Diskriminierung und Rassismuserfahrung gehören für viele Menschen in Deutschland zum Alltag, wie eine neue Studie zeigt. Die Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman sieht ein “massives Problem”. Für Menschen, die von rassistischen Zuschreibungen betroffen sind, gehört Diskriminierung laut einer Studie oft zum Alltag. In einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Befragung sagten 54 Prozent der Menschen mit sogenannter rassistischer Markierung, dass sie mindestens einmal im Monat Diskriminierung erfahren. Bei Menschen ohne solche Zuschreibung waren es 32 Prozent. Die Studie belegt zudem eine tiefe Verankerung rassistischer Vorurteile. Die Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) ist Teil des sogenannten Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors. Von August 2024 bis Januar 2025 wurden rund 9.500 Menschen mithilfe eines Online-Tools befragt. Sie ordneten sich selbst verschiedenen Gruppen zu und identifizierten sich zum Beispiel als muslimisch, als schwarz oder als deutsch ohne Migrationshintergrund.

via evangelisch: VOM ANSTARREN BIS ZUM FAUSTSCHLAG Rassismus und Diskriminierung weit verbreitet

siehe auch: 23 Prozent glauben, Minderheiten würden zu viele Forderungen stellen. Eine aktuelle Studie zeigt, wie stark Minderheiten in Deutschland regelmäßig Rassismus erfahren. Zugleich sind viele Deutsche überzeugt, Minderheiten würden zu viel fordern. Diskriminierung aufgrund rassistischer Zuschreibungen ist in Deutschland relativ weit verbreitet. Laut einer aktuellen Studie erlebt gut die Hälfte aller Menschen, die sich ethnischen oder religiösen Minderheiten zugehörig fühlen, regelmäßig rassistische Diskriminierung. (…) Während offener Rassismus nicht an Relevanz einbüßt, etablieren sich der Studie zufolge vermehrt subtilere Formen von rassistischen Einstellungen. Zu den Diskriminierungserfahrungen, die von den Teilnehmern der Befragung geschildert wurden, zählen unter anderem “angestarrt werden”, Belästigung und Beleidigung.  Laut Untersuchung sind 23 Prozent der deutschen Bevölkerung der Ansicht, ethnische und religiöse Minderheiten stellten zu viele Forderungen nach Gleichberechtigung. 22 Prozent der rund 9500 Befragten im Alter zwischen 18 und 73 Jahren vertraten zudem die Meinung, diese Minderheiten hätten in den vergangenen Jahren wirtschaftlich mehr profitiert als ihnen zustehe; Studie zu Rassismus: Ungleiche Diskriminierungserfahrungen in Gesellschaft. Diskriminierung gehört für viele Menschen in Deutschland zum Alltag – jedoch sind die Erfahrungen in der Gesellschaft sehr ungleich verteilt. In einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors gaben 54 Prozent der sogenannten rassistisch markierten Menschen an, im vergangenen Jahr mindestens einmal im Monat Diskriminierung erfahren zu haben. Bei nicht rassistisch markierten Menschen waren es 32 Prozent.

Studie (PDF): NaDiRa-Monitoringbericht | 2025: Verborgene Muster, sichtbare Folgen. Rassismus und Diskriminierung in Deutschland; Berlin, 20.03.2025

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