Die muslimische Gemeinde von Emmendingen ist bestürzt. Ihre Moschee wurde mit rechtsextremistischen Symbolen beschmiert. Muslimische Vertreter fordern indes von deutschen Politikern, Islamfeindlichkeit deutlich als Problem zu benennen. Unbekannte haben das Gebäude einer Moschee in Emmendingen bei Freiburg mit Hakenkreuzen und rassistischen Parolen beschmiert. Die Tat hatte sich bereits am Mittwoch ereignet, wie das Polizeipräsidium Freiburg am Freitag mitteilte. Demnach wurden die rechtsextremistischen Schmierereien an der Moschee in der Schwarzwaldstraße gegen 19.30 Uhr entdeckt. Fußläufig seien an einem Kindergarten in der Werkhofstraße weitere vergleichbare Graffitis entdeckt worden. Am Freitagmorgen wurden durch den Hausmeister einer Grundschule in Sexau ebenfalls Schmierereien am Gebäude in Form von Hakenkreuzen und Parolen gemeldet, hieß es weiter. Wer dafür verantwortlich ist, sei noch unklar. Es könne von einem rassistischen Motiv ausgegangen werden, so die Polizei. Zu dem oder den Tätern gebe es bislang keine Spur. Inzwischen hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. „Wir sind maßlos enttäuscht“ Die Bestürzung über den Vorfall im türkisch-islamischen Kulturverein in Emmendingen sei groß, wie die „Badische Zeitung“ am Freitag berichtete. „Wir sind maßlos enttäuscht“, sagt Schriftführer und Mitglied des türkisch-islamischen Kulturvereins, Ömer Yanik. Das Unsicherheitsgefühl für Muslime verstärke sich seit einigen Jahren, so Yanik. Mit Blick auf den rechtsextremistischen Terroranschlag von Hanau sagte er: „In den letzten Jahren ist zu viel über Kopftuchmädchen und Messermänner debattiert worden. Das, was hier passiert ist, ist ein Produkt davon.“
via trtdeutsch: „Wir sind maßlos enttäuscht“ – Moschee mit Hakenkreuzen beschmiert