#OPTINFOIL – #Anonymous pulls the trigger: ignorance.eu gehackt – #schiffmann #otte

Das mehr als dubiose Netzwerk hinter der Schwurbler-Plattform Ignorance… Wenn der episch gescheiterte Bodo Schiffmann an einem Projekt teilnimmt, dann ist das für uns immer ein Spaß. Wenn bei demselben Projekt noch weitere Namen wie Michael Ballweg, Ken Jebsen, Kai Stuht und Roger Bittel auftauchen, wird es interessant. Findet man dann noch Namen aus der Werteunion der CDU, wird es Pflicht, nachzuschauen. Deswegen haben wir uns Ignorance und die Leute dahinter ein wenig angeschaut. Was ist Ignorance? Ignorance.eu möchte ein neues, modernes Social Media Network sein. Es möchte nichts weniger, als Video wie bei YouTube und Social Media wie bei Facebook miteinander zu vereinen. Natürlich ohne die in Deutschland so allgegenwärtige “Zensur”. Denn es ist ja Diktatur. Eine schweizerisch-europäische Facebook & Youtube Alternative – realisiert durch die demokratische Trägerschaft des Vereins U.H.W.. Tönt gut eigentlich. Doch es bleibt alles Schwurbel. In einer PDF, die wir von deren Server haben, heißt es: “Das ignorance Projekt besteht aus mehreren Komponenten. Seit dem Beta Launch am Valentinstag gibt es eine Youtube ähnliche Video Plattform, wo zu Beginn ausgewählte Youtuber, Communities & Publizisten / Journalisten ihre Videos hochladen können. Diese Inhalte werden sowohl auf der Video Plattform einsehbar und teilbar sein, wie auch in der Social Media Komponente allen Benutzern verfügbar gemacht.
Es wird eine eigene Video Plattform in mehreren Clustern dezentralisiert betrieben, man bietet aber insbesondere in der Gruppen Administration des Social Cores grösseren Publishern, die Möglichkeit, nach einem „Genehmigungsverfahren“ Ihre eigene Peer Tube Instanz/Server zu integrieren. Oder auf die bereits integrierte Video Plattform von ignorance Inhalte zu publizieren. “ Ignorance ist eine Kombination aus verschiedenen Peertube-Instancen für die Publikation von Videos, zusammengefasst über eine Open Source Social Networking Plattform namens “Anahita”. Unter Ignorance.eu kann man sich jederzeit einen Account einrichten, das ist zunächst frei, aber der Verein hinter der Plattform, der sie betreibt, hat einen enormen Finanzbedarf von 1.4 Millionen Schweizer Franken pro Jahr angemeldet. (…) Der Name “Ignorance” geht wohl auf Kai Stuht zurück, ein bekanntes Gesicht im Querdenken-Spektrum, das schon mit Show-Größen wie Ballweg, Jebsen und Fiechtner gesichtet wurde. Er hatte ein Fotoprojekt gestartet: Ignorance pulls the trigger. Deswegen kann man getrost davon ausgehen, dass er einer der Mitinitiatoren von Verein und Plattform ist. Aber bei weitem nicht der Wichtigste. Tatsächlich wird sein Name als einer der geistigen Väter von Ignorance in einer PDF genannt, die man offen auf der Seite findet. Zusammen mit … …nun, schaut selbst:
Geistige Väter & Initial Sponsoren (chronologisch) Kai Stuht, Conceptional Art Design & Philosphy; André Grüter, strategic Alignment, Legal, DevOPs & Lead Architect & Datacenter Architecture; Samuel Huber, Präsident Verein UHW; Tanja Leuthard, Aktuarin / Finanzbuchhaltung Verein UHW; Michael Ballweg, Bodo Schiffmann, Max Otte (…) Tatsächlich ist es so, dass alle Fäden von Ignorance, den Peer-Tube-Instanzen von Roger Bittels BittelTV, Ballwegs Querdenken711, Ken Jebsens KenFM und weitere Fäden von Kai Stuht und anderen bei einer Person zusammenführen: bei Andrè Grüter, der mittlerweile wohl seinen Wohnsitz in Polen hat. André Grüter ist einer der geistigen Väter von Ignorance, steht in der oben erwähnten PDF. Er ist zuständig für DevOPs, Datacenter Architecture und wird als Lead Architect bezeichnet. Er ist Inhaber oder zumindest zeichnungsberechtigt für diverse Firmen, deren Namen er auf unterschiedlichen Websites nutzt, die sich aber zum großen Teil entweder in Liquidation befinden oder aber schon längst nicht mehr existieren. Teilweise ist nicht mal sicher, ob sie jemals existierten. Folgt man den Spuren von Grüter, so führen sie einen von der Schweiz (Baar) nach Groß Britannien (IQcom Ltd.) von dort nach Zypern zu einer anderen Briefkastenfirma und nach Russland. Man findet die “iQcom s.p.zoo”, eine Website namems Quadcom.ch mit angeblich großen Kunden wie Roche, in deren Impressum die iQcom LTD. mit Sitz im Blumenweg 17 in Baar steht, direkt um die Ecke von der Mühlegasse 12, an der sich einstmals ein weiteres Unternehmen von Grüter befand, die “Eldorex Advanced Engineering AG in Liquidation”, an die man verwiesen wird, wenn man bei Moneyhouse nach Quadcom sucht und deren Firmensitz … nun ja … ebenfalls in Liquidation ist?

