Bericht über Londoner Polizei “Rassistisch, frauenfeindlich und homophob”

Stand: 21.03.2023 10:30 Uhr Der Zustand der Londoner Polizei ist desaströs – zu diesem Ergebnis kommt ein Untersuchungsbericht. Gewalt gegen Frauen werde verharmlost. Gegen mehrere Beamte laufen Ermittlungen wegen sexuellen Fehlverhaltens. Die Behörde müsse reformiert werden.Tief sitzender Hass auf Homosexuelle, institutioneller Rassismus sowie weit verbreitete Frauenfeindlichkeit: Ein 363-seitiger Untersuchungsbericht hat eine verrohte Kultur in der Londoner Polizei aufgedeckt.Die Metropolitan Police (Met) habe dabei versagt, Frauen vor Sexualstraftätern in Uniform zu beschützen, urteilte Louise Casey, die mit dem Report beauftragt worden war. “Es ist nicht unsere Aufgabe als Öffentlichkeit, uns vor der Polizei zu schützen. Es ist die Aufgabe der Polizei, uns Bürger zu schützen”, sagte Casey, die als unabhängiges Mitglied im Oberhaus sitzt. Seit Jahren kommt die Met nicht aus der Krise. Sinnbildlich steht der Fall Sarah Everard. Dass ein Polizist die 33-Jährige im März 2021 unter Einsatz seines Dienstausweises entführte sowie anschließend vergewaltigte und ermordete, hat das Ansehen der Polizei zutiefst erschüttert.Doch auch nach der Verurteilung des Täters zu lebenslanger Haft traten weitere Skandale zutage. Erst im Februar wurde ein Beamter, der in derselben Einheit diente wie der Everard-Mörder, zu jahrzehntelanger Haft verurteilt – er hatte über einen Zeitraum von fast 20 Jahren ein Dutzend Frauen immer wieder vergewaltigt und missbraucht.Ermittlungen wegen sexuellen FehlverhaltensDer Mörder sowie der Serienvergewaltiger in Uniform sind keine Einzelfälle, wie Aufklärerin Casey deutlich machte. Auf die Frage, ob es in der Met noch mehr kriminelle Beamte geben könnte, antwortete die ehemalige Regierungsbeschäftigte: “Ich kann Ihnen nicht ausreichend versichern, dass dies nicht der Fall ist.”Anfang der Woche wurde bekannt, dass mehr als 100 Polizisten, gegen die wegen sexuellen Fehlverhaltens ermittelt wird, regulär im Dienst sind.

via tagesschau: Bericht über Londoner Polizei “Rassistisch, frauenfeindlich und homophob”

siehe auch: Londoner Polizei ist laut Bericht rassistisch und frauenfeindlich. Gewalt gegen Frauen werde heruntergespielt, es gebe “tief sitzende Homophobie” und Rassismus. Die Autorin einer Studie fordert nun Reformen bei der Metropolitan Police. Die Polizei von London ist institutionell rassistisch, frauenfeindlich und homophob. Zu diesem Ergebnis gelangt ein unabhängiger Untersuchungsbericht, der in der Nacht zum Dienstag veröffentlicht wurde. So sei etwa Gewalt gegen Frauen und Mädchen nicht ernst genommen worden, heißt es darin; Met police found to be institutionally racist, misogynistic and homophobic. Author of landmark report says Met can ‘no longer presume that it has the permission of the people of London to police them’. The Metropolitan police is broken and rotten, suffering collapsing public trust and is guilty of institutional racism, misogyny and homophobia, an official report has said. The report by Louise Casey, commissioned by the Met after one of its officers abducted Sarah Everard, taking her from from a London street in March 2021, before raping and murdering her, is one of the most damning of a major British institution . The 363-page report details disturbing stories of sexual assaults, usually covered up or downplayed, with 12% of women in the Met saying they had been harassed or attacked at work, and one-third experiencing sexism. Lady Casey said that the lifeblood of British policing was haemorrhaging and her report warned that “public consent is broken” with just 50% of the public expressing confidence, even before revelations about the force’s worst recent scandals.

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Police car in London in september 2018 - Véhicule de police à Londres en septembre 2018 15.jpg
Von <a href=”//commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:Hma6112&amp;action=edit&amp;redlink=1″ class=”new” title=”User:Hma6112 (page does not exist)”>Hma6112</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC0, Link

Neuer Bericht zu europaweiten Rechtsextremen Aufmärschen in Brüssel vorgestellt

Etablierte rechtsextreme Aufmärsche, die Nazismus und Faschismus verherrlichen, stellen eine besondere Gefahr für den öffentlichen Raum dar. In dem neuen Bericht „On Europe’s Streets: Annual Marches Glorifying Nazism“, der heute in Brüssel vorgestellt wurde befassen sich B’nai B’rith International und die Amadeu Antonio Stiftung zusammen mit Experten aus ganz Europa eingehend mit dem anhaltenden Phänomen, seinen rechtlichen Folgen und seinen Auswirkungen auf den öffentlichen Raum und insbesondere die Folgen für schutzbedürftige Communities. Ein umfassender Überblick über 12 große jährliche Aufmärsche, die Nazismus und Faschismus verherrlichen Der Bericht dokumentiert 12 große jährliche Versammlungen der extremen Rechten in Österreich, Belgien, Finnland, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Polen und Spanien. Wir analysieren wiederholte Fälle von Holocaust-Leugnung, antisemitische Slogans und Symbole, gewalttätige Vorfälle, Gegenmaßnahmen der Zivilgesellschaft und die Reaktionen der lokalen Behörden.

via amadeu antonio stiftung: Neuer Bericht zu europaweiten Rechtsextremen Aufmärschen in Brüssel vorgestellt

siehe auch: Rampant Nazi golrification: A look into Europe’s antisemtic rallies Special report: Study casts light on extreme right rallies across numerous Europan cities propagating Holocaust denial and hatred towards Israel and Jews (…) A special study conducted by Jewish service organization B’nai B’rith International reviewed the most extreme marches taking place in Europe each year. The common denominator that all these events share is antisemitism, xenophobia, Holocaust denial, and the adoption of Nazi and fascist symbols and ideologies. (…) These events also serve as a platform for promoting hostility and hate towards marginalized groups, including Jews, Roma, immigrants, and the LGBTQ+ community

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Deutschland paradox: weniger rechtsextrem, aber ausländerfeindlicher

Die widersprüchlich klingenden Ergebnisse einer Leipziger Studie sind Spiegelbild einer verunsicherten Gesellschaft in Zeiten von Ukraine-Krieg und Corona. Wie verbreitet sind rechtsextreme und demokratiefeindliche Einstellungen in Deutschland? Eine ausführliche Antwort auf diese Frage findet sich in der Studie “Autoritäre Dynamiken in unsicheren Zeiten” der Universität Leipzig. Seit 2002 findet die repräsentative Umfrage statt. Alle zwei Jahre will ein Team um Oliver Decker und Elmar Brähler vom Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung wissen, wie stabil das politische System ist. Gute und schlechte Nachrichten aus dem Osten Dieses Mal ist das Fazit zwiespältig – es hat Licht und Schatten: “Die Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen nimmt nicht nur im gesamten Bundesgebiet ab, sondern insbesondere in Ostdeutschland.” Nur noch zwei Prozent der Ostdeutschen zeigten ein geschlossenes, rechtsextremes Weltbild im Sinne einer neonationalsozialistischen Ideologie. 2020 seien es noch rund zehn Prozent gewesen. “Das ist eine gute Nachricht, aber nur das halbe Bild”, betont Studienleiter Decker. Denn gleichzeitig hätten Ressentiments gegen jene, “die als ‘anders’ empfunden werden, sogar zugenommen”, ergänzt Kollege Brähler. Demnach ist der Prozentsatz der “manifest ausländerfeindlich” eingestellten Menschen in Ostdeutschland von 27,8 Prozent auf 31 Prozent gestiegen. In Westdeutschland ist er im gleichen Zeitraum von 13,7 Prozent auf 12,6 Prozent gesunken. Zwei von fünf Ostdeutschen meinen, Deutschland sei “durch die vielen Ausländer überfremdet”. So sieht es auch fast ein Viertel der Westdeutschen. (…) Auch die Zustimmung zu antifeministischen Aussagen ist hoch. So teilen 27 Prozent der Befragten die Auffassung, dass Frauen, “die mit ihren Forderungen zu weit gehen, sich nicht wundern müssen, wenn sie wieder in ihre Schranken gewiesen werden”. Studienleiter Decker registriert insgesamt eine Verschiebung der Motive antidemokratischer Einstellungen, “nicht eine Stärkung der Demokratie”. Neben der Ausländerfeindlichkeit hätten Rechtsextreme heute viel mehr Möglichkeiten, “in der Mitte der Gesellschaft Anschluss zu finden, nicht weniger”.

via dw: Deutschland paradox: weniger rechtsextrem, aber ausländerfeindlicher

Desinformationen zum Klima – Pseudo-Experten schaffen Glaubwürdigkeit

Immer wieder tauchen offene Briefe oder Deklarationen auf, die den menschengemachten Klimawandel anzweifeln – unterschrieben von Wissenschaftlern. Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf: Die vermeintlichen Experten sind gar keine Klimaforscher. Von Carla Reveland, Redaktion ARD-faktenfinder Eine Datenanalyse vom Institut für strategischen Dialog (ISD) und der Koalition Climate Action Against Disinformation (CAAD) zeigt, dass Desinformationen zum Thema Klima gezielt verbreitet werden, um Klimamaßnahmen zu verhindern oder zu verzögern. Der Bericht “Leugnen, Täuschen, Verzögern” kommt zu dem Schluss, dass sich “Junk-Wissenschaft, Klimaverschleppung und Angriffe auf Klimaexperten” durchsetzen konnten, weil nicht genügend gegen Desinformationen im Internet vorgegangen wurde. Wenige Akteure sind für sehr viele der verbreiteten Desinformationen über das Klima verantwortlich – viele von ihnen haben einen wissenschaftlichen oder akademischen Hintergrund und könnten so Glaubwürdigkeit für ihre Analysen beanspruchen. Sowohl strukturell als auch inhaltlich überschnitten sich viele Konten von Corona- und Klimaskeptikern.Vermeintlich wissenschaftliche BeweiseImmer wieder kursieren angeblich wissenschaftliche Dokumente, welche die globale Erderwärmung in Zweifel ziehen. So war ein Beitrag des österreichischen rechten Medienportals “AUF1” in einschlägigen Kanälen eines der erfolgreichsten Telegrambeiträge der vergangenen Woche. Im Titel des Videos heißt es: “Klima-Wahn: Über eintausend echte Wissenschaftler wehren sich gegen CO2-Lüge”. (…) Die Methode eine Masse an Pseudo-Experten aufzuführen, die behaupten, dass es in der Forschung zu einer bestimmten Frage noch keine gesicherten Erkenntnisse gäbe, zählt zu einen der gängigsten Desinformationsstrategien der Wissenschaftsleugnung. Mit möglichst vielen Namen, die akademische Titel tragen, werde eine fachliche Expertise suggeriert. “Bei genauer Betrachtung aber sind das Personen, die vielleicht auf ihrem eigenen Fachgebiet eine gewisse Kompetenz haben, wie beispielsweise Chemie oder Verbrennermotorenentwicklung, aber zum betreffenden Thema, zu der sie sich hier äußern, praktisch keine fachliche Expertise haben.”Fachliche Expertise zeichne sich dadurch aus, dass zu speziellen Fachfragen in der Fachdisziplin aktuelle Forschungen publiziert werden. “Genau das aber haben die allermeisten Unterzeichnenden solcher ‘Deklarationen’ praktisch nie”, so Staud.

via tagesschau: Desinformationen zum Klima Pseudo-Experten schaffen Glaubwürdigkeit

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#Urteil nach #Hasskommentar – #LuisaNeubauer erzielt Erfolg gegen rechten Autor – #hetzer #AkifPirinçci

Akif Pirinçci muss nach SPIEGEL-Informationen Geld an die Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer zahlen. Der Autor hatte sie in einem Kommentar auf Facebook sexistisch beleidigt. Das Landgericht Frankfurt am Main hat den rechtspopulistischen Autor Akif Pirinçci zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von 6000 Euro verurteilt. Das Geld geht an Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die von Pirinçci im Januar 2020 mit einem sexistischen, erniedrigenden Facebook-Kommentar angegriffen worden war. Das Gericht bewertete den Beitrag als Schmähkritik und untersagte es Pirinçci, die Äußerung zu wiederholen. Eine Gerichtssprecherin bestätigte dem SPIEGEL den Vorgang. Pirinçci muss zusätzlich zur Entschädigung auch Gerichts- und Anwaltskosten zahlen. »Dieser Fall zeigt, dass es durchaus möglich ist, sich gegen Sexismus, Misogynie und andere Formen von Hetze im Netz zu wehren«, sagt Luisa Neubauer zu dem Urteil. »Es steht ganz sicher nicht auf meiner Bucket List, gegen so was gerichtlich vorzugehen«, so die Aktivistin zum SPIEGEL. »Aber wenn es um die Verteidigung der Rechte als Frauen geht, dann können wir uns manchmal nicht aussuchen, welchen Kampf wir kämpfen und welchen nicht.«

via spiegel: Urteil nach Hasskommentar – Luisa Neubauer erzielt Erfolg gegen rechten Autor

“Ein LinkedIn für Neonazis” – #TheBase #Terror

The Base vernetzte Rechtsextreme weltweit. Mitschnitte interner Gespräche zeichnen ein Bild vom Innenleben der Gruppe – und zeigen, dass auch Deutsche beteiligt waren. Der US-Amerikaner Rinaldo Nazzaro ist 2018 gerade mit seiner Familie ins russische St. Petersburg gezogen, als er sein Herzensprojekt initiiert: The Base soll ein internationaler Dachverband für gewaltbereite Rassisten sein, die sich auf den “Zusammenbruch des Systems” vorbereiten – und diesen gewaltsam beschleunigen wollen. Unter dem Dach von The Base sammeln sich fortan, nach außen getarnt als eine Gruppe harmloser Prepper, Rechtsextreme aus Kanada und Australien, den Niederlanden und Schweden. Sie vernetzen sich in Chatgruppen, treffen sich für paramilitärische Trainings mit Schusswaffen, beschmieren Synagogen und planen Anschläge auf Andersdenkende. Das FBI ist in den USA in den vergangenen zwei Jahren massiv gegen Mitglieder der Gruppe vorgegangen, in Großbritannien und Kanada ist The Base mittlerweile als terroristische Organisation eingestuft worden.

via zeit: “Ein LinkedIn für Neonazis”

#Lübeck – #Morddrohung gegen #schwulen #Grünen: “Um 18 Uhr sind sie tot” – #terror #pack #homophobie

Vor dem Hissen der Regenbogenfahne am Lübecker Rathaus wurde der Bundestagskandidat Bruno Hönel auf Facebook bedroht. Der 25-Jährige ließ sich nicht einschüchtern, erhielt jedoch Polizeischutz. Nur wenige Stunde vor einem öffentlichen Auftritt am Montag erhielt der schwule Lübecker Bundestagskandidat Bruno Hönel eine Todesdrohung. “Ab dem 16,08 um 18 Uhr sind sie tot”, hieß es in einem Kommentar auf eine bezahlte Facebook-Werbung des 25-jährigen Grünen-Politikers. Um diese Uhrzeit sollte Hönel, der auch Mitglied der Lübecker Bürgerschaft ist, am 16. August ein Grußwort zum Hissen der Regenbogenfahne vor dem Rathaus der Hansestadt halten. Nach einer telefonischen Strafanzeige stellte die Polizei Hönel drei Beamt*innen zur Seite, außerdem wurde sein Redebeitrag vorgezogen

via queer: Lübeck – Morddrohung gegen schwulen Grünen: “Um 18 Uhr sind sie tot”

unrecognizable african american guy with pride flag during parade
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