediale Hetze und Hass gegen die AfD“ beklagte der Hamburger AfD-Spitzenkandidat Dirk Nockemann bereits vor der Wahl. Das schlechte Abschneiden sei das „Ergebnis einer maximalen Ausgrenzungskampagne“, sagte er am Wahlabend. Die AfD habe bis zum Eklat bei der Ministerpräsidentenwahl in Erfurt konstant bei sieben bis acht Prozent gelegen, „nach Thüringen ging es dann runter“. Doch vor allem der Anschlag von Hanau am Donnerstag brachte die AfD-Wahlkämpfer in Hamburg in die Defensive. Update vom Sonntag, 23.02.2020, 19.40 Uhr: Das Verhalten der FDP in Thüringen könnte ausschlaggebend für das schlechte Abschneiden der Partei gewesen sein. Die von der AfD und CDU unterstützte Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten habe die Wahlkämpfer in Hamburg in eine „ganz schwierige Lage“ gebracht, sagte Christian Lindner im ZDF. Die Wähler seien „zu Recht irritiert“, räumte er ein. „Das Vertrauen muss erst noch wachsen.“

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