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Wahl in Sachsen-Anhalt: Altes Narrativ vom Wahlbetrug wird durch AfD-Politiker neu aufgewärmt

Es gibt laut Landeswahlleitung keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Wahl in Sachsen-Anhalt. Dennoch vermuten AfD-Politiker und Nutzer in Sozialen Netzwerken Wahlbetrug. Angeheizt werden die Spekulationen durch die große Abweichung der Wahlergebnisse zu den Umfragen. Wir erklären, weshalb das kein Beleg für Betrug ist – und welches Ziel mit dem Narrativ verfolgt wird. Wenn Politikerinnen und Politikern ein Wahlergebnis missfällt, greifen sie immer öfter zu einem alten Trick: Sie verbreiten die Behauptung, es habe sich um Wahlbetrug gehandelt. Dabei handelt es sich um ein gängiges und international verwendetes Narrativ, das Faktencheckerinnen rund um Wahlen immer wieder sehen, seit Jahren. Beispiele dafür gibt es reichlich: Weltweit für Aufregung sorgten im vergangenen Jahr Donald Trumps haltlose Spekulationen über einen angeblichen Wahlbetrug nach der US-Wahl. Aber auch in Deutschland taucht die Behauptung regelmäßig auf: Im März dieses Jahres im Kontext der Landtagswahl in Baden-Württemberg, 2019 nach der EU-Wahl und der Landtagswahl in Brandenburg, 2018 nach der Bayernwahl und 2017 nach der Bundestagswahl. Die Anschuldigungen waren immer falsch, stellten Sachverhalte verzerrt dar oder wurden gänzlich ohne Belege verbreitet. Auffallend ist, dass sehr häufig explizit behauptet wird, die AfD sei benachteiligt worden, zum Beispiel indem angeblich Stimmen von AfD-Wählern ungültig gemacht oder anderen Parteien zugeschrieben würden.  (…) Bereits zwei Tage vor der Wahl veröffentlichte die in der „Querdenken“-Szene bekannte Youtuberin Miriam Hope ein Video, in dem sie den ehemaligen AfD-Landtagsabgeordneten aus Baden-Württemberg Heinrich Fiechtner interviewte. Dieser zögerte nicht mit Spekulationen wie: „Ich behaupte mal, bei Briefwahl wird betrogen, dass sich die Balken biegen.“ Belege dafür lieferte er keine. (…) Am Tag der Wahl teilte der ehemalige Fraktionsvorsitzende der AfD Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, einen Tweet mit einem Foto, in dem sich eine Person als Wahlhelfer ausgab und ankündigte, AfD-Stimmen zu „entwerten“. Doch der Tweet ist ein Fake, wie wir für einen Faktencheck recherchierten, denn das Foto stammt aus den USA. Expertinnen sprechen bei solchen Beiträgen von „False Flags“, also Meldungen unter „falscher Flagge“, bei denen eine Person so tut, als sei sie Teil eines politischen Lagers, um dieses zu diskreditieren oder Menschen aufzuhetzen. Behauptungen vermeintlicher Wahlhelfer, die angeblich gegen die AfD aktiv werden, tauchten bereits bei der Bundestagswahl 2017 auf. Sie sind wie gemacht dafür, Menschen zu verunsichern, und recht erfolgreich, wie sich aktuell zeigt: Der Hashtag #Wahlbetrug trendete am Montag nach der Wahl in Sachsen-Anhalt kurzzeitig auf Twitter. 

via correctiv: Wahl in Sachsen-Anhalt: Altes Narrativ vom Wahlbetrug wird durch AfD-Politiker neu aufgewärmt

Alice Weidel qualifiziert sich für Kandidatur zur Bundestagswahl – #verdachtsfall #antisemitismus

An einer Abstimmung in Baden-Württemberg beteiligte sich knapp die Hälfte der AfD-Mitglieder. Auch aus der Partei ausgeschlossene Politikerinnen konnten sich bewerben. Alice Weidel hat sich mit neun weiteren AfD-Politikern aus Baden-Württemberg für eine Kandidatur zur Bundestagswahl qualifiziert. Für Weidel, die sich bereits mit dem AfD-Bundeschef Tino Chrupalla als Spitzenduo für den Bundestagswahlkampf bewirbt, stimmten 71 Prozent der Parteimitglieder, die an einer Urwahl in Baden-Württemberg teilnahmen. Das geht aus dem Abstimmungsergebnis hervor, das ZEIT ONLINE vorliegt. Beteiligt hatten sich nach Angaben aus dem Landesverband 45 Prozent der etwa 5.000 Mitglieder. Das zweitbeste Ergebnis der Abstimmung, erzielte der ebenfalls bereits im Bundestag vertretene Markus Frohnmaier, gefolgt von dem Abgeordneten Marc Jongen. Unter den zehn Bestplatzierten ist auch Christina Baum, die dem formal aufgelösten völkischen AfD-Flügel zugerechnet wird. Baum war bisher im Landtag vertreten, scheiterte aber zur Landtagswahl im April und bewarb sich nun für den Bundestag. Bei der AfD Baden-Württemberg sind auch parteifremde Kandidatinnen und Kandidaten zugelassen. Daher konnte sich auch der im April ebenfalls gescheiterte und wegen antisemitischer Äußerungen aus der AfD ausgeschlossene ehemalige Landtagsabgeordnete Wolfgang Gedeon bewerben. Für ihn stimmten 26 Prozent der Teilnehmenden. Auch der Ex-AfD-Abgeordnete Heinrich Fiechtner hatte sich beworben, er erhielt 33 Prozent. Fichtner hatte die AfD im Streit verlassen, im Stuttgarter Landtag war er zuletzt vor allem durch verbale Ausfälligkeiten aufgefallen, wofür er zahlreiche Ordnungsrufe erhielt.

via zeit: Alice Weidel qualifiziert sich für Kandidatur zur Bundestagswahl

https://twitter.com/CheckYourInfo/status/1394298870272770052

Querdenker-Demonstration -In Wut vereint – #covidioten #berlin #b2104 #pack

Wieder haben Querdenker in Berlin demonstriert. Zu sehen waren Menschen, die immer stärker die Konfrontation mit der Polizei suchen – und die Nähe zu Rechtsextremen. Auf der Straße des 17. Juni in Berlin hat ein Mann einen Tipp für die Leute, die ihm zuhören. Er gehe seit acht Monaten maskenfrei einkaufen. Ohne Attest, aber er habe eine eidesstattliche Versicherung geschrieben. Darin stehe, er wolle sich niemals den Corona-Maßnahmen beugen. Niemand fragt, ob er es damit je bis zu einer Wursttheke geschafft hat. Aber er bekommt viel Applaus. (…) Einen wirklichen Austausch von Inhalten kann man hier kaum noch beobachten. Es sind eher Stichworte, die alle zum Kochen bringen, selbst wenn es inhaltlich nicht zusammenpasst. Irgendwer ruft “Bill Gates”, andere nicken wissend. Ein anderer sagt “Lügenpresse”, die Umherstehenden grölen. Die Bundesrepublik ist mal DDR-Unrechtsstaat, mal ein Unternehmen, mal die Inkarnation eines neuen Faschismus. Das Virus ist erfunden und die Impfung ein tödlicher Pilz. Die Polizei soll sich mal verpissen und dann wieder der Gruppe anschließen. Mal ist Jesus die Antwort, mal Liebe, mal Widerstand. Es wehen russische Fahnen neben israelischen und amerikanischen, solchen mit Smileys drauf und mit Regenbogen, mit Stadtwappen von irgendwo und dem Logo von Hertha BSC. Die Bewegung wird anscheinend nur zusammengehalten von einer gemeinsamen Wut auf die Welt.
Männer in Anoraks, Reichsbürger und Hooligans
Hier treffen sich Frauen in den Fünfzigern mit Rucksäcken voller Stullen oder Wecken, je nachdem, aus welchem Teil Deutschlands sie angereist sind. Männer in Funktionsjacken, die sie als Anorak bezeichnen, und die Pappschilder an Holzlatten geklebt haben. Männer, die sich Neonazichiffren ins Gesicht, den Nacken oder auf die Waden tätowiert haben, und andere Rechtsextreme, die bloß optisch nicht so glatzenhaft daherkommen wie die Hooliganfraktion. Compact-Chefedakteur Jürgen Elsässer, der Corona-Leugner und Ex-AfD-Mitglied Heinrich Fiechtner, der sächsische Neonazi Sven Liebich, der am Nachmittag in einem Pullover mit gelbem Stern drauf und dem Tagebuch von Anne Frank in der Hand vor dem Holocaustmahnmal posiert und dafür dann von der Polizei festgesetzt wird. Sie alle sind Teil einer laut Polizeiangaben etwa 8.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer umfassenden Versammlung. (…) Ein paar schaffen es auf anderem Wege offenbar sogar in das Gebäude rein, weil der AfD-Abgeordnete Hansjörg Müller sie mitnimmt. Doch das Gros der Menge wird von der Polizei weiträumig von Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor ferngehalten. Beamte werden zu Boden gezerrt Die hat dann allerdings einige Mühe, die Menge dort aufzulösen. Nicht nur, weil die Polizeiketten durch die Sträucher und Bäume nur in kleinen Gruppen vorwärtskommen. Sondern auch, weil die Gruppe mehr und mehr den Konflikt sucht. Immer wieder werden Polizisten von Neonazis angegriffen, wenn die gerade versuchen, jemanden aus der Menge zu ziehen. Beamte werden mit Flaschen und Ästen beworfen, zu Boden gezerrt, geschlagen, getreten und zurückgedrängt. Polizisten reagieren ihrerseits mit Schlägen, Tritten, Schwitzkasten und Pfefferspray. (…) Es ist ein sich wiederholendes Bild an diesem Tag. Beamte ziehen einzelne Personen aus der Menge, Hooligans greifen die Polizisten an, empörte Querdenker rennen ins Getümmel. Sie machen jetzt gemeinsame Sache mit den Rechtsextremen. Für die sind sie willkommene Prellböcke

via zeit: Querdenker-Demonstration -In Wut vereint

Szenen beim “#Querdenker”-Protest – Verstoßen ##Polizisten hier gegen das #Neutralitätsgebot? – #schauhin #rosenaufdenweggestreut #polizeiproblem #spreaderpartybegleitung

Wie neutral ist die Polizei bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen? Neue Szenen von der Demonstration am Samstag in Stuttgart befeuern die Debatte im Netz. Sehen Sie sie hier im Video. Solidarisieren sich Polizeibeamte bei den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen des Staates mit selbsternannten “Querdenkern” und Corona-Leugnern? Schon nach den “Querdenken”-Versammlungen in Kassel Ende März gab es um diese Frage Diskussionen – ausgelöst von dem Foto einer Polizistin, die mit ihren Händen ein Herz für die Protestierenden formte.  Bei der Kundgebung am Samstag mit mehr als 10.000 Teilnehmern in Stuttgart fingen Kameras wieder Szenen ein, die an der Neutralität mancher Polizeibeamter zweifeln lassen. Auch diesmal gibt es Diskussionen in den Sozialen Medien.
Szene 1: Polizisten lachen mit rechtem Politiker Fiechtner. In einem Video am Rande der Proteste unterhält sich der frühere AfD-Politiker Heinrich Fiechtner mit zwei Polizisten an einem Absperrgitter. (…) Die Polizisten in Stuttgart stören Fiechtners Entgleisungen offensichtlich nicht. Die Stimmung im Gespräch am Absperrgitter ist gelöst, wirkt freundschaftlich. Fiechtner spricht einen der Polizisten mit Nachnamen an, verbeugt sich vor ihm. Über Berthold Frieß, Landtagsdirektor in Baden-Württemberg, sagt Fiechtner zu den Polizisten: Frieß sei eine “antidemokratische Ratte”. Frieß sei über die Plakataktion im Landtag “geplatzt vor Wut”. Die Polizisten wünschen Fiechtner “Frohe Ostern” und fragen nach seinen weiteren Plänen. Der erklärt bereitwillig, man fahre nun zu einem Treffen an die Ostsee zur “musikalischen Unterstützung des Widerstandes”. (…)
Szene 2: Scholz-Gefängnisplakat am Polizeiwagen . Ein Plakat, das Finanzminister Olaf Scholz (SPD) in schwarz-weiß-gestreifter Gefängniskluft zeigt, klebt an einem Polizeiwagen aus Nordrhein-Westfalen. Die Stuttgarter Einsatzkräfte haben Unterstützung aus mehreren Bundesländern erhalten. Wer das Plakat angebracht hat, ist unklar. Wie Aufnahmen aus Videos zeigen, laufen aber mehrere Polizisten an dem plakatierten Polizeiwagen vorbei – ohne das Scholz-Plakat zu entfernen.
Szene 3: Jubel-Gruß der Polizei?  Ein Ordner in orangefarbener Weste reißt die Hand eines Polizisten nach oben – anscheinend zum Jubel-Gruß. Die Szene kursiert im Netz als Kurz-Ausschnitt, der Kontext bleibt unklar. In einer längeren Version sieht man, wie sich der Polizist kurz zuvor mit dem Ordner unterhält. 

via t-online: Szenen beim “Querdenker”-Protest – Verstoßen Polizisten hier gegen das Neutralitätsgebot?

#fckAfD-Kandidaten am rechten Rand

Baden-Württemberg wählt einen neuen Landtag. Recherchen zeigen: Etliche Kandidaten der AfD pflegen enge Verbindungen zu Rechtsextremen – und versprühen Hetzrhetorik. Gerade in Zeiten der Covid-19-Pandemie ist der Marktplatz der badischen Kleinstadt Lörrach ein ruhiges Plätzchen. Anders vor knapp zwei Wochen, als die AfD eine ihrer wenigen Kundgebungen dieser Tage veranstaltet. Über den Platz hallt die Stimme des Freiburger Stadtrats und Rechtsanwalts Dubravko Mandic. Derzeit trage man zwar Masken, sagt er, „aber nur so lange, bis wir uns durchgesetzt haben, dann zahlen wir ihnen alles heim!“ Rund 100 Anhängerinnen und Anhänger jubeln ihm zu, als er droht: „Machen Sie Ihr Kreuz, wir machen den Rest!“ Die Rhetorik der AfD pendelt ungebrochen zwischen kämpferisch und hetzerisch, auch vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg am kommenden Sonntag. Doch gerade im Südwesten häufen sich Extrembeispiele – wie das von Hardliner Mandic, der über seine Partei einst geschrieben hatte: „Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte.“ Kritiker sehen die Lage noch weitaus ernster: „Die baden-württembergische AfD ist ein Sammelbecken der extremen Rechten. Hinter der Fassade einer Alternative und vermeintlichen Bürgerrechtspartei steckt eine Partei, die eine brandgefährliche Melange aus Rassismus, Nationalismus und Antifeminismus schürt“, sagt Janka Kluge, Pressesprecherin der Initiative adiz. Der Zusammenschluss unabhängiger Rechercheure, die sich seit Jahren mit der extremen Rechten in Baden-Württemberg beschäftigen, hat in einer Übersicht die Netzwerke der AfD-Kandidatinnen und -Kandidaten offengelegt. Das Ergebnis: etliche Berührungspunkte in das Milieu von Neonazis und Nationalisten. Besonders augenfällig sind Verbindungen der Bewerber zur rechtsextremen AfD-Strömung Flügel – einem Parteinetzwerk völkisch-nationalistischer Kräfte um den Thüringer Björn Höcke und den Brandenburger Andreas Kalbitz. Der Flügel hatte sich nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr aufgelöst, nachdem der Verfassungsschutz ihn unter Beobachtung gestellt hatte. (…) Auf dem Lörracher Marktplatz sprach Baum neben dem Einpeitscher Dubravko Mandic, außerdem mit dem Freiburger Kandidaten Karl Schwarz sowie dem früheren AfD- und inzwischen fraktionslosen Landtagsabgeordneten Heinrich Fiechtner. Die Wahlkundgebung bot die übliche Mixtur aus Elitenhass und Medienhetze. Allerdings stach eine Sache ins Auge: Nachdem Baum die Bühne betreten hatte, rief ein Mann hinter der Bühne lautstark: „Alles ist Rothschild und Rockefeller! Das Judentum gegen das Ariertum!“ Offener Judenhass im Stil der nationalsozialistischen Rassenideologie brach sich Bahn. In diesem Moment richteten sich alle Blicke auf den Mann. Auch Baum schaute zur Seite, vernahm die antisemitische Parole – und schritt nicht ein. Sie grinste.

via störungsmelder:AfD-Kandidaten am rechten Rand

#Lörrach – Friedlicher Protest gegen #Mandic

Markige Sprüche gab es zuhauf: Gestern Nachmittag fand auf dem Marktplatz eine AfD-Kundgebung statt. Hauptredner war Dubravko Mandic, AfD-Kandidat für die Landtagswahl im Wahlkreis 58. Begleitet wurde die Veranstaltung von lautstarken aber friedlichen Protesten linker Gruppen, die ihrerseits auf den Alten Markt eine Veranstaltung angemeldet hatten. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort, um die beiden Gruppierungen strikt auseinander zuhalten. Während die AfD-Veranstalter von 200 Teilnehmern sprachen, waren es laut dem Pressesprecher der Polizei etwa 100 Teilnehmer. Es ging auf beiden Seiten zwar lautstark zu, aber die Veranstaltungen verliefen friedlich. Neben Mandic traten noch Christina Baum (MdL), Heinrich Fiechtner (MdL und ehemaliger AfD-Abgeordneter) sowie Karl Schwarz (Landtagskandidat aus Freiburg) ans Mikrofon. (…) Auch Corona kam nicht zu kurz. Es sei bei weitem nicht so schlimm, wie Merkel und ihre Schergen dem Volk weismachen wollten. Er verglich, wie auch seine Vorredner, Corona mit einer mittelschweren Grippe – „auch daran sterben Menschen“. Zudem gebe es überhaupt keinen belegbaren Beweis für die oft bemühte Übersterblichkeit. Die Redner brachten altbekannte AfD-Rhetorik vor, übten sich dabei auch in kollektiver Presseschelte, während der Ansprachen seiner Vorredner erwies sich Mandic mit ausholenden Gesten als Antreiber von Sprechchören. (…) Die Gegenkundgebung auf dem Alten Markt mit etwa 100 Teilnehmern hatte hingegen zeitweise den Charakter eines Frühlingsfestes. An den beiden Zugängen zum AfD-Veranstaltungsgelände demonstrierten etwa 100 Anhänger der Antifa.

via weiler zeitung: Lörrach – Friedlicher Protest gegen Mandic