Was lange vermutet wurde, bestätigt jetzt eine Recherche der „New York Times“: Donald Trump und Jeffrey Epstein hatten über Jahre ein enges Verhältnis. Ihr gemeinsames Interesse: junge, hübsche Frauen. Während Millionen Bürger in den USA gespannt auf die unmittelbar bevorstehende Veröffentlichung der Epstein-Akten warten, hat die „New York Times“ in einer großen Recherche eine der wichtigsten Fragen im Fall Epstein schon beantwortet: Nämlich, wie eng die Freundschaft zwischen Donald Trump und dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein wirklich war. Die Antwort der „NYT“ und der meisten der rund 30 Frauen und Männer, die die Reporter Nicholas Confessore und Julie Tate für ihren Artikel befragt haben: sehr eng. „Viele Bekannte der beiden hatten den Eindruck, dass sie beste Freunde waren“, bilanzieren die Reporter. Das macht es wiederum höchst unwahrscheinlich, dass Trump nichts über den Missbrauch Minderjähriger durch Epstein wusste. Nachweisen können das allerdings auch Confessore und Tate nicht. Und, das betonen die „NYT“-Reporter: Auch ihre Recherche hat nichts zutage befördert, das darauf hinweist, dass sich Trump bei sexuellen Handlungen mit Minderjährigen strafbar gemacht hat. Dennoch wäre Trump nach ihrer Recherche unter in Europa politisch akzeptierten moralischen Maßstäben nicht mehr im Amt. Zu frauenverachtend war sein Verhalten, das häufig aus Sicht der Betroffenen die Grenze zur sexuellen Belästigung überschritt. In den USA gelten aktuell freilich andere Maßstäbe. Wettbewerb um das bekanntere Modell Zur Erinnerung: Im Fall Epstein soll es hunderte, vielfach minderjährige Opfer geben. Über Jahre missbrauchte Epstein Mädchen und stellte sie wohl auch seinen Freunden zur Verfügung. Mindestens sechs Mädchen und Frauen, die Epstein später Missbrauch vorwarfen, soll Epstein Trump vorgestellt haben. Mehr wurde daraus nach heutigem Kenntnisstand aber nicht. Berichte über Trumps grenzüberschreitendes Verhalten sind nicht neu. Bisher haben rund 20 Frauen Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen ihn erhoben. Was der Artikel in der „New York Times“ aber zeigt, ist, wie systematisch Trump und Epstein vorgingen, um Sex zu haben, und dabei ihren Einfluss und ihr Geld nutzten. Die Recherche zeigt auch, wie normal grenzüberschreitendes sexuelles Verhalten in den Kreisen war, in denen sich Epstein und Trump in den späten 80ern, 90ern und frühen 2000ern bewegten.

via tagesspiegel: Tägliche Telefonate, Besuche und Model-Partys: So eng war die Freundschaft zwischen Trump und Epstein

Categories: AllgemeinGewalt

